1943 - Hetzjagd auf Century
gewachsenen Zynismus.
Zweimal noch brauchte Shabazza 1-Korrago als Gesprächspartner, dann verließ er die SOL und den inzwischen perfekt getarnten Planeten Century Imit seinem Raumschiff SHWOBAN, der 90-Meter-Röhre, die bis dahin in einem Hangar gestanden hatte. Daß er diesmal kein Beiboot der SOL nahm, überraschte 1-Korrago. Der Roboter ertappte sich dabei, sich zu wünschen, daß sein Herr einen Unfall erlitte und niemals wiederkam.
Aber er würde wiederkommen, das wußte er. Die Frage war: als wer/was?
Das Warten begann von neuem für den schwarzen Roboter, doch diesmal war es kein frohes, erwartungsfreudiges Warten, sondern ein Warten auf neue Demütigungen und neuen Schmerz.
10.
Gegenwart
Perry Rhodan und seine Begleiter hatten sich entschlossen, mit dem Antigravlift aufwärts zu steigen, nachdem Trabzon Karett das Steuersystem der Bahnen ausgeforscht hatte. Sie wollten im oberen Teil des Terrassenberges nach Hangars suchen, in denen sie vielleicht Gleiter vorfanden.
Rhodan hatte die stille Hoffnung, daß sich bei einem Flug mit einem Gleiter nach draußen automatisch eine Strukturlücke im Energieschirm bilden würde. Alles Weitere würde man dann danach sehen.
Als die Menschen die Etage mit dem Beobachtungszentrum passierten, bot sich ihnen ein Anblick, der diese Pläne im Keim erstickte.
Durch den Ausstieg sahen sie Hunderte von Korrago-Robotern, die hier aufmarschiert waren. Und noch immer rückten aus den Gängen weitere nach.
„Sie haben entdeckt, daß wir hier waren", sagte Mondra Diamond leise. „Sie sind uns auf der Spur. Aber wie ist das möglich? Wir hatten sie abgeschüttelt."
„Das kann ich dir jetzt nicht sagen", antwortete Rhodan schnell. „Ich weiß nur, daß es oben wahrscheinlich noch mehr Roboter gibt. Wenn sie uns schon hier suchen, dann haben sie auch das Gebäude abgeriegelt."
„Und was tun wir?" fragte Karett.
„Wie gut kannst du die Rohrbahnen steuern?"
„Gut genug, um sie nötigenfalls alle zusammen losfahren zu lassen." Karett lächelte. „Das schwebt dir vor. Ja, es wäre eine Chance."
„Könnt ihr uns sagen, wovon ihr überhaupt sprecht?" fragte Fee Kellind.
„Später!" sagte Rhodan. „Wichtig ist jetzt, daß wir den Schacht beim nächsten Ausstieg verlassen und sofort wieder betreten, um ins abwärts führende Feld zu gelangen."
Beide „Richtungen" waren getrennt, so daß ein direktes Überwechseln nicht möglich war.
„Wir müssen wieder ganz nach unten", ordnete der Aktivatorträger an. „Stellt jetzt keine Fragen, tut einfach, was ich euch sage."
„Macho!" sagte Mondra.
Der Anflug eines Lächelns fuhr über sein Gesicht. Dann wurde er wieder ernst und schwang sich aus dem Schacht, gefolgt von den anderen.
Sie waren wieder in der großen Halle, in welcher der Zug entladen worden war, in der es aber jetzt von Korrago wimmelte. Die Gefährten sprangen gerade noch rechtzeitig wieder in den Schacht, um nicht geortet zu werden jedenfalls deutete nichts darauf hin. Es gab keinen Alarm, und es zischten keine Schüsse.
Wieder ging es abwärts, an dem Beobachtungszentrum vorbei, wo jetzt Roboter auf den Schacht zukamen. Perry Rhodan nahm geistesgegenwärtig eine kleine Bombe aus seiner Kombination, machte sie scharf und rollte sie den Korrago entgegen. Die Explosion würde sie für einige wertvolle Sekunden aufhalten.
Unten im Rohrbahnhof verließen die Menschen den Schacht und rannten zu einem der flachen Gebäude.
Von hier aus, so Karett, ließen sich die Züge steuern. Er zögerte keinen Augenblick und begab sich sofort an die Arbeit.
„Werft euch zu Boden!" forderte er die anderen auf.
Sie hatten die Deflektoren ausgeschaltet, um das Risiko einer Ortung zu minimieren. Das flache Gebäude hatte nur wenige kleine Fenster in Schulterhöhe.
- Trabzon Karett schwitzte. Er sah die ersten Korrago aus dem Schacht kommen und unschlüssig stehenbleiben.
Die Gefährten taten ihm den Gefallen und legten sich auf den Boden. Sie konnten nicht gesehen werden.
Karett selbst kniete so tief wie möglich vor einer Reihe von Schaltungen und arbeitete in fieberhafter Eile, während immer mehr Roboter aus dem Lift quollen.
Ein Teil von ihnen begab sich zu den Zügen, um sie zu durchsuchen. Es war offensichtlich, daß sie die Eindringlinge dort vermuteten.
„Das ... darf nicht wahr sein!" entfuhr es Trabzon plötzlich.
„Was?" fragte Mondra.
„Ich habe etwas entdeckt. Demnach mündet eines der Rohre direkt unter Shabazzas Residenz! Wißt ihr,
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