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18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition)

Titel: 18 - Das tödliche Gebot: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Sullivan
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können wir quasseln«, versprach Yin, während sie ein Kabel mit einem tragbaren Satelliten-Internetmodem verband.
    Monarch warf einen Blick hinunter zur Eingangstür im Haus gegenüber. Eine Minute verstrich, dann hielt Miklos Vadas seiner Freundin die Tür auf.
    Sophia Rozsa war größer als ihr Freund und hatte blondiertes Haar im Igelschnitt. Vadas selbst war nahezu kahl, ziemlich nervös und rauchte eine Zigarette. Dabei drehte er den Kopf mehrmals von einer Seite auf die andere. Offenbar beobachtete er die Straße. Beide waren zum Ausgehen angezogen. Sie gingen auf eine Mercedes-Limousine zu, stiegen ein und fuhren weg.
    Ein schwarzes Lancia-Coupé stieß aus einer Parklücke direkt unter Monarchs Fenster. Chávez heftete sich den beiden an die Fersen. Monarch wollte sich gerade abwenden, als weiter südlich eine braune Toyota-Limousine startete. Der Wagen fuhr so schnell durch Monarchs Sichtfeld, dass er nur die Wischerblätter sah, die über die regennassen Scheiben schwenkten, und die Handschuhe des Fahrers.
    »Ich glaube, Vadas hat noch einen zweiten Beschatter«, sagte Monarch und richtete sich auf. »Chávez muss es erfahren.«
    »Dreißig Sekunden«, sagte Yin und kroch unter dem Tisch hervor. Sie setzte ein Headset auf, das mit einem der Laptops verbunden war, und begann zu tippen. Sie hielt inne, horchte und reichte Monarch das Headset.
    Monarch setzte es auf, hörte das Rauschen in der Leitung und sagte: »Angenehme Fahrt?«
    »Irrer Verkehr«, antwortete Chávez.
    »Deine Ratte hat zwei Schwänze«, sagte Monarch. »Hinter dir, der brandneue braune Toyota-Viertürer.«
    »Alles klar«, sagte Chávez.
    Monarch gab Yin das Headset zurück. »GPS funktioniert?«
    Yin nickte und drehte ein zweites Laptop herum, so dass Monarch auf einem Stadtplan von Budapest Chávez’ Position sah. Sie fuhr in Richtung Donau.
    Da fiel Monarch etwas ein. Er wandte sich Tatupu zu, der am dritten Computer saß. »Hast du einen Grundriss von Vadas’ Mietshaus?«
    »Kommt sofort«, sagte Tatupu.
    »Dann geh ich rein.«
    »Jetzt?«, fragte Yin.
    »Der zweite Beschatter ist hinter Vadas her.«
    »Die Technik ist aber noch nicht so weit.«
    »Halt mit der Infrarotkamera darauf. Solange die Wohnung leer ist, ist es ein Kinderspiel. Zwanzig Minuten, mehr brauch ich nicht, dann ist die Bude komplett verwanzt.«
    Tatupu schien widersprechen zu wollen, nickte dann aber und wandte sich an Yin. »Wie lange brauchst du?«
    »In fünf Minuten läuft das Basissystem«, antwortete die Technikexpertin des Teams.
    Monarch sagte: »Ich bin in zwölf Minuten drin. Wo ist das Zeug, das Gloria besorgt hat?«
    Tatupu deutete auf einen Stapel Kisten in einer Ecke. Während Yin arbeitete, nahm sich Monarch eine Klempnertasche und stopfte die Instrumente und Gerätschaften hinein, die er brauchte.
    Tatupu hatte unterdessen die größte der Kameras auf ein Stativ gesetzt und mit einem von Yins Computern verbunden. Tatupu schaltete die Kamera ein, als Monarch neben ihn trat, im Overall, mit schwarzer Lederjacke und Wollmütze.
    Monarch warf einen Blick auf die Bildschirme, um den digitalen Grundriss von Vadas’ Wohnung zu sehen. Der Monitor, der mit Tatupus Kamera verbunden war, zeigte leuchtende Farben – hauptsächlich Blautöne, aber auch Gold und helles Orange. Tatupu ließ die Kamera über die Fassade gegenüber laufen, und Monarch sah die verschwommenen, sich verändernden Wärmebilder von Menschen und Tieren, Kochherden und Heizöfen auf dem Monitor.
    Dann fror der Bildschirm ein. Vadas’ Wohnung kam ins Bild, ein warmer Goldton, umgeben von kaltem Blau. Abgesehen von den knallroten Linien, die die Heißwasserzufuhr darstellten, war keine Strahlung auf dem Monitor zu erkennen.
    »War’s das?«, sagte Monarch.
    Tatupu schaute durch den Sucher an der Kamera. »Von einer Wand zur anderen.«
    »Dann ist die Luft rein, und ich geh los«, sagte Monarch, machte kehrt, packte die Klempnertasche und ging zur Tür.
    Monarch verließ das Gebäude durch den Lieferanteneingang. Es regnete in Strömen. Dankbar für das lausige Wetter, das die Straßen leergefegt hatte und jedes Geräusch dämpfte, ging er um den Block herum.
    Nach einem schnellen Blick die Straße hinauf und hinunter stieg Monarch die Eingangsstufen hinauf zu Vadas’ Gebäude. Er entdeckte den Schließzylinder im Eisentor und grinste. Er kannte den Mechanismus. Er zog Dietrich und Spanner aus dem Ärmel und führte Ersteren in den oberen Teil des Schlosses ein. Er ließ die Stifte

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