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2213 - Der Traum von Gon-Orbhon

Titel: 2213 - Der Traum von Gon-Orbhon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Uniformierte heraneilen. „Tender, mach jetzt keinen Fehler. Ich habe Positronikbauteile gefunden. Massen von positronischen Elementen, die uns helfen werden ..."
    „Halt die Klappe!", fuhr ihm Tender in die Parade. „Sei froh, dass ich dich aufgespürt habe und nicht die anderen. Die hätten sofort geschossen. Sie hassen dich, weil sie glauben, dass du einen unserer Kollegen getötet hast."
    „Quatsch!", protestierte er. Die anderen waren heran. Grimmig blickten sie ihn an. Einer von ihnen richtete seinen Energiestrahler drohend auf ihn.
    An ihm vorbei konnte Eysbir sehen, dass der von ihm aufgerichtete Erdwall nicht hielt. Das Regenwasser spülte sich eine Bahn hindurch. Schon floss das erste Rinnsal in den Schacht. „Hört mich an!", rief er den Polizisten zu. Verzweifelt suchte er nach den richtigen Worten.
    Man musste ihn verstehen. Was er entdeckt hatte, war viel zu wichtig, um einr fach übergangen zu werden. In allen Bereichen des Lebens gab es gewaltige Probleme. Mit seiner Hilfe und seiner Entdeckung ließ sich ein ganz erheblicher Teil davon lösen. Er streckte die Arme aus, gestikulierte leidenschaftlich und wünschte sich dabei die Überzeugungskraft eines Carlosch Imberlock. „Bitte. Es ist wichtig für uns alle. Da unten am Ende des Liftschachts gibt es ein großes Lager, das mit positronischen Bauelementen prall gefüllt ist. Solche Elemente werden dringend benötigt."
    Einer der Polizisten hieb ihm den Kolben seiner Waffe ins Gesicht. Eysbirs Unterlippe platzte auf. Blut quoll heraus. Eysbir ließ sich auf die Knie hinabfallen. Er wollte nicht einsehen, dass man ihm keinen Glauben schenkte. Auf den Gedanken, sich gegen den Verdacht zu wehren, ein Terrorist zu sein, kam er nicht. Er war so sehr auf seine Entdeckung fixiert, dass er an nichts anderes zu denken vermochte. „Bitte. Nur einen Augenblick. Was ich zu sagen habe, ist wirklich wichtig. Wir müssen verhindern, dass noch mehr Wasser in den Schacht läuft."
    „Wir müssen vor allem verhindern, dass ein Mörder frei herumläuft! Wir nehmen ihn mit", entschied Tender.
    Theorod Eysbir flehte und bettelte. Er wehrte sich gegen seine Verhaftung. Verzweifelt versuchte er die Uniformierten zu überzeugen, um wenigstens zu erreichen, dass sie den Schacht gegen das Regenwasser absicherten. Vergeblich. Als er nicht aufgeben wollte, paralysierte Tender ihn, und dann schleppten sie ihn zu einem Gleiter.
    Homer G. Adams schloss zu Steve Whee auf, der in seiner Bestürzung vergeblich versuchte, etwas zu sagen. Er war aufgewühlt und hatte nicht das geringste Verständnis für die Brandstifter, die auf ihrem psychischen Irrweg die Aufbauarbeiten behinderten.
    Der Aktivatorträger war dagegen längst wieder ruhig, wirkte kühl, abgeklärt und überlegen. Er hatte allzu oft mit politischen Wirrköpfen, Querulanten und Widerständlern zu tun gehabt, um sich noch über sie aufregen zu können. Die Anschläge und Attentate ärgerten auch ihn; aufgrund seiner Erfahrung wusste er jedoch, dass sie den Aufbauprozess höchstens ein wenig verlangsamen, nicht jedoch verhindern konnten. Auch wenn in diesem speziellen Fall der Rückschlag wehtat. „Das wirft uns um Wochen oder gar Monate in der Entwicklung zurück", konstatierte er. „Xian brennt! Ich hätte es für unmöglich gehalten."
    In der Stadt Xian, nicht allzu weit von Terrania entfernt, standen zwei jener Fabriken in Flammen, in denen positronische Bauelemente produziert werden sollten. Der Produktionsbeginn war für den 26. September 1331 NGZ vorgesehen gewesen. Nun versank die Hoffnung zwei Tage vor dem Start in Schutt und Asche.
    Adams sprach den Monitor an und forderte weitere Informationen. Das Gesicht einer jungen Frau blendete sich ein. „Die regionalen Sicherheitsbehörden hatten schon seit Tagen Hinweise darauf, dass ein Anschlag vorgesehen war", meldete sie. „Sie hat die Fabriken mit allen Mitteln, die ihr zur Verfügung standen, abgesichert.
    Leider hat das nicht ausgereicht. Die Sicherheitskräfte sind überfordert. Sie können die ihnen gestellten Aufgaben nicht mehr bewältigen. Die Überbelastung fordert ihre Opfer. Die Nerven liegen blank."
    Das Holo eines Polizeibeamten erschien. „Wir sind bis zu achtzehn Stunden täglich im Dienst", berichtete er. „Die Belastung führt zu immer mehr Ausfällen. Uns fehlen geeignete Kräfte. Die Familien unserer Mitarbeiter machen uns zusätzlich das Leben schwer, weil sie darauf bestehen, versorgt zu werden. Sie wollen ihre Männer oder Frauen

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