21st Century Thrill: Dangerous Deal (German Edition)
sich an die Stirn. „Sein eigener Name? Das wäre ja wohl noch blöder als das Geburtsdatum!“
Doch Lukas widersprach: „Aber nicht, wenn er will, dass sein Rätsel entschlüsselt wird, und zwar von Christoph. Und außerdem, wenn man schon einen Namen hat wie ein Passwort? Manche nehmen König oder Kaiser oder Prinz dafür.“
„Ich hatte mal miese Ratte “, gestand Benni.
Laura grinste breit. „Na also, jeder seinen Namen. Kommt doch hin!“
„Sehr witzig“, muffelte Benni und tippte KÖNIG ein.
Auf dem Bildschirm erschien: EundefinedEXVTundefinedFELP
„Schuss in den Ofen!“, kommentierte er.
Doch Lukas steckte nicht so schnell auf: „Mit o e!“, forderte er. „König nicht mit Umlaut, sondern mit oe.“
B enni folgte seinem Vorschlag, gab KOENIG ein und auf dem Bildschirm war plötzlich zu lesen: ERNSTXMEIER.
„Wow!“, brüllte Benni. „Das war’s! Die Lösung ist Ernst Meier!“
„Und das X?“, fragte Laura.
„Scheiß auf das X. Das ist nur das Leerzeichen“, entgegnete Benni und machte sich gleich an die zweite Entschlüsselung. Aus RCPTM XHGMR DKBG wurde HOLGERXSIEVERS und aus DCFVI YHZEZ XK entstand TOBIASXLAMPE.
Ernst Meier, Holger Sievers, Tobias Lampe.
„Was sind das für Namen?“, fragte sich Laura. „Und was bedeuten die Zahlenreihen dazu?“
Auch Lukas und Christoph konnten nichts mit ihnen anfangen.
Doch es entstanden immer weitere. Je mehr Buchstabenkombinationen Benni eingab, desto mehr Namen tauchten in der Liste auf. Lauter unbekannte Namen.
Irgendwann lehnte Benni sich zurück, streckte die Arme aus, legte die Finger ineinander und ließ sie laut knacken.
„Na toll!“, stöhnte er. „Lauter Leute, die uns nichts sagen und die nichts beweisen. So interessant wie ein Telefonbuch!“
„Gib doch einige der Namen mal in Google ein“, schlug Christoph vor. Er glaubte zwar auch nicht, dass ihnen das entscheidend weiterhalf, aber man wusste ja nie. Irgendetwas mussten die Namen bedeuten. Und wenn Sebastian König gewollt hatte, dass Christoph den Laptop und die CD-ROM erhielt, dann musste er auch davon ausgegangen sein, dass er diese Liste enträtseln konnte.
Auch Benni versprach sich von seiner Idee nicht viel. Lustlos tippte er den ersten Namen ein und wie befürchtet tauchten etliche E rnst Meiers auf dem Bildschirm auf: ein Tischler aus Bad Reichenhall, irgendein Ernst Meier, der mal den New-York-Marathon mitgelaufen war, ein Bankangestellter aus Berlin, ein Autohändler in Freiburg und, und, und.
„Guck dir den mal genauer an!“ Laura tippte auf den Bankangestellten.
„Nur weil er auch bei einer Bank arbeitet?“, nörgelte Benni, aber er klickte ihn an.
Nach einigen weiteren Links schälte sich etwas Interessantes heraus: Der Mann war nicht einfach nur ein Bankangestellter, sondern saß im Vorstand einer der größten Banken Deutschlands.
„Und jetzt?“, fragte Benni.
Laura wusste es auch nicht. Sie vermutete nur, „dass das der Ernst Meier aus der Liste ist. Es geht um viel Geld.“ Sie blickte Christoph an. „Das Millionenangebot an dich beweist es. Und Sebastian König war bei einer Bank und dieser Meier ist Vorstandsmitglied einer Bank. Ich glaube nicht, dass das Zufall ist. Gib mal ein paar weitere Namen ein.“
Benni tippte die nächsten Namen in Google ein.
Holger Sievers war Vorstandsmitglied eines gigantisch großen Medienkonzerns und Tobias Lampe leitete ein Unternehmen, das Flugzeugteile baute.
„Alles hohe Tiere!“, stellte Laura fest.
„Ob alle, müssen wir noch prüfen“, präzisierte Benni, „aber selbst wenn, heißt das doch nichts. Vielleicht wollte Sebastian ein Buch schreiben über Karrieren.“
Laura verpasste ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. „Ein Buch s chreiben, du Hirni. Und deshalb sind jetzt zwei tot, oder wie?“ Sie schüttelte den Kopf. „Ich sag’s noch mal: Es geht um Kohle! Um reichlich fette Kohle!“
„Es ist und bleibt trotzdem einfach nur eine Namensliste“, pflichtete Christoph Benni bei. Und zu den Zahlenkolonnen hatten sie auch noch keine Idee.
„Nehmen wir mal an, die Zahlengruppen und die Namen gehören zusammen“, versuchte Lukas zu kombinieren. „Ganz schlicht: Der erste Name passt zur ersten Zahlenreihe und immer so weiter, was könnten das dann für welche sein?“
„Telefonnummern!“, fiel Benni als Erstes ein. Obwohl er selbst sofort zugeben musste, dass das ziemlich unwahrscheinlich war.
Trotzdem griff Christoph zum Hörer und tippte einfach mal ein paar der Ziffern
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