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1813 - Die Mörder von Bröhnder

Titel: 1813 - Die Mörder von Bröhnder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf?"
    „Ich weiß es nicht." Es war besser, die Wahrheit zu sagen. „Aber ich vermute, sie haben sich irgendwo verbarrikadiert. Euch empfehle ich auch, alle denkbaren Schutzmaßnahmen zu treffen. Wenn etwas passiert, erreicht ihr mich über die Sprechanlage in der Bugzentrale."
    Dann verließ ich die ratlosen Geister.
    Dorota erwartete mich mit einer Neuigkeit.
    „Ich habe mich inzwischen voll aktiviert. Dadurch war ich in der Lage, Simulationsprogramme und Logikprobleme durchzuspielen. Vielleicht habe ich eine Lösung für deinen Mörder gefunden, an die du noch gar nicht gedacht hast."
    „Du machst mich neugierig."
    „Ich kenne viele Bereiche und Einrichtungen der CANT nicht, denn ich wurde ja nachträglich installiert.
    Es muß aber zwei Ausweichzentralen geben. Vermutlich befinden sie sich an den gekennzeichneten Orten."
    Dorota baute eine dreidimensionale Wiedergabe der CANT auf. Zwei Punkte waren mit roten Lichtern gekennzeichnet. Viele andere Bereiche waren in verschiedenen Farben abgebildet, aber die meisten waren grau.
    „Was bedeuten die grauen Zonen?" fragte ich, obwohl ich die Antwort ahnte.
    „Über diese Decks liegen mir keine Informationen vor. Dort befinden sich keine Einrichtungen, die von mir angesprochen werden können. Du erkennst aber die gelben Bereiche, die Antriebssysteme wiedergeben. Die grünen Zonen stellen die Defensiv- und Offensivwaffensysteme dar, die blauen die Funk- und Ortungsanlagen.
    Orange Linien sind Gravolifts, die weißen Zonen sind anderweitig genutzte Räume wie Labors und Lagerhallen, die Wohnbereiche oder die nachgerüstete Kantine. Der Energiezapfer ist lila, der Distanzspringer dunkelgelb."
    Die grauen Zonen machten etwa die Hälfte der CANT aus. Um sie alle zu erforschen, würde ich Wochen, vielleicht sogar Monate brauchen.
    Ich prägte mir alles sorgfältig ein und verglich es mit dem Wissen, das ich aus Kummerogs Haut gezogen hatte. Die Daten stimmten weitgehend überein, aber noch immer blieben viele Bereiche, über die ich nichts wußte.
    Das teilte ich Dorota mit.
    „Das habe ich mir gedacht, Alaska. Die Theorie, die ich entwickelt habe, ist die: Kummerog hat vermutlich irgendwann, bevor er mich raubte, die CANT ebenso geklaut. Er hat sie nie zur Gänze erforscht. Er ist ein Typ, der immer nur das nächste Ziel sieht, aber selten alles oder die größeren Zusammenhänge. Daher ist es vorstellbar, daß es Maschinen oder Geräte an Bord gibt, die gegen fremde Eindringlinge vorgehen. Vielleicht waren diese Maschinen lange Zeit blockiert. Oder sie wurden durch die jüngsten Einbauten und Vorbereitungen auf Klinker zufällig aktiviert. Eine solche Monstermaschine könnte mit einem perfekten Tarnschirm arbeiten, also praktisch unsichtbar sein."
    „Das hört sich ganz brauchbar an. Wie könnte eine solche Monstermaschine denn aussehen?"
    „Das habe ich mit meinen Simulationsprogrammen aus deinen Beschreibungen der Opfer in etwa ermittelt. Ich vermute, daß sie sich aufspalten kann. In vier, fünf oder sechs Komponenten, die zusammen unsichtbar sind, aber gemeinsam handeln. Sie reißen und kratzen mit beachtlichen Kräften und hoher Geschwindigkeit ihre Opfer in Stücke. Dabei gehen die einzelnen Teile ziemlich wahllos vor."
    Ich versuchte mir ein Bild dazu vorzustellen, aber es gelang mir nicht so recht. Mir fehlte ein passender Vergleich. Aber mit dem Gedanken, daß es sich um eine Maschine handelte, konnte ich mich anfreunden.
    Dennoch blieben Fragen offen: Wenn es so war, warum erledigte die Monstermaschine nicht alle Piraten sozusagen in einem Gang?
    Alle Morde waren an verschiedenen Orten und in völlig unregelmäßigen Abständen passiert. Das paßte nicht zu einer irgendwie programmierten Mördermaschine.
    Ich teilte Dorota meine Einwände mit.
    „Da kann ich dir nicht widersprechen", entgegnete sie. „Meine Überlegungen sind ja auch nur eine Theorie mit vielen Fragezeichen. Ich weiß, daß die Leute aus meinem Erbauervolk an Geister und Seelenwanderung glauben. Andere Logikprogramme, die ich später erhielt, widersprechen dem. Ich versuche nur, dir zu helfen. Eine sichere Lösung kann ich nicht finden."
    „Ich bin für jede Anregung dankbar", entgegnete ich mit einem Anflug von Sarkasmus. „Und jetzt mache ich mich selbst auf die Suche nach Vaikhuur und Settheran. Dein Lageplan ist eine sehr nützliche Hilfe.
    Eine Ausweichzentrale befindet sich unweit der Halle, in der Varquasch untergebracht ist. Dort vermute ich die beiden. Wir bleiben in

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