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2147 - Die große Konjunktion

Titel: 2147 - Die große Konjunktion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einem Antigravfeld. Die Rotation diente der gleichmäßigen Kontrolle seines Leibes mit fest installierten Sensoren, vermutlich in einem Medosystem. Ein Wärme spendendes Feld umgab ihn mit der eigenen Körpertemperatur: Er fühlte weder Hunger noch Durst, man hatte ihn demnach mit einer Nährlösung versorgt, die exakt dem vertyrischen Metabolismus entsprach.
    Über einen Mangel an Rücksichtnahme konnte sich Machens nicht beklagen. Dennoch erschrak er sehr, als er zum ersten Mal die Kameras identifizierte.
    Man beobachtete ihn!
    Für ein Wesen, das zum Herrschervolk eines Schwarms gehörte, war dies eine wenig angenehme Erkenntnis.
    In der augenblicklichen Lage aber mehr als verständlich, machte der Cyno sich klar. Wer immer ihn gerettet hatte, Rom An Machens war für die anderen automatisch ein Risikofaktor.
    Einen Moment lang fürchtete er, es könne sich um ein Robotschiff handeln und er wäre bis zum Eintreffen eines Kontrolleurs in diesem Feld gefangen.
    Aber selbst wenn, Machens traute sich zu, jedem Gefängnis zu entkommen.
    Nach zwei Minuten ein zischendes Geräusch von hinten: Machens fuhr in seinem Feld herum, verrenkte sich den Vertyrenhals, während er weiter rotierte, und sah eine Hand voll Humanoide in den Raum stürmen.
    Sie waren kleiner als er. Sie trugen Kombinationen mit roten Kreuzsymbolen.
    Die Humanoiden sprachen kein Wort. Stattdessen betrachteten sie den Cyno in dem rotierenden Feld.
    Ihre Instrumente lieferten ihnen Aufschluss über seinen körperlichen Zustand. Wobei Machens bezweifelte, dass der wahre Zustand eines Cynos mit den Instrumenten der Fremden zu erfassen war.
    Es gab nichts Feindseliges in ihrem Gehabe.
    Im Gegenteil, Machens nahm an, dass sie lediglich auf etwas warteten. Nicht auf seine Initiative; das wäre nicht logisch gewesen, da er der Kranke war. Oder der Gefangene, je nach Standpunkt. Ihm schien nahe liegend, dass in kurzer Zeit ein Vorgesetzter der Humanoiden erwartet würde.
    Dennoch verhielt sich Rom An Machens wachsam.
    Insbesondere als zwei weitere Humanoide die Krankenstation betraten; einer mit auffallend hellem, langem Haupthaar, das einen unpraktischen Eindruck machte, der andere mit ebenso auffallenden Furchen in seinem fremdartigen Gesicht.
    Diese zwei, das ließ sich am Verhalten der anderen ablesen, standen in der Hierarchie weit oben. Es handelte sich um die Vorgesetzten, die Machens erwartet hatte.
    Die beiden Ankömmlinge traten ihm mit einem Translator entgegen. Der Cyno wartete wortlos ab.
    Tausende Sprachen und Dialekte rauschten binnen einer halben Stunde an ihm vorbei. Bis der größere der zwei Fremden plötzlich ohne Translator zu ihm redete - in der Sprache der Mächtigen.
    Machens verstand nicht den Inhalt der Worte, weil er die Sprache der Mächtigen nur bruchstückhaft beherrschte. Er war Techno, kein Mago und hatte sich für die Fragen der Macht nie interessiert.
    Aber er identifizierte den erhabenen Klang: „... mein Name ist Ronald Tekener ...!"
    In seinen Augen war die Verwendung der Sprache ein positives Zeichen. Er konnte mindestens von Gleich zu Gleich mit seinen Rettern verkehren.
    Machens hatte ab diesem Punkt keine Wahl mehr. Der Cyno begann zu sprechen, im vertyrischen Idiom, um dem Translator der Fremden einen Datenstamm für seine Auswertung zu liefern.
    „Mein Name ist Rom An Machens. Ich wohne im Schwarm Kys Chamei ..."
    Es dauerte weniger als zehn Minuten. Phase eins endete, die erste Analyse, und der Translator der Fremden begann ein standardisiertes Frage-Antwort-Spiel.
    Nach weiteren zwanzig Minuten waren Grammatik und ein Grundwortstamm fertig zum Gebrauch.
    Noch einmal trat der Fremde mit den Narben im Gesicht vor. Diesmal konnte Machens seine Worte verstehen: „Mein Name ist Ronald Tekener. Ich bin der stellvertretende Expeditionsleiter des Raumschiffs SOL. Ich bin ein Terraner."
    Immerhin eine wichtige Information, Machens hielt sich an Bord eines Raumschiffs auf. Für den Fall, dass er einen Ausbruch plante, war das ein zentraler Punkt.
    „Mein Name ist Rom An Machens. - Wo befinden wir uns?"
    „Über dem Planeten Zabar-Ardaran."
    Der Fremde namens Ronald Tekener schien von Machens seinerseits Auskünfte zu erwarten, doch der Cyno sagte stattdessen: „Ich habe weder von Terranern noch vom Raumschiff SOL, noch von Zabar-Ardaran je gehört."
    Tekener erzählte ihm von den Pangalaktischen Statistikern, von den Kosmologischen Mediotheken - und von einer Beinahe-Katastrophe unten an der Planetenoberfläche.
    Ein

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