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179 - Der rote Tod

179 - Der rote Tod

Titel: 179 - Der rote Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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und ihr zwölfjähriger Enkelsohn Gordon.«
    »Wir werden mit ihnen reden«, sagte ich.
    »Es sind sehr einsichtige alte Leute«, beschied uns Ray Thompsons Frau. »Sie werden vernünftig sein und keine Schwierigkeiten machen.«
    »Und wegen dieses Jonathan Woolf brauchen Sie sich keine Sorgen mehr zu machen«, sagte Mr. Silver. »Sowie er sich hier noch einmal blicken läßt, kaufe ich ihn mir und lese ihm gehörig die Leviten.«
    »Wo haben Derek Lonnen und Ihr Mann gegraben, Mrs. Thompson?« erkundigte ich mich.
    »Ich zeige es Ihnen.«
    »Es genügt, wenn Sie es uns sagen«, erwiderte ich.
    Ethel Thompson musterte mich nervös. »Ist die Gefahr so groß?«
    »Das weiß ich nicht, aber es ist besser, kein unnötiges Risiko einzugehen.«
    Ethel Thompson trat mit uns ans Fenster und zeigte uns die Stelle, wo die Gartengerätehütte im Frühjahr stehen sollte. Während wir hinausgingen, um uns umzusehen, packte die Frau in aller Eile zwei Koffer.
    ***
    Herbie Hammer holte ein Taschentuch heraus und wollte seine Hände abwischen, aber das war nicht möglich, Er fragte sich, wie der rote Schleim an das Lenkrad kam. Er hatte den Wagen nach dem Aussteigen abgeschlossen, wußte er doch, wie leicht einem sein Fahrzeug abhanden kommen konnte.
    Um einen blöden Streich konnte es sich also nicht handeln. Daß das Material sich plötzlich zersetzte, konnte sich Hammer auch nicht vorstellen.
    Wie - verflucht noch mal - kam der Schleim hierher? Woraus bestand er? Wieso ließ er sich nicht abwischen?
    Hammer hatte den Wagen nicht unmittelbar vor Thompsons Haus geparkt. Das machte er in solchen Fällen nie.
    Zornig starrte Hammer auf seine Hände, War er verrückt? Bildete er sich das nur ein, oder bewegte sich der Schleim tatsächlich?
    Hier ging es doch nicht mit rechten Dingen zu. »Verdammt, was ist das?« schrie der Ganove wütend.
    Im selben Moment fiel ihm auf, daß der gesamte Fußraum mit Schleim gefüllt war. Er stand mit beiden Füßen mittendrin!
    Jetzt war es ihm in seinem Wagen nicht mehr geheuer, deshalb griff er hastig nach dem Türöffner, aber der Schleim hielt die Tür zu! Herbie Hammer bekam sie nicht auf.
    Nervös warf er sich dagegen, doch die Tür bewegte sich keinen Millimeter. In einer Entfernung von etwa 100 Metern überquerten ein Mann und eine Frau die Straße, Hammer drückte auf die Hupe, doch der Schleim hatte sie bereits erstickt. Hammer schrie und schlug mit den Fäusten gegen die Frontscheibe.
    »Hilfe! Helft mir! Holt mich hier raus!« brüllte er, so laut er konnte.
    Doch das Paar hörte ihn nicht. Es bog um die Ecke, ohne von Herbie Hammer Notiz zu nehmen. »Ihr verfluchten Hunde!« schrie der Ganove.
    Der Schleim tropfte mit einemmal von unten nach oben!
    Er kam aus dem Fußraum, flog hoch und klatschte gegen den Wagenhimmel, als läge das Fahrzeug auf dem Dach.
    »Verdammt noch mal, was ist das?« heulte Hammer. »Das gibt es doch nicht! Das kann doch alles nicht wahr sein!«
    Immer mehr Schleim tropfte nach oben und verteilte sich am Wagenhimmel.
    »Ich bin verrückt…«, stammelte Hammer. »Ich habe den Verstand verloren! Ich muß mir das alles einbilden!«
    Klatsch!
    Der nächste Tropfen.
    Hammer wollte auf den Beifahrersitz hinüberrutschen, doch der Schleim hielt seine Füße fest. Gleichzeitig rann er seitlich an Herbie Hammer vorbei - und nach oben!
    Er schob sich über die Fenster, deckte sie zu. Hammer war umgeben von dieser zähen roten Masse, die träge nach oben kroch und sich über ihm sammelte.
    Sobald sich genug Schleim über ihm befand, setzte die Umkehr ein. Jetzt fielen die Tropfen wieder von oben nach unten - und trafen Herbie Hammer.
    Sie klatschten ihm auf den Kopf, auf die Schultern, ins Gesicht. Er begriff, daß er es mit einem Lebewesen unvorstellbarer Art zu tun hatte.
    Und ihm wurde sehr schnell klar, daß er diesen Angriff - denn um einen solchen handelte es sich offensichtlich - nicht überleben würde.
    Zum erstenmal in seinem jungen Leben hatte er den Tod vor Augen. Es war scheußlich, erkennen zu müssen, keine Zukunft mehr zu haben.
    Der Schleim hing schwer an ihm, ergriff mehr und mehr Besitz von ihm. Er will mich, dachte Hammer mit wild schlagendem Herzen. Ich soll in ihm aufgehen. Ich werde in ihm ersticken.
    Verzweifelt bäumte er sich noch einmal gegen dieses Schicksal auf. Er schlug um sich, solange es der Schleim zuließ.
    Nichts half, der Schleim blieb, wo er war, und Herbie Hammer wurde ruhig. Er schrie nicht mehr, bewegte sich nicht mehr.
    Es war nur

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