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1847 - Schiff der verlorenen Seelen

1847 - Schiff der verlorenen Seelen

Titel: 1847 - Schiff der verlorenen Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nickte. »Es ist wichtig. Und es hängt mit dem zusammen, was du erlebt hast.«
    »Okay, raus mit der Sprache.«
    »Wir transportieren diese Gestalten. Kannst du dir nicht vorstellen, dass sie in London erwartet werden?«
    Der Kapitän überlegte eine Weile. »Ja, das kann ich mir sogar sehr gut vorstellen«, sagte er dann.
    »Und wer könnte das sein?«
    »Ich weiß es nicht. Aber du hast dich sehr sicher angehört, dass es so sein wird.«
    »Ich bin mir auch sicher.«
    Arne Rundberg sagte nichts. Er trat nur einen Schritt näher an seinen Steuermann heran. »Wie kommt es, dass du dir so sicher bist?«
    »Hör zu, Arne, ich muss dir was sagen …«
    »Und?«
    Der Steuermann druckste noch etwas herum, dann sprach er aus, was ihm auf der Seele brannte.
    »Ich bin nicht ganz unschuldig an dem, was hier auf dem Schiff passiert ist.«
    »Ach, sag nur.«
    »Ja.« Erik senkte den Blick. Er konnte seinem Gegenüber nicht in die Augen sehen. »Diese – diese Gestalten kenne ich. Die habe ich auch schon gesehen.«
    »Und wo?«
    »Hier auf dem Schiff. Ich war dabei, als sie an Bord kamen. Ich habe sie in diesen Container eingeschlossen.«
    Der Kapitän schnappte nach Luft. »Du …?«
    »Ja. Leider.«
    »Aber warum denn? Warum hast du das getan?«
    »Es ging um Geld, um viel Geld für mich. Fünftausend Pfund habe ich bekommen.«
    »Von wem? Aber nicht von dem Kunsthändler, der auf seine Teile wartet.«
    »Nein, nein, von einer Frau. Mit ihr habe ich über Internet Kontakt bekommen. Sie hat mich gebeten, ihr den Gefallen zu tun, und das habe ich dann getan.«
    »Kennst du denn den Namen der Frau?«
    »Larissa.«
    Arne fragte noch. »Russin?«
    »Das weiß ich nicht. Ich habe nur die Gestalten abgeholt und sie in der Nacht auf das Schiff gebracht.«
    Der Kapitän verdrehte die Augen. »Und dabei ist dir nichts aufgefallen?«, flüsterte er.
    »Nein.«
    »Kein Gestank oder so?«
    »Auch nicht. Es ging alles sehr schnell, und ich war auch froh, es hinter mir zu haben …«
    Arne Rundberg schüttelte den Kopf. Dabei stöhnte er auf und flüsterte: »Mann, das kann ich nicht glauben! Was soll ich denn jetzt machen?«
    Erik verzog leicht gequält das Gesicht. »Ich weiß es nicht, Arne. Ich kann nur immer wieder sagen, dass ich Mist gebaut habe. Aber ich habe nie daran gedacht, dass es so eskalieren könnte.«
    »Das ist es aber.«
    »Leider.«
    »Und für wen hast du das getan?«
    »Für diese Larissa, das sagte ich doch schon. Aber auch das Geld lockte. Fünftausend Pfund sind kein Pappenstiel.«
    »Das stimmt. Und da hättest du eigentlich misstrauisch werden müssen.«
    »Hätte ich. Aber ich habe nur das Geld gesehen. Tut mir leid, dass ich so reagiert habe.«
    »Das ist jetzt nicht mehr zu ändern. Wichtig ist, dass du auf meiner Seite stehst und es auch bleibst.«
    »Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Wirst du denn abgeholt in London? Ich meine, es muss doch jemand da sein, wenn die Ladung gelöscht wird.«
    »Davon gehe ich aus.«
    »Gut. Dann können wir sie vielleicht packen.«
    »Würde ich mir wünschen.«
    Die beiden Männer wollten noch etwas sagen, aber keiner war dazu in der Lage. Erstens mussten sie über sich und ihr Schicksal nachdenken, und dann geschah etwas, das völlig normal war, mit dem aber keiner von ihnen in diesem Augenblick gerechnet hatte.
    Das Telefon des Kapitäns meldete sich!
    ***
    Jetzt war ich gespannt, ob es mit der Verbindung klappte. Ja, sie war plötzlich vorhanden. Dann wurde am anderen Ende abgehoben.
    Es war keine gute, aber auch keine allzu schlechte Verbindung. Es gab ein paar Nebengeräusche, die durch die Stimmen übertönt werden mussten.
    »Spreche ich mit Kapitän Rundberg?«
    »Ja.«
    »Das ist gut.« Ich stelle mich vor und erklärte, für wen ich arbeitete.
    »Oh, Polizei?«
    »Ja.«
    »Und was kann ich für Sie tun, Mister Sinclair?«
    »Es geht um einen Teil Ihrer Ladung …«
    »Ja, was ist damit?«
    »Sie besteht unter Umständen aus Gestalten, die mit Menschen nichts mehr zu tun haben.«
    »Ach? Wie kommen Sie denn darauf?«
    Irrte ich mich? Oder hatte die Stimme des Mannes tatsächlich einen anderen Klang angenommen? So abwartend. Ja, man konnte fast sagen, dass sie lauernd war.
    »Wir haben Hinweise, dass sich auf Ihrem Segler Gestalten befinden, die für normale Menschen tödlich sein können.«
    Der Kapitän lachte mir ins Ohr, aber ich hatte das Gefühl, dass die Lache nicht echt war.
    »Ähm, welche Gestalten denn? Das müssen Sie mir erklären.«
    »Wir

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