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19 Minuten

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Titel: 19 Minuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Picoult
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hatte?«
    »Ja«, sagte Drew. »Sie gehört zu uns.«
    »Weißt du noch, wie das Gespräch in der Cafeteria endete?«
    Drew sah zu Boden.
    »Ich will dir helfen, Drew. Es endete damit, dass Matt Royston von hinten an Peter herantrat und ihm die Hose herunterriss, während er versuchte, mit Josie Cormier zu sprechen. Ist das so ungefähr richtig?«
    »Ja.« »An dem Tag war die Cafeteria ziemlich voll, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Und Matt hat Peter nicht bloß die Hose runtergezogen ... sondern auch die Unterhose, korrekt?«
    Drews Mund zuckte. »Ja.«
    »Und du hast das alles gesehen.«
    »Ja.«
    McAfee sah die Geschworenen an. »Lass mich raten«, sagte er. »Das war auch nur so zum Spaß, ja?«
    Im Gerichtssaal war es mucksmäuschenstill geworden. Drew blickte verzweifelt zu Diana Leven hinüber.
    Jordan McAfee ging zurück zu dem Tisch, an dem Peter saß, und nahm ein Blatt Papier. »Weißt du noch, warum Peter öffentlich bloßgestellt wurde?«
    »Nein.«
    »Dann zeige ich dir jetzt Beweisstück i. Erkennst du das wieder?«
    Er hielt Drew das Blatt hin. Der nahm es und zuckte die Achseln.
    »Das ist eine E-Mail, die du am dritten Februar erhalten hast, zwei Tage bevor Peter in der Schulcafeteria gedemütigt wurde. Kannst du uns sagen, wer sie dir geschickt hat?«
    »Courtney Ignatio.«
    »War das eine an sie gerichtete Nachricht?«
    »Nein«, sagte Drew. »Sie war an Josie gerichtet.«
    »Von wem?«, hakte McAfee nach.
    »Peter.«
    »Was stand drin?«
    »Es ging um Josie. Dass er auf sie stand.«
    »Du meinst, in sie verliebt war.«
    »Kann man so sagen.«
    »Was hast du mit dieser E-Mail gemacht?«
    Drew blickte auf. »Ich hab sie an die gesamte Schülerschaft weitergeleitet.«
    »Hab ich das richtig verstanden?«, sagte McAfee. »Du hast eine private Nachricht, die dich nichts anging, eine Nachricht, in der Peter seine tiefsten und geheimsten Gefühle offenbarte, an jeden Schüler der Sterling Highschool geschickt?«
    Drew schwieg.
    Jordan McAfee klatschte die Mail auf das Geländer vor ihm. »Donnerwetter, Drew«, sagte er, »was für ein Spaß!«
    Drew Girard war ins Schwitzen gekommen. Er spürte, wie ihm der Schweiß zwischen den Schulterblättern hinabrann und unter den Armen dunkle Halbkreise auf sein Hemd malte. Und warum? Weil die dämliche Staatsanwältin ihn diesem Mistkerl von Verteidiger zum Fraß vorgeworfen hatte. Und jetzt würde ihn jeder für ein Arschloch halten, wo er doch bloß ein bisschen Spaß hatte haben wollen - wie praktisch jeder auf der Sterling High.
    Er stand auf. Er wollte nur noch raus aus dem Gerichtssaal und möglichst weit weg - doch da kam Diana Leven noch mal auf ihn zu. »Drew«, sagte sie, »einen Moment noch.«
    Er sank matt wieder auf seinen Stuhl.
    »Hast du außer Peter Houghton noch andere mit Schimpfnamen belegt?«
    »Ja«, sagte er argwöhnisch.
    »So was machen Jungs nun mal, nicht wahr?«
    »Kommt vor.«
    »Hat jemand, der von dir beschimpft wurde, je auf dich geschossen?«
    »Nein.«
    »Ist es vorgekommen, dass auch anderen Jungen die Hose runtergezogen wurde?«
    »Klar.«
    »Hat einer von diesen Jungen je auf dich geschossen?«
    »Nein.«
    »Hast du schon mal spaßeshalber eine E-Mail von jemandem an andere versandt?«
    »Ein paar Mal.«
    Diana verschränkte die Arme. »Hat einer von den Betroffenen auf dich geschossen?« »Nein, Ma'am«, sagte er.
    Sie ging wieder zurück zu ihrem Platz. »Keine weiteren Fragen.«
    Für Jordan McAfee war Derek Markowitz interessant, weil er praktisch der einzige Freund von Peter Houghton war. Diana wiederum hoffte, dass der Junge der Anklage nützlich sein könnte. Erstens hatte sie im Laufe der Jahre schon öfters erlebt, wie sich Freunde gegenseitig in die Pfanne hauten. Zweitens war es möglicherweise überaus bedeutsam, was er gesehen und gehört hatte.
    »Also, Derek«, sagte Diana beruhigend, »du warst mit Peter befreundet.«
    Sie sah, wie er zu Peter hinüberschaute und ein Lächeln versuchte. »Ja.«
    »Habt ihr beide euch auch nach der Schule getroffen?«
    »Ja.«
    »Was habt ihr dann so gemacht?«
    »Wir sind beide Computerfreaks. Manchmal haben wir Videospiele gespielt, und so nach und nach haben wir Programmieren gelernt und selbst ein paar Spiele geschrieben.«
    »Hat Peter auch allein Spiele entwickelt?«, fragte Diana.
    »Ja klar.«
    »Was geschah, wenn er eins fertig hatte?«
    »Dann haben wir es ausprobiert. Aber es gibt auch Webseiten, auf die man sein Spiel laden und von anderen bewerten lassen kann.«
    Derek

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