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Titel: 19 Minuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jodi Picoult
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sah auf und warf einen verschreckten Blick auf die Fernsehkameras hinten im Saal.
    »Derek«, sagte Diana. »Derek?« Sie wartete, bis er sich wieder auf sie konzentrierte. »Ich gebe dir jetzt eine CD-ROM. Beweisstück 302 ... Kannst du mir sagen, um was für eine CD-ROM es sich handelt?«
    »Das ist Peters neuestes Spiel.«
    »Wie heißt es?«
    »Hide-n-Shriek.« »Worum geht's da?«
    »Das ist so ein Spiel, wo man Bösewichte erschießt.«
    »Wer sind die Bösewichte in diesem Spiel?«, fragte Diana.
    Derek blickte wieder rasch zu Peter hinüber. »Die Sportskanonen.«
    »Wo findet das Spiel statt?«
    »In einer Schule«, sagte Derek.
    Aus den Augenwinkeln sah Diana, wie Jordan unruhig hin und her rutschte. »Derek, warst du am Morgen des sechsten März 2007 in der Schule?«
    »Ja.«
    »Was hattest du in der ersten Stunde?«
    »Mathe.«
    »Und in der zweiten?«, fragte Diana.
    »Englisch.«
    »Was hast du danach gemacht?«
    »In der dritten hätte ich Sport gehabt, aber mein Asthma war ziemlich schlimm, und ich hatte ein ärztliches Attest. Ich hab unsere Englischlehrerin Mrs. Eccles gefragt, ob ich etwas früher gehen kann, um das Attest aus meinem Auto zu holen.«
    Diana nickte. »Wo stand dein Auto?«
    »Auf dem Schülerparkplatz hinter der Schule.«
    »Kannst du mir auf diesem Schaubild zeigen, durch welchen Ausgang du gegen Ende der zweiten Stunde die Schule verlassen hast?« Das Schaubild stand auf einer Staffelei. Derek hob den Arm und deutete auf einen der hinteren Ausgänge. »Was hast du gesehen, als du nach draußen kamst?«
    »Ah, jede Menge Autos.«
    »Menschen auch?«
    »Ja«, sagte Derek. »Peter. Er holte gerade irgendwas von der Rückbank seines Wagens.«
    »Was hast du gemacht?«
    »Ich bin zu ihm hin und hab Hallo gesagt. Ich hab ihn gefragt, wieso er zu spät zum Unterricht gekommen ist, und er hat sich aufgerichtet und mich irgendwie total komisch angesehen.« »Komisch? Wie meinst du das?«
    Derek schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht. Als wüsste er einen Moment lang nicht, wer ich bin.«
    »Hat er irgendwas gesagt?«
    »Er hat gesagt: >Fahr nach Hause. Gleich passiert was.<«
    »Fandest du das seltsam?«
    »Na ja, es war ein bisschen wie aus Twilight Zone ...«
    »Hatte Peter früher schon mal etwas Ähnliches zu dir gesagt?«
    »Ja«, bestätigte Derek leise.
    »Wann?«
    Jordan legte Einspruch ein, wie Diana erwartet hatte, und Richter Wagner lehnte den Einspruch ab, wie sie gehofft hatte. »Ein paar Wochen vorher«, sagte Derek, »als wir das erste Mal Hide-n-Shriek spielten.«
    »Was hat er da gesagt?« Derek schlug die Augen nieder und stammelte eine Antwort. »Derek«, sagte Diana und trat näher an ihn heran. »Du musst etwas lauter sprechen.«
    »Er hat gesagt: >Wenn das in Wirklichkeit passiert, wird das eine Superschau.<«
    Ein Summen wie von einem Bienenschwarm erhob sich im Zuschauerraum. »War dir klar, was er damit meinte?«
    »Ich hab gedacht ... ich hab gedacht, er macht Witze«, sagte Derek.
    »Als du Peter am Tag des Amoklaufs auf dem Parkplatz getroffen hast, konntest du da sehen, was er in seinem Wagen machte?«
    »Nein ...« Derek verstummte, räusperte sich. »Ich hab bloß über seine Bemerkung gelacht und gesagt, ich müsste zurück in den Unterricht.«
    »Was ist dann passiert?«
    »Ich bin durch dieselbe Tür zurück in die Schule und dann ins Sekretariat gegangen, um mein Sportattest von Mrs. Whyte, der Sekretärin, abzeichnen zu lassen. Sie sprach gerade mit einer anderen Schülerin, die sich abmeldete, weil sie einen Termin beim Kieferorthopäden hatte.«
    »Und dann?« »Als das Mädchen gerade weg war, haben Mrs. Whyte und ich eine Explosion gehört.«
    »Konntest du sehen, was passiert war?«
    »Nein.«
    »Was hast du dann gemacht?«
    »Ich hab auf den Computermonitor auf Mrs. Whytes Schreibtisch geschaut«, sagte Derek. »Da lief so eine Art Botschaft drüber.«
    »Wie lautete sie?«
    »Ob ihr wollt oder nicht ... ich komme.« Derek schluckte. »Dann haben wir so ferne Knallgeräusche gehört, wie wenn ein Korken aus der Sektflasche fliegt, und Mrs. Whyte hat mich gepackt und ins Büro des Schulleiters gezogen.«
    »Stand dort ein PC?«
    »Ja.«
    »Was war auf dem Bildschirm?«
    »Ob ihr wollt oder nicht... ich komme.«
    »Wie lange wart ihr in dem Büro?«
    »Ich weiß es nicht. Zehn Minuten oder zwanzig. Mrs. Whyte hat versucht, die Polizei anzurufen, aber das Telefon hat nicht funktioniert.«
    Diana wandte sich der Richterbank zu. »Euer Ehren, die

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