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1735 - Haus der Verfluchten

1735 - Haus der Verfluchten

Titel: 1735 - Haus der Verfluchten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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konnte durchaus sein, dass sich vor ihm etwas tat, nur war das nicht zu erkennen. Er glaubte, dass sich über dem dunklen Boden und in der Luft etwas bewegte. Zu sehen war es nicht, nur zu ahnen.
    Johnny hielt den Atem an. Er sah die Gefahr nicht, er spürte sie nur, und sie kam näher. Auf seiner Stirn bildeten sich kleine Schweißtropfen. Obwohl noch immer nichts zu sehen war, verspürte er einen Druck vom Kopf bis zu den Füßen. Seine Umgebung hatte sich verändert.
    Etwas kam, nicht jemand!
    So weit war Johnny mit seinen Gedanken schon gekommen, als er erneut eine Veränderung wahrnahm, denn jetzt umwehte etwas seine Ohren. Da war auch etwas zu hören, denn jemand zischelte. Es war so etwas wie eine Stimme, nur war er nicht in der Lage, den Sprecher zu sehen, denn der war unsichtbar.
    Täuschung oder nicht?
    Nein, das war keine Einbildung, weil Johnny Sekunden später eines Besseren belehrt wurde, denn da waren tatsächlich Stimmen zu hören, und er verstand, was gesprochen wurde.
    »Er ist da...«
    »Ja, wir haben ihn gefunden.«
    »Jetzt können wir ihn holen.«
    »Er gehört zu uns.«
    »Das muss so bleiben. Er hat seine Prüfung bestanden. Er ist ein Verfluchter...«
    Danach endeten die Stimmen. Die Begegnung war vorbei. Es gab nichts Fremdes mehr, was Johnny irritierte, der zunächst nur froh war, dass man ihn in Ruhe gelassen hatte. Vor dem Zaun blieb er weiterhin stehen und hing seinen Gedanken nach.
    Was er in den letzten Sekunden erlebt hatte, war kaum zu erklären. Er wollte mit Benny darüber sprechen und wissen, ob er auch etwas gespürt hatte, doch sein Freund war nicht ansprechbar. Er stand auch nicht mehr. Er hockte am Boden und hatte seinen Rücken gegen den Zaun gedrückt. Johnny ging davon aus, dass Benny nichts mitbekommen hatte, er hätte sich sonst gemeldet.
    Er schaute durch die Zaunlücken wieder auf das Haus, wo sich nichts verändert hatte. Auch nicht auf der freien Fläche zwischen ihm und dem Zaun. Genau das wollte Johnny nicht akzeptieren. Für ihn stand fest, dass die andere Seite ihren Weg gefunden hatte, um endlich ihre Zeichen zu setzen.
    Aber weiß es auch John?, fragte er sich und dachte scharf nach. Irgendwie konnte er es nicht glauben, und dann hatte sich in seinem Kopf ein Entschluss festgesetzt.
    Er holte sein Handy hervor, rief Johns Nummer auf und drückte die grüne Wähltaste.
    Er konnte nur hoffen, dass John Sinclair auch abhob...
    ***
    Beide hatten wir Gary Ross’ Antwort gehört und waren zunächst nicht in der Lage, etwas damit anzufangen. Allerdings stimmte es mich zufrieden, dass wir ihn noch nicht zum Wagen geschafft hatten, denn auch hier konnte noch etwas passieren.
    Bill stieß mich an. »Er hat von den Verfluchten gesprochen. Kannst du dir darauf einen Reim machen?«
    »Im Moment nicht.«
    »Ich auch nicht.«
    Es gab nur einen, der uns eine genaue Erklärung geben konnte, und das war Gary Ross. Er stand jetzt wieder so, dass er durch das Fenster in den Garten schauen konnte.
    »Was haben Sie gesagt?«, fragte Bill.
    Wir erhielten die gleiche Antwort wie vorhin. »Die Verfluchten kommen, und sie werden mich holen.«
    »Warum?«
    »Weil ich ab jetzt zu ihnen gehöre.«
    Bill hatte die Worte verstanden. Mir waren sie ebenfalls nicht entgangen. Mein Freund schaute mich mit einem Ich-verstehe-nichts-Blick an, und deshalb sprach ich weiter.
    »Wieso gehören Sie jetzt zu ihnen?«
    »Weil ich die Prüfung bestanden habe.«
    »Man hat Ihnen also den Mord befohlen?«
    »Jetzt gehöre ich zu ihnen.«
    Die indirekte Bestätigung reichte mir auch. Für mich stand fest, dass er manipuliert worden war. Nur wussten wir leider nicht, durch was das passiert war.
    Bill Conolly meldete sich aus dem Hintergrund. »Und jetzt sollen sie kommen – oder?«
    »Ja. Sie sind bereits unterwegs. Ich brauche nicht mehr lange zu warten, dann werde ich aufgenommen...«
    Bill warf mir einen fragenden Blick zu. Er hatte Probleme damit, dem Mann zu glauben, auch in mir bohrten die Zweifel. Wenn sie kamen, würden wir sie sehen, aber im Garten bewegte sich nichts, als ich durchs Fenster schaute. Keiner kam. Kein Fremder hatte sich auf den Weg gemacht.
    Ich ging trotzdem davon aus, nicht angelogen worden zu sein, und behielt Gary Ross unter Beobachtung. Er stand vor dem Fenster und mit seiner Ruhe war es vorbei. Er sprach nicht, doch er bewegte sich unruhig hin und her. Es hätte nur noch gefehlt, dass er einen Blick auf die Uhr geworfen hätte. Das allerdings tat er nicht, und so wartete er

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