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1814 - Zombiejagd

1814 - Zombiejagd

Titel: 1814 - Zombiejagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte ihren Triumph noch auskosten wollen. Sie hatte Karina getreten und dann im Schnee vor sich her gejagt.
    Und dann war es eben passiert.
    Karina Grischin konnte sich noch an ein helles Licht erinnern, das förmlich explodiert war. Auch das Echo des Schusses hallte noch jetzt in ihren Ohren nach.
    Dann war es vorbei gewesen.
    Sie hatte diesen harten Schlag am Kopf mitbekommen, und ab da war es dunkel um sie herum gewesen.
    Bis sie dieses erneute Erwachen erlebte. Sie stöhnte auf. Plötzlich hatte sie das Gefühl, alles würde sich um sie herum drehen. Die Erinnerung hatte dafür gesorgt. Alles war wieder hochgekommen. Sie fühlte sich so matt und elendig, und sie konnte auch nicht dagegen ankämpfen und aus dem Krankenbett klettern und losrennen.
    Aber allmählich ging es ihr besser, denn sie hörte andere Geräusche, und die bildete sie sich nicht ein. Die Stille in ihrem Zimmer wurde unterbrochen, als jemand die Tür öffnete. Karina lag so, dass ihr Blick in diese Richtung ging.
    Ein Mann und eine Frau betraten das Zimmer. Karina kannte beide nicht, aber sie sah, dass sie weiße Kittel trugen. Da konnte es sich nur um Ärzte handeln.
    Die Frau war klein und pummelig. Sie hatte ein rundes Gesicht, in dem die schräg stehenden Augen auffielen. Sicherlich stammte sie aus dem Osten des Landes.
    Der hoch gewachsene Mann trug sein dunkelblondes Haar gescheitelt. Vom Alter her schätzte Karina ihn auf fünfzig Jahre. Auffällig war die dunkle Hornbrille.
    »Aha, unsere Patientin ist wach.« Der Mann lächelte breit und nickte.
    »Ich bin Doktor Schukow. Und das ist Schwester Ludmilla. Wir beide hatten das Vergnügen, Sie zu befreien.«
    Karina lachte. »Vergnügen?«
    »Nun ja, Sie sind nicht tot.«
    »Stimmt.«
    »Aber das wären Sie bald gewesen. Man hat auf Sie geschossen und getroffen. Wäre die Kugel nur ein paar Millimeter nach rechts geflogen, Sie würden nicht mehr leben.«
    »Ja, so etwas hatte ich mir schon gedacht. Zu einem zweiten Schuss ist es wohl nicht gekommen. Ich sah plötzlich das Licht, aber dann fiel ich in die Schwärze.«
    »Ja, Sie waren bewusstlos, als man Sie fand. Zum Glück noch nicht so unterkühlt.«
    »Und dann?«, flüsterte Karina.
    »Dann hat man Sie hierher gebracht. Wir haben uns um Sie gekümmert. Aber wir haben auch recht schnell feststellen müssen, wer Sie sind, und deshalb werden Sie bald Besuch bekommen. Das heißt, der Mann ist eigentlich schon hier. Er wartet nur darauf, unser Okay zu bekommen, damit er sie befragen kann.«
    »So etwas Ähnliches dachte ich mir.«
    »Und wie fühlen Sie sich? Soll ich dem Mann absagen oder …«
    »Nein, nein, auf keinen Fall. Ich muss mit ihm sprechen.«
    Der Arzt nickte. »Ja, das hatte ich mir schon gedacht. Sie sind vom Geheimdienst.«
    »So ähnlich.«
    »Gut, dann werden wir Sie jetzt allein lassen. Wir schauen später nach Ihnen.«
    »Doktor?«
    Dr. Schukow erreichte der Ruf, als er schon fast an der Zimmertür war. »Ja, bitte?«
    »Wann kann ich hier raus?«
    Er überlegte einen Moment. »Das kann ich Ihnen so genau nicht sagen, aber eine Woche …«
    »Vergessen Sie das, Doktor, ich will so schnell wie möglich hier raus. Das kann ich auch auf meine eigene Kappe nehmen, wenn Sie es wollen.«
    »Das bleibt Ihnen überlassen.«
    »Und jetzt schicken Sie bitte den Besucher zu mir.«
    »Wird erledigt.«
    Die beiden gingen wieder. Karina ließ sich in ihr Kissen zurücksinken.
    Irgendwie hatte das Gespräch mit dem Arzt sie hoffnungsloser gemacht, denn es war nur die Rede von ihr gewesen, aber nicht von ihrem Partner Wladimir Golenkow.
    Und um ihn machte sie sich so große Sorgen, dass sie anfing zu zittern …
    ***
    Etwa zwei Minuten später klopfte es erneut. Dann öffnete sich die Tür, und es trat jemand ein, den Karina schon erwartet hatte. Es war zwar nicht ihr Vorgesetzter, das war im Ernstfall ja noch immer Wladimir, aber der Typ gehörte zu den Leuten, die sie nicht unbedingt mochte. Er war ein Technokrat und nur aufgrund von Beziehungen so hoch gekommen. Aber in seiner Eigenschaft als Technokrat war er gut, daran gab es nichts zu rütteln.
    Er hießt Schaljapin, stammte aus dem Süden und sah auch so aus. Braune Haut, ein dunkler Oberlippenbart und ebenfalls dunkle Haare. Die Pupillen sahen aus wie Öltropfen.
    »Hallo, Karina.«
    »Grüß dich, Schaljapin.«
    »Kannst du mir einige Fragen beantworten?«
    »Sonst hätte ich dich nicht kommen lassen.«
    »Gut.« Er deutete auf einen Stuhl. »Kann ich mich

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