2211 - PRAETORIA
Paratronfelder handelt.
Insbesondere bei den Paratronschirmen aber wird die Energieversorgung immer schwieriger.
Allgemein gilt, dass die bislang zum Einsatz kommende Staffelprojektion immer häufiger ausfällt oder sich gar nicht erstellen lässt. Unseren Simulationen entsprechend ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es in Zukunft keine – ich wiederhole: keine! – Mehrfachstaffelung mehr geben wird. Der Einsatz von Paratrontechnologie ist insgesamt deutlich erschwert. Sie war von jeher extrem Energie fressend und konnte erst mit Schwarzschildreaktoren in die Praxis umgesetzt werden!"
Das war seinerzeit das Hauptproblem: Hochenergie- Überladungsfelder unterscheiden sich von Paratronschirmen keineswegs prinzipiell, sondern dadurch, dass die Hyperstrahlung um einen Faktor von bis zu zehnhochneun höher angesiedelt ist.
Wirkungen auf das Hyperfeld wurden hierbei dann statt in den Halbraum in den Hyperraum abgestrahlt. Somit war zur Erzeugung eines solchen Schutzfeldes auch ein deutlich höherer Energiebetrag erforderlich. Die damals an Bord von Raumschiffen üblichen Fusionsreaktoren hatten hierzu nicht ausgereicht. Kernstück eines Paratronkonverters waren deshalb Energieerzeuger gewesen, die nach dem vom Prinzip her zwar einfachen, in der Praxis aber zunächst kaum umsetzbaren Schwarzschild-Effekt arbeiteten. Das nach dem Astrophysiker Karl Schwarzschild benannte Phänomen beruhte darauf, dass Masse, wurde sie von einem künstlichen Schwerefeld von ausreichender Stärke in der Art eines Black Hole eingehüllt, beim Schließen der Raumkrümmung zur Hälfte als energiereiche Gammastrahlung freigesetzt wurde. Das Ende der dreißiger Jahre des 35. Jahrhunderts begonnene und zunächst am 20. August 3456 beim berühmtberüchtigten Experiment mit der HYDPON gipfelnde Projekt ANTINUG lieferte Erkenntnisse, die zur Weiterentwicklung der nun Nuga-Schwarzschild-Reaktoren genannten Aggregate führten. Die aus dem Standarduniversum verschwundene Hälfte der Masse kam nämlich bei einer Öffnung des Schwarzschild-Verdichtungsfelds nach etwa dem siebenhundertvierzigmilliardsten Teil einer Sekunde als Antimaterie wieder zum Vorschein. Protonen wurden auf diese Weise also in Anti-Protonen verwandelt – und diese konnten nun in einer zweiten Reaktion der Materie-Antimaterie-Annihilation ebenfalls zu Gammastrahlung zerstrahlt werden. „Bei planetaren Großanlagen mit entsprechend dimensionierter Energieversorgung dürfte der Aufbau auch in Zukunft gelingen, nicht aber bei Kleinfahrzeugen und erst recht nicht in der Schutzanzugversion. Schon aus Platzgründen lässt sich dort kein Nuga-Schwarzschildreaktor als Ersatz für leistungsfähige Gravitrafs installieren. Weil zu der Paratrontechnologie gehörend, sind vergleichbare Schwierigkeiten bei den Grigoroff-Feldblasen der Metagrav-Triebwerke vorprogrammiert."
Womit sich der Kreis geschlossen hat und wir wieder bei den Problemen der Überlichttriebwerke sind, dachte ich.
„... und was ansonsten noch kommen mag, kann derzeit niemand sagen!" Bull nickte langsam. „Es ist nicht einmal sicher, ob die von Rhodan vorangetriebenen Notfallvorkehrungen und von vielen als unnütz bezeichneten Low-Level-Technologien wirklich helfen – durchaus möglich, dass auf vielen Gebieten völlig neue Lösungen entwickelt werden müssen, dass die Änderungen im hyperenergetischen Spektrum noch viel tiefgreifender sein werden. Und ob die neuen Aggregate dann Leistung und Wirkungsgrad der alten Technik erreichen können, steht völlig in den Sternen."
„Im Rahmen der Möglichkeiten haben wir uns vorzubereiten versucht, während das Kristallimperium in dieser Hinsicht eher nachlässig gewesen zu sein scheint. Es heißt, dass es mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen Bostich und Aktakul gekommen sein soll." Reginald Bull sah in die Runde und erntete Zustimmung. „Da inzwischen der Anstieg der Hyperimpedanz samt den damit verbundenen Wirkungen nicht mehr geleugnet werden kann, braucht das Zusammenziehen der fünftausend GWALON-Raumer nicht zu verwundern. Ich habe so meine Erfahrungen mit Imperator Bostich und weiß genau, dass er die derzeit in höchstem Maß angespannte Lage zu seinen Gunsten ausnutzen will. Mit anderen Worten: Er will ein größeres Stück vom Kuchen! Ist ja nichts Neues, man muss ihm nur zuhören; er sagt es immer wieder öffentlich. Jetzt, da Rhodan und Atlan fort sind, wird er sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Bostich wird nach meiner Ansicht versuchen, der
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