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2053 - Der neue Tato

Titel: 2053 - Der neue Tato Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fall sein. Die Aktion wird ein Schlag gegen das Kristallimperium an sich."
    „Ich opfere doch nicht alles, was wir mühsam aufgebaut haben", brauste der Präsident auf. „Wie soll ich die Folgen abschätzen können? Du 'redest wenig, Monkey, aber du sagst noch weniger."
    „Ich diskutiere nicht darüber."
    „Das sehe ich anders."
    Monkey verzog die Mundwinkel zu einem verächtlichen Grinsen. „Falls die USO Ertrus fallen lässt, garantiere ich, wird das ein verdammt tiefer Fall."
    „Das kannst du nicht tun." Kim Tasmaene wurde erst bleich und lief im nächsten Moment feuerrot an. Die beiden Minister rangen nach Atem.
    Monkey hob sichtlich ungerührt die Schultern und ließ sie langsam wieder sinken. „Eine Hand wäscht die andere", erklärte er. „Ich erwarte bedingungslose Zusammenarbeit."
    „Oder anders formuliert: blindes Vertrauen."
    „Wir haben ein gemeinsames Ziel", erinnerte der USO-Chef nüchtern. „Gut." Kim Tasmaene nickte bedächtig. „Ich bin bereit, über meinen Schatten zu springen, weil es ohne deine Hilfe niemals Unterstützung für unseren Widerstand gegeben hätte.
    Ohne die Excalibur-Transmitter wären wir auf uns allein gestellt, ohne Chance gegen eine Militärmacht wie Arkon." Kriegsminister Somo hustete gequält. „Du verlangst Unmenschliches von unseren Widerstandskämpfern, Monkey. Versuch wenigstens, dich in sie hineinzudenken! Seit Wochen setzen sie ihr Leben ein, aber sobald der personifizierte Gegner nach Ertrus kommt, dürfen sie nicht einmal mehr eine Waffe anfassen."
    „Das werden sie überleben." Mit beiden Händen stützte Monkey sich auf der Tischplatte ab und beugte sich weit nach vorne, Somo entgegen. „Es gibt genug zu tun", sagte er betont deutlich. „In drei Tagen werden mehrere Personen nach Fin Calley kommen. Sie benötigen jede nur denkbare Unterstützung."
    „Wer?" fragte Kim Tasmaene. „Es sind Arkoniden."
    Monkeys lapidare Feststellung schlug wie eine Bombe ein. Die nachfolgende Stille hatte etwas Endgültiges. „Diese Arkoniden werden versuchen, auf dem Marktplatz von Fin Calley ein Dutzend ertrusische Arbeitskräfte anzuwerben - und zwar unter den Augen der Besatzungstruppen." Der USO-Chef massierte seine Schläfen dicht neben den implantierten Kameraobjektiven. Ein aufmerksamer Beobachter konnte an der äußeren Spiegelung erkennen, dass der Linsenabstand sich veränderte. Offenbar versuchte er, jede Regung auf den Gesichtern seiner Gegenüber auszuloten. „Ich erwarte, dass diese Arbeiter mit falschen Identitäten ausgestattete Spitzenkräfte des ertrusischen Widerstands sein werden. Es ist eure Aufgabe, die richtigen Leute rechtzeitig und ohne Verdacht zu erregen auf den Marktplatz zu bringen."
    Kim Tasmaene wollte zu einer Erwiderung ansetzen, doch Monkey schnitt ihm das Wort ab. „Das war noch nicht alles. Die zweite Forderung ist zweifellos schwerer zu erfüllen. Es geht um die MatPierbon-Schlucht. Zwei mit Selbstvernichtungsschaltungen ausgerüstete Ex Schlaf die Kehle durchzuschneiden, wenn nur genügend dabei heraussprang. Aber vielleicht war genau Geld der Grund, weshalb sich ihm die bunt zusammengewürfelte Mannschaft aus Arkoniden und Arkonidenabkömmlingen bedingungslos unterordnete. Jedem, der mit der Besatzung des Privatraumers zu tun hatte, drängte sich diese Einschätzung zwangsläufig auf.
    Eine knappe Geste des Kommandanten hatte die Zaliterin zögern lassen. Mit mühsam verhaltenem Grinsen schaute sie zu, wie Lekam sich auf die Finger spuckte und mit der Hand durch sein schulterlanges Haar fuhr. Erst als er zudem das breitkrempige Federbarett zurechtgerückt hatte, stellte sie den Anruf durch. „Es wurde keine Landeerlaubnis erteilt", begann der Pal'athor, ein Kommandant Zweiter Klasse. „Lediglich für Versorgungsflüge ..."
    Lekam lächelte süffisant. „Ich habe nicht den Eindruck eines überfrequentierten Raumhafens", fiel er dem Schlachtschiffskommandanten ins Wort, „Eher scheint das Gegenteil der Fall zu sein. Mit Ausnahme des schrottreifen Frachters ist meine ARNEOLE wohl das einzige Schiff, das sich hierher verirrt hat. Ich bin im Besitz einer offiziellen Schürferlaubnis für Ertrus. Das setzt zwangsläufig die Landung voraus. Wer die Genehmigung des Oberbeschaffungsamtes einsehen will, muss sich allerdings zu mir bemühen. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen, Pal'athor."
    „Zunehmende hochenergetische Emissionen!" rief Cassien Hanal durch die Zentrale, Alles an ihm war schwarz, angefangen vom Vollbart über das Haar

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