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1818 - Altar der Teuflischen

1818 - Altar der Teuflischen

Titel: 1818 - Altar der Teuflischen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einen Blick nach rechts zur Haustür warf, sah er hinter der Glasscheibe eine Bewegung oder mehr den Umriss eines Menschen.
    Er war sich nicht ganz sicher und wollte es aber sein, deshalb ging er hin und öffnete die Tür.
    Es war Tim Doherty. Er hatte soeben klingeln wollen. Jetzt zuckte er zurück, als Johnny plötzlich vor ihm stand.
    »He, hast du mich erschreckt.«
    »Das wollte ich nicht.«
    »Okay, lass mich rein.«
    Johnny öffnete ihm die Tür. »Hattest du nicht vorher anrufen wollen?«, fragte er.
    »Ja, hatte ich.«
    »Und?«
    »Es hat sich nicht so ergeben.«
    »Aha.« Johnny machte seinem Freund Platz, damit der ins Haus kommen konnte. Beide kannten sich zwar recht gut, aber nicht so gut wie zwei dicke Freunde. Trotzdem fiel Johnny auf, dass mit Tim etwas nicht stimmte. Er wirkte mehr als nervös und recht aufgedreht.
    »He, was ist denn los?«
    »Sage ich dir oben.«
    »Gut. Hört sich aber geheimnisvoll an.«
    »Das ist es auch.«
    Johnny wunderte sich. So kannte er seinen ehemaligen Kommilitonen nicht. Tim war zwar nie die Ruhe selbst, aber so aufgekratzt hatte Johnny ihn noch nie erlebt.
    Sie betraten das Zimmer. »Jetzt habe ich nichts zu trinken hier«, sagte Johnny bedauernd.
    »Das macht nichts.« Tim Doherty setzte sich. Er blies den Atem aus. Sein Blick flackerte und dann sagte er einen seltsamen Satz. »Das Leben ist manchmal schon seltsam.«
    »Wieso?«
    Tim hob die Schultern. »Ich kann es mir oder dir auch nicht erklären, aber ich weiß ja, dass du zu den Leuten gehörst, die einen Draht in eine bestimmte Richtung haben.«
    »Ähm – wie das denn?«
    »Na ja, zum Übersinnlichen, um es mal behutsam auszudrücken. Das meine ich damit.«
    »Draht?«
    »Ja.«
    »Ich weiß nicht.«
    »Ist auch egal, Johnny.«
    »Und auf was willst du hinaus?«
    Tim Doherty hob den Kopf. Er schluckte seinen Speichel, fuhr durch sein Haar und sagte mit leiser Stimme: »Meinem Freund Clint O’Malley und mir ist in der letzten Nacht was passiert, das kannst du nicht glauben. Das ist einfach verrückt.«
    »Ach – was ist es denn?«
    »Etwas, für das ich keine Erklärung habe.« Er senkte den Kopf wie jemand, der sich schämt.
    »Aber du wirst es mir trotzdem sagen.«
    »Klar.«
    »Und?«
    Tim wusste nicht so recht, wie er anfangen sollte. Er wusste auch nicht, wohin er schauen sollte, und entschied sich dann dafür, auf seine Knie zu blicken. Er brauchte zwei Anläufe, um endlich anfangen zu können.
    »Ich war gestern Nacht mit meinem Freund Clint unterwegs. Wir wollten der Kirche einen Besuch abstatten und herausfinden, warum man sie verschlossen hat.«
    Johnny wunderte sich. »Ist euch der Grund nicht gesagt worden?«
    »Doch. Man hat davon gesprochen, dass wertvolle Gemälde an den Wänden gefunden worden sind.«
    »Das ist doch schon mal ein Grund.«
    »Ja, im Normalfall schon. Aber wir haben es nicht geglaubt. Wir sind der Meinung gewesen, dass man dort etwas anderes gefunden hat, was nur keiner wissen und sehen sollte.«
    »Aha, und das wolltet ihr herausfinden?«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    »Wir sind also losgegangen, und das in der Dunkelheit …« Tim berichtete, was ihnen in der Kirche widerfahren war und was sie gefunden hatten. Einen Altar, der die ganze Zeit über von einer Mauer verborgen geblieben war, nun aber freilag. »Mit drei Figuren, Johnny.«
    »Toll.«
    »Nein, das ist nicht toll. Die erste Figur sah noch normal aus. Die zweite hatte einen Knochenschädel mit Hautfetzen. Die dritte Figur hatte eine reine Skelettfratze.«
    »Interessant.«
    »Fanden wir auch.«
    »Und habt ihr auch herausgefunden, warum man dieses Werk versteckt hat?«
    »Nein, das haben wir nicht. Wir sind auch jetzt noch der Meinung, dass es nicht in diese Kirche passt. Es ist einfach zu widerlich …«
    »Nun ja, das kannst du nicht so sagen. Oft genug findet man in Kirchen abstoßende Personen. Dämonen an den Außenwänden, die abschreckend wirken sollten.«
    »Meinst du?«
    »So habe ich das gehört.«
    »Gut, Johnny, das kann ich auch akzeptieren. Aber ich habe die Geschichte noch nicht bis zum Ende erzählt. Du weißt nicht, was da noch passiert ist.«
    »Okay, dann höre ich.«
    »Diese drei Gestalten, die aussahen, als würden sie auf einem Altar sitzen, waren gar nicht aus Stein. Oder doch, aber nicht so richtig oder wirklich …«
    Johnny Conolly schüttelte den Kopf. Er hatte nicht begriffen, was Tim ihm damit hatte sagen wollen. »Sorry, aber ich komme da nicht mit. Das ist etwas zu hoch für

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