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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Eindrücken, zuviel ... Er hatte das Gefühl, sein Verstand müsse explodieren. Konnte das ...? Grau in Grau, dann weiße Fliesen, kalte weiße Kacheln unter seinen Händen, alles war dunkel, schmutzig dunkel, matt und unbeleuchtet. Er schloss die Augen und alles wurde schwarz. Was um alles in der Welt ...? Er öffnete die Augen wieder, spürte seine Lider, seine Wimpern - er konnte sehen. Erschrocken sprang er auf die Füße, taumelte dann, tastete sich an der Wand entlang zur Tür. Er schwankte. Sein Herz raste. Er sah wieder. Das konnte nicht sein! Ruhiger atmen. Träumte er vielleicht? Eine Vision? Aber diese Eindrücke waren zu real, er horchte. Es war egal, was mit ihm passierte. Er musste Dämon finden.
    Der Schrei war ganz in der Nähe gewesen. Cris versuchte, sich zu orientieren. Es war mehr als ungewohnt, nun wieder sehen zu können. Er hatte Schwierigkeiten die Balance zu halten. Zuviel, zuviel ...
    Er tastete sich weiter an der Wand entlang, die Fliesen waren so kalt und glatt. Sein Gehirn hatte Mühe, alle Informationen zu kombinieren. Es war so lange her ...
    Die Tür war aus Metall - doch Joe hatte sie nicht verriegelt. Warum nicht? Wahrscheinlich hatte er einfach nicht damit gerechnet, dass Cris sich aus dieser misslichen Lage würde befreien können. Er selbst hatte auch nicht damit gerechnet! Vorsichtig drückte er die Türklinke und schob die Tür einen Spalt weit auf. Auf dem Gang war es dunkel. Cris lauschte angespannt - kein Geräusch. Sie hatten keinen Wächter vor seinem Gefängnis postiert. Er trat hinaus auf den Gang, niemand hinderte ihn daran.
    Crispin versuchte sich zu erinnern, aus welcher Richtung der Schrei gekommen war. Am Geruch erkannte er sofort, dass er bereits im Labortrakt war, mindestens eine Etage unter der Erdoberfläche. Der Kunststoff-Boden unter seinen Füßen kam ihm bekannt vor. Er war hier schon einmal hergegangen, zusammen mit Dämon und Glasten.
    Sein Bruder war in der Nähe, das wusste Cris. Nur, wo sollte er mit seiner Suche anfangen? Und wann kamen die nächsten Sicherheitstüren, die nur mit einem persönlichen Zugangscode zu öffnen waren?
    Instinktiv wandte er sich nach rechts, den Gang entlang, vorbei an transparenten Türen. Einige schmalere Flure kreuzten den Hauptgang, Cris hatte den Eindruck, in einem Labyrinth gefangen zu sein. Verdammt, Dämons Schrei hatte so nah geklungen. Vielleicht war das auch ein perverses Experiment und irgendwo saßen Forscher, die ihn über Videokameras beobachteten, sein Verhalten studierten.
    Dann folgten eine Reihe von Kühlräumen, die Metalltüren und die Schilder an denselben verrieten Crispin deren Aufgabe. Was hier wohl gekühlt werden musste, das nicht in einen Kühlschrank passte, fragte sich Crispin und erschauderte. Und plötzlich hörte er Schritte. Von Links ... oder ...? Er wich zurück, versteckte sich in einem der kleineren Flure. Gut, dass es hier dunkel war. Die Geräusche kamen näher, zwei Leute, die es eilig hatten! Gott, auch das noch ... Und da sah Crispin einen jungen, zierlichen Mann in Begleitung einer relativ großen Frau über den Gang eilen, sie kamen direkt auf ihn zu. Seine Sneakers machten auf dem Boden fast kein Geräusch. Cris konnte sich nicht verstecken, er saß in der Falle. Es war zu spät. So ein Mist! Instinktiv wich er noch weiter zurück. Doch der junge Mann hatte ihn bereits erspäht. „Cris? Cris - alles okay?"
    Und da erkannte Crispin die Stimme. Der junge Mann war Justin! Warnend hob er der Zeigefinger an die Lippen. Doch wer war die Frau in seiner Begleitung? „Nichts ist okay."
    Cris begann zu zittern; ihm wurde immer klarer, in was für eine gefährliche Situation sie sich begeben hatten. „Wer ist ...?" „Ich bin's, Gwen."
    Crispin starrte erst sie, dann Justin an. Trotz der Gefahr, trotz der absurden Situation fiel ihm auf, wie unwirklich hübsch der Junge war. Er war wirklich unbeschreiblich. „Du bist so ... schön", flüsterte er.
    Justin sah ihn verwundert an. „Danke." Dann erstarrte er. „WAS?"
    Und endlich begriff er - Cris konnte ihn sehen. Deswegen wirkte er so anders, so verwirrt. Was war nur passiert?
    „Du kannst sehen? Du kannst mich sehen!" Er war ebenso irritiert wie Cris. „Was ist los? Was ist...?"
    Auch Gwen schien völlig durcheinander, doch sie gewann als Erste wieder die Kontrolle über sich. „Darüber können wir später reden. Wir müssen weiter! Wo sind Dämon und Charlotte?"
    „Ich weiß nicht genau. Dämon muss hier ganz in der Nähe sein,

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