2042 - Chaos in Para-City
habe gefordert, dass alle ihre Kräfte aufsparen bis zum 26. Dezember", brachte er schließlich mühsam und von Atempausen unterbrochen hervor, „aber ich war wohl nicht deutlich genug, oder es gibt eine Opposition, von der wir noch nichts wissen und die im Untergrund gegen uns tätig ist. Ich spüre, dass viele Männer und Frauen unserer Stadt sich nicht an meine Empfehlung halten. Es braut sich etwas zusammen. Ein psionisches Unwetter zieht unter der Paratronkuppel herauf, und mir fehlt zurzeit die Kraft, es aufzuhalten. Die Frage ist nur noch, wann es geschieht und unter welchem Begleitumständen."
„Du meinst, sie bilden einen neuen Para-Block?"
„Ja, genau das befürchte ich", bestätigte der Para-Fürst. „Versucht alles, ihn zu verhindern, denn wenn er erst einmal entsteht, können wir ihn nicht mehr beeinflussen. Doch das ist nicht so wichtig. Es spielt auch keine Rolle, sollte der halbe Kontinent entvölkert und verwüstet werden. Es geht einzig und allein darum, dass wir alle Energien für unseren Plan am 26. Dezember benötigen. Je mehr Potential sich an diesem Tag aufbaut, desto besser!"
Mit zitternden Händen griff er nach einem Becher mit Mineralwasser, führte ihn zum Mund, wobei er nahezu die Hälfte verschüttete, und trank den Rest aus. Dann stakste er unbeholfen und schwankend hinaus, als habe er mit schweren Gleichgewichtsstörungen zu kämpfen.
K'rigan fragte sich, woher er die Kraft nahm, die Belastungen zu ertragen, denen er sich ausgesetzt sah. Aus der Macht der Drogen allein, von denen er abhängig geworden war, konnte er sie nicht schöpfen. „Engel muss mir eine Injektion geben", hörte er ihn sagen.
6.
Es war reiner Zufall, dass Yonder K'rigan sich in der Nähe der Struktur schleuse der Paratronkuppel aufhielt. Durch den halbtransparenten Schirm verfolgte er, dass drei riesige Raumschiffe der ENTDECKER-Klasse über dem Gebirge der Hochebene von Para-City in Position gingen. Es waren die LEIF ERIKSSON, die CHARLES DARWIN und die VASCO DA GAMA.
K'rigan wusste, dass schon unmittelbar nach dem Einschalten des Paratronschirms Perry Rhodan mit Reginald Bull und dem Mausbiber Gucky vor der Strukturschleuse aufgetaucht war. 'Aber nach einem kurzen Ge spräch mit der Residenz-Ministerin Moharion Mawrey war er wieder abgezogen.
In seiner Nähe standen viele andere Mutanten. Fasziniert und mit wachsender Erregung beobachteten sie das Geschehen. Der Telekinet aber hielt sich nicht auf, stieß einige Männer zur Seite, durch die er sich behindert fühlte, und rannte zum Rathaus.
Nara Jallieg saß an den Monitoren und erledigte ihre Arbeiten. Wie immer war sie aufmerksam und hatte längst erfasst, was außerhalb des Paratronschirms geschah. Dass Yonder K'rigan zwischenzeitlich auf Parkin sons Befehl eine lästige Geheimdienstschnüfflerin aus dem Weg geräumt hatte, wusste Nara noch nicht. Es ging sie auch nichts an, fand er.
Sie wandte sich ihm zu und berichtete: „Es musste ja so kommen. Da draußen ist die Hölle los. Rhodan hat sich Zeit gelassen, aber jetzt mobilisiert er alle Kräfte. Er hat Großalarm für die Region des Altiplano gegeben."
„Seit wann trägst du hochgeschlossene Pullis?" fragte er und schaute die Positronik-Kommunikatorin mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Seit Rune Karuga und du es darauf anlegen, mir in den Ausschnitt zu glotzen!" fauchte sie ihn an.
Sie blickte zu ihm hoch, und obwohl er im Vergleich zu ihr ein wahrer Koloss war, zeigte sie nicht die geringste Furcht vor ihm, Längst hatte sie erfasst, dass er keineswegs nur wild und brutal war, wie er sich gerne gab, sondern dass er durchaus einfühlsam sein konnte. Er ging lachend über ihren Vorwurf hinweg. „Rings um Para-City sind Dutzende von Kampfgleitern aufgezogen", fuhr sie fort und deutete auf einige der Monitore, auf denen das Geschehen außerhalb des Paratrons zu erkennen war. „Rhodan steht vor der Strukturschleuse und verlangt Einlass."
„Und? Was sagt Parkinson dazu?"
„Er hat befohlen, Rhodan einfach zu ignorieren. Niemand wird den terranischen Residenten beachten oder mit ihm reden."
Die beiden Individualtaster Verres und Coutter hasteten an ihnen vorbei. Sie eilten in die von Parkinson bewohnten Räume. K'rigan war sich si cher, dass sie zum Paratronprojektor liefen, um mit ihren Parakräften einen Abbau oder eine Schwächung des Energieschirms zu verhindern. Sie hätten auch von jeder anderen Stelle Para-Citys aus auf den Paratron einwirken können, aber Parkinson legte
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