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1734 - Kampagne der Hamamesch

Titel: 1734 - Kampagne der Hamamesch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zwedocc, und sie führten ihn in einen prächtig ausgestatteten Raum, wo ihn die Basarleiterin erwartete.
    Yoach war eine außergewöhnlich hochgewachsene Hamamesch, die fehlerfreies Interkosmo sprach.
    Die Begrüßung war knapp und weniger persönlich als die Botschaft über Funk.
    „Du wirst verstehen", sagte Yoach mit etwas rauher Stimme, „daß meine Zeit begrenzt ist. Normalerweise werden die Angebote der Kunden mit den Händlern ausdiskutiert, aber du hast ausdrücklich darum gebeten, mich zu sprechen. Ich nehme daher an, du hast ein lukratives Angebot."
    „Habe ich", entgegnete der Terraner. „Ihr habt mein Raumschiff gesehen, das ich nach eurer ersten Werbesendung auf den Namen HIR-DOBAAN umgetauft habe. Es handelt sich um eine hochmoderne Privatjacht mit allem technischen Schnickschnack. Ein erstklassiges terranisches High-Tech-Produkt."
    Die Hamamesch rollten kurz mit ihren seitlichen Augen, was Batchalor Mynk als ein Zeichen von großem Interesse deutete.
    „An Bord befinden sich dreihundert kaufwütige Personen, größtenteils Terraner", fuhr er fort. „Ich biete euch das Raumschiff mitsamt einem großen Beiboot an, ferner zwei hochklassige, syntrongesteuerte Reparaturroboter für Raumschiffe aller Art mit mehreren lernfähigen Programmen, dazu zwei autarke Energiestationen mit je 10.000 Kilowatt Leistung für zwanzig Jahre, zwei Dutzend Syntron-Module, die beliebig ausgebaut werden können, und hundert Kleinsyntrons zur Verstärkung von Raumanzügen. Als Gegenleistung bekomme ich zehntausend Hamsch-Bons, die ich an meine Fluggäste verteilen werde. Ihr könnt alles übernehmen, sobald meine Leute die HIRDOBAAN verlassen haben.
    Außerdem verlange ich, daß über unser Geschäft kein Wort meinen Reisenden gegenüber erwähnt wird. Hier sind meine detaillierten Unterlagen für das Angebot."
    Er legte eine sorgfältig vorbereitete Bildmappe auf den Tisch Yoachs, in der alle aufgezählten High-Tech-Produkte abgebildet und ausführlich beschrieben waren. Interessiert blätterten die drei Hamamesch darin herum. Enserrt und Zwedocc wechselten mehrfach hastige Worte in ihrer Heimatsprache, dem nasalen Hamsch. Yoach schwieg zunächst.
    Besonderes Interesse zeigten die Hamamesch an den Syntron-Modulen. Wenn Batchalor Mynk ihre Gestik und die unverständlichen Worte richtig deutete, dann waren sie von seinem Angebot regelrecht begeistert.
    „Ein interessantes Geschäft", stellte Yoach schließlich fest. „Wir wollen dich nicht übervorteilen, Batchalor Mynk. Daher machen wir ein abgewandeltes Angebot. Du bekommst von uns zwanzigtausend Hamsch-Bons, aber du legst noch etwas dazu."
    „Was?" Der Terraner streckte seine leeren Hände aus. „Ich habe alles angeboten, was ich besitze."
    „Nein", sagte Zwedocc und deutete auf den Haus-Servo, der stumm am Eingangsschott stand.
    „Meinen Servo?" Batchalor Mynk tat, als ob er überlegte. Aber in Wirklichkeit stand sein Entschluß schon längst fest.
    Aus zwanzigtausend Hamsch-Bons ließen sich bei guter Arbeit, mehrere Millionen Galax machen. Daß er den Servo vielleicht noch brauchte, um nicht der Verlockung der Waren zu verfallen, daran dachte er in seiner Geldgier nicht.
    Er malte sich aus, wie er als Millionär nach Aralon flog, um sein entstelltes Gesicht von den dortigen Spezialisten operieren zu lassen. Und wie er danach als gemachter Mann ein neues Leben beginnen würde.
    „Einverstanden", sagte Mynk.
    Zwedocc eilte in einen Nebenraum und kam kurz darauf mit einem Koffer zurück. Er öffnete ihn und entnahm einen der kleinen, gelben Plastikchips.
    „Zwanzigtausend Hamsch-Bons", sagte er dazu in etwas holprigem Interkosmo. „Es steht dir frei, zu welchem Preis du sie an deine Reisegesellschaft veräußerst. Aber ich rate dir, ein paar Bons zu behalten, denn du wirst sie hier bestimmt brauchen."
    „Macht euch keine Sorgen um mich!" Batchalor Mynk winkte lässig ab. „Ich weiß genau, was ich tu’."
    Ein Handschlag besiegelte die Aktion.
    „Enserrt und ein paar Händler dritten Grades werden dich mit einem meiner Beiboote zur HIR-DOBAAN begleiten", schlug Yoach vor. „Das ist nicht nur eine Vorsichtsmaßnahme von unserer Seite. Meine Leute sollen vielmehr deinen Reisegefährten die Wege zu den für sie interessanten Basar-Asteroiden weisen. Selbstverständlich warten sie außerhalb der HIRDOBAAN, bis die ersten Käufer das Schiff mit dem Beiboot verlassen."
    „Es wäre vielleicht ganz günstig", überlegte Batchalor Mynk, „die einzelnen Gruppen

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