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2095 - Nekrophoren

Titel: 2095 - Nekrophoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augenblick wie er selbst, daß der ehemalige Diener der Materie angegriffen wurde.
    Attackiert von den letzten Bewußtseinsresten des Architekten Kintradim Crux!
     
    *
     
    Bericht: Atlan Ein Teleportersprung, und ich stand direkt vor Cairol dem Dritten. Ein zweiter, und Mohodeh Kascha stand neben mir. Startac Schroeder teleportierte sofort wieder auf das Dach des Prismen-Zahnrads zurück.
    Diesmal wartete ich nicht, sondern wandte mich sofort an den Roboter. Cairol vermochte mich jederzeit zu töten, da war ich mir sicher. Welchen Sinn hätte da mein Zögern gehabt?
    „Cairol!"
    Der Roboter der Kosmokraten beachtete mich nicht. Für ihn war alles gesagt, was es zu sagen gab.
    „Wir haben in der Werkstatt der Alpha-Ingenieure Bomben versteckt", fuhr ich fort. „Sie sind mit Zeitzündern ausgestattet und werden automatisch explodieren, wenn wir sie nicht rechtzeitig durch einen Funkbefehl stoppen. Wenn du dich nicht zu Verhandlungen bereit zeigst, werden wir die Werkstatt zerstören."
    Damit hatte ich zumindest sein Interesse erregt. Der Kopf des Roboters ruckte geradezu zu mir herum.
    „Ohne die Werkstatt der Alpha-Ingenieure können die Kabinette vorerst nicht abgeschaltet werden.
    Deine einzige Chance läge dann darin, MORHANDRA direkt zu zerstören."
    Der Blick von Cairols Augen fixierte mich, und einen Moment lang schien ich die Kälte darin körperlich wahrnehmen zu können.
    Ich verkniff mir jede Regung, unterdrückte vor allem das Grinsen, das sich anscheinend unbedingt auf meine Züge zwingen wollte.
    Die Rache des kleinen Mannes, dachte ich.
    „Und das wiederum dürfte nicht so einfach sein. MORHANDRAS Stabilität ist durchaus vergleichbar mit der einer Kosmischen Fabrik, nicht wahr?"
    Cairol schwieg weiterhin.
    Ich verspürte unbändigen Triumph.
    Der Roboter scheint es nicht fassen zu können! jubelte ich in Gedanken. Die Wesen, die er nicht beachtet hat, bereiten ihm nun auf eine geradezu primitiv anmutende Art echte Schwierigkeiten!
    Endlich sprach der Roboter. „Ich weiß, was ihr wollt", sagte er.
    „Es wird den Kosmokraten nicht weh tun", wiederholte ich, was ich schon zu dem Ritter vom Dommrath gesagt hatte, „wenn du die Vernichtung ZENTAPHERS eine Weile verzögerst. Der Chaotender liegt hernieder. Was für eine Rolle spielen da schon ein paar Wochen oder Monate ..."
    „Ich werde die Vernichtung ZENTAPHERS für eine Weile aufschieben", lenkte Cairol der Dritte zu meiner Überraschung sofort ein. „Und ich werde vor der Abschaltung der Wolkenkapsel den dort lebenden Wesen die Evakuierung befehlen."
    Ich bezweifelte, daß ich meine Erleichterung genauso gut verbergen konnte wie zuvor meine Genugtuung.
    Wir hatten es geschafft! So hilflos und unzulänglich unser Plan im Prinzip auch sein mochte, wir hatten einen Beauftragten der Hohen Mächte gezwungen, zurückzustecken und Menschlichkeit walten zu lassen.
    Vielleicht war auch das eine Auswirkung des Transformsyndroms. Vielleicht ließen die noch so umfassenden Pläne der Kosmokraten und Chaotarchen sich auf dieser Daseinsebene durch simple Bomben buchstäblich in die Luft sprengen.
    „Wie wollen wir es durchführen?" fragte ich Cairol. „Solch eine Evakuierungsaktion dürfte nicht ganz einfach werden. Wir müssen ..."
    „Acht Stunden", unterbrach der Roboter mich brüsk.
    „Wie bitte?" fragte ich.
    „Um die Modalitäten der Evakuierung braucht ihr euch nicht zu kümmern. Sämtliche Wesen werden binnen acht Stunden den Chaotender verlassen haben. Darüber hinaus werde ich die außerhalb ZENTAPHERS auftretenden Strangeness-Effekte dämpfen."
    Ich konnte es nicht fassen.
    Acht Stunden? Das war unmöglich. Wußte der Roboter überhaupt, was er da sagte? Selbst wenn sich irgendwo in ZENTAPHER noch genügend Raumschiffe befinden sollten - wie wollte Cairol sie bemannen? Wie wollte er in der Kürze der Zeit die Kabinette leeren?
    Der Roboter schien meine Einwände vorweg zu ahnen, denn sein Blick wurde noch eine Spur kälter. „Ihr könnt euch auf dieses Angebot einlassen ..., oder ich werde den Kampf gegen euch aufnehmen und meine Interessen auf andere Art und Weise durchsetzen. Ich bin in der Lage, euch euer Wissen zu entreißen."
    Ich sah Mohodeh Kascha an und wußte, daß der Ritter von Dommrath derselben Meinung war wie ich.
    Diesen Kampf würden wir verlieren.
    Andererseits ... wir hatten die Zusage des Roboters. Diese Zusage hätte er nicht machen müssen. Ich hielt es noch immer nicht für ausgeschlossen, daß er imstande war, uns

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