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2130 - Der Wurm der Aarus

Titel: 2130 - Der Wurm der Aarus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mehr glauben wallte. Insgesamt waren es fünfzig Absolventen, die diese Halbkugel aus graumattem Metall über eine Schleuse am Budenring betraten. Sie wurden von einer Rescotin in Empfang genommen, die ihnen einen ersten Überblick über das Innere gab. In den hohen, hellen zwei Hauptdecks direkt oberhalb der Bodenplattform befanden sich die Hauptzentralen. Die Intern-Zentrale war für die Sphäre des Wurms zuständig, die Extern-Zentrale steuerte den Kurs und beobachtete das Weltall. Daneben gab es Dutzende Kontrollstellen und Leitstände mit spezifischen Aufgaben.
    Die Kommandokuppel koordinierte alle Vorgänge in Aarus-Jima und sorgte für einen reibungslosen Ablauf. Der Ozeanische Computer war mit den Nebenrechnern der Kommandokuppel verbunden und wurde für alle Berechnungen herangezogen.
    Außerdem steuerte sie die Leistung der künstlichen Sonne Saph, die den Wurm mit der gezapften Energie aus dem Hyperraum versorgte, und die örtlich individuellen Energieabgaben. Auch die riesigen Antriebsblöcke im Süden des Wurms wurden von der Kuppel aus kontrolliert.
    Alle Fäden liefen hier zusammen; von jeder Funktionsgruppe wurde Bericht erstattet. Einen eigenen Arbeitsbereich hatten die Ökonomen zugeteilt bekommen, die ständig damit beschäftigt waren, die Rentabilität zu berechnen und Statistiken zu erstellen.
    Die Aussage war nicht falsch, der Schwarmer sei die Seele des Wurms - die Kommandokuppel war jedenfalls das Herz.
    „Nun werdet ihr dem Schwarmer persönlich vorgestellt", eröffnete die Rescotin nach der Besichtigung, als sich alle in einem Konferenzraum einfanden. „Als Navigatoren werdet ihr erste Funktionen in der Schiffsführung übernehmen und gleichzeitig eine Menge dazulernen."
    Sie machten es sich bequem; im Konferenzraum, wie nahezu überall in der Kommandokuppel, herrschte Schwerkraft. Um die nicht besonders kräftigen Beine zu entlasten, gab es besondere Gestänge, auf die sich die Aarus mit dem Bauch nach unten legten; die Gestänge waren ergonomisch so geformt, dass das Eigengewicht keinen zu starken Druck auf die Lungen ausüben konnte. Eine sehr bequeme Ruheposition, die gleichzeitig als Arbeitsliege diente. Kontrollpulte und Schaltelemente konnten höhenverstellt werden, so dass man sie sowohl im Stehen als auch im Halb-Liegen erreichte.
    Die Gestänge waren im Halbrund um ein Pult angeordnet, und die jungen Navigatoren warteten alle auf das Eintreffen des Schwarmers. Die Rescotin nahm eine stehende Position neben dem Pult ein. Es war still im Raum, man hätte eine Schuppe auf den Boden fallen hören können.
    Vor allem Cheplin war aufgeregt, zum ersten Mal dem großen alten Aarus von nahem zu begegnen - noch dazu als Außenseiter!
    Kurz darauf betrat er den Raum, und seine enorme Ausstrahlung war sofort im ganzen Raum zu spüren. Er war tatsächlich so groß und ehrfurchtgebietend, wie Cheplin ihn von dem Holobild in Erinnerung hatte.
    Die frisch gebackenen Navigatoren bewegten sichtlich eingeschüchtert und nervös die über das Gestänge hinaushängenden Füße, sie flösselten.
    Der Schwarmer trat an das Pult. „Ich bin Geytrimm", stellte er sich vor. „Ich bin der Schwarmer von Aarus-Jima, und ich begrüße euch als Nachwuchs für unsere künftige Schiffsführung. Utrika wird euch mir jetzt vorstellen."
    Zusammen mit der Rescotin verließ er das Pult und schritt die Reihen ab. Utrika kannte den Namen eines jeden, seine Herkunft und besonderen Fertigkeiten. Geytrimm äußerte sich zu keinem; eher schien er abwesend und gewillt, den Durchgang schnellstmöglich zu Ende zu bringen. Er schien niemandem Beachtung zu schenken. Dennoch war sich Cheplin sicher, dass dem Alten nichts entging, dass er sehr wohl alles registrierte und sich ein erstes Bild von der Persönlichkeit seiner künftigen Offiziere machte.
    Und dann, ausgerechnet, verharrte der Schwarmer für einen kurzen Moment bei ihm und legte den Kopf leicht schief, um ihn in Augenschein zu nehmen. „So", sagte er, bevor Utrika Cheplin vorstellen konnte, „hier haben wir also den Unmarkierten mit den überraschenden Resultaten."
    Für einen kurzen Moment kreuzten sich ihre Blicke, und in diesem Moment ging es Cheplin durch und durch. Er konnte nicht sagen, warum, noch was genau er fühlte... es war äußerst seltsam und verwirrend, und er spürte sein Herz bis in die Fingerspitzen pochen.
    Der Rest des Durchgangs verlief rasch und ohne Verzögerung, dann wünschte Geytrimm dem Nachwuchs viel Erfolg und verließ den Raum mit

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