Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2213 - Der Traum von Gon-Orbhon

Titel: 2213 - Der Traum von Gon-Orbhon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
nicht zum Dienst gehen lassen, solange es ihnen am Nötigsten fehlt. Wir wissen, dass alles getan wird, die Lage zu verbessern, doch das reicht nicht."
    Die junge Frau erschien wieder. „Die Anlagen wurden mit Raketengeschossen angegriffen. Phosphorhaltige Brandbeschleuniger bewirkten eine rasche Ausbreitung des Feuers. Sie stellten die Löschmannschaften vor so große Probleme, dass das Feuer außer Kontrolle geriet."
    Das Gesicht eines Nachrichtensprechers erschien. „Auch aus anderen Teilen der Welt werden Anschläge gemeldet, die zum Teil erheblichen Schaden angerichtet haben. Allzu viele Menschen sind verunsichert und haben Angst vor der Zukunft. Sie werden leichte Opfer der Sekten, die sich breit machen. Den größten Zulauf hat die Sekte von Carlosch Imberlock."
    Ein Bericht über eine Versammlung unter freiem Himmel folgte, bei dem das Medium des Gottes Gon-Orbhon immer wieder und aus unterschiedlichen Perspektiven gezeigt wurde. Der Report war oberflächlich und verzichtete auf kritische Kommentare.
    Adams schaltete ab. „Das hört sich alles so an, als ob das Schicksal der Menschheit auf des Messers Schneide stünde", sagte er. „So ist es ganz und gar nicht. Die Presse übertreibt mal wieder. Halten wir uns damit nicht auf.
    Wir haben Besseres zu tun. Zwei wichtige Fabriken sind ausgefallen. Nun gut, wir haben noch mehr davon, und wenn die Produktion nicht reicht, werden wir andere Lösungen finden."
    Ganz Herr der Lage, rief er seine Mitarbeiter zusammen, um der wirtschaftlichen Entwicklung mit ihrer Hilfe weitere Impulse zu geben.
    Im Anschluss an die Beratung wechselte er zu Aufnahmen in ein nahes Trivid-Studio. Die Abendnachrichten strahlten eine Rede von ihm aus, in der er den Menschen Mut machte. „Ohne jeden Zweifel geht es klar voran", sagte er. „Es gibt vereinzelt Störungen, aber das sind Randerscheinungen. In aller Welt versuchen Heilsverkünder die Ängste zu schüren. Fanatiker verüben Attentate und Anschläge. Es sind Verzweiflungstaten, mit denen die Erholung nach dem großen Rückschlag durch den Ausfall der Syntronik verhindert werden soll. Doch global gesehen sind es nur Nadelstiche mit geringer Auswirkung. Die breite Entwicklung geht eindeutig nach oben in eine bessere Zukunft, und es ist nur eine Frage der Zeit, wann wir wieder ein so normales Leben führen wie vor der Erhöhung der Hyperimpedanz. Dass wir dieses Ziel erreichen werden, steht außer Frage. Wir haben so große Fortschritte erzielt, dass eine Umkehr schon jetzt ausgeschlossen ist. Jeder Einzelne sollte sich daher fragen, ob es nicht besser ist, sich diesem Ziel uneingeschränkt zu widmen, als sich seinen Ängsten hinzugeben und auf jene zu hören, die zerstören wollen oder neue Götter aus der Taufe heben."
    Ein Interview mit einem als außerordentlich kritisch bekannten Journalisten schloss sich an. Homer G. Adams stellte mit großer Überzeugungskraft dar, dass es tatsächlich an allen Fronten aufwärts ging und dass die Kräfte der positiven Entwicklung viel zu mächtig waren, um sich von einigen wenigen Terroristen aufhalten zu lassen.
     
    5.
     
    „Es tut mir Leid, dass du dir den Weg gemacht hast, Mondra, aber leider bin ich nicht zu Hause", meldete das Holo der Freundin. Es war etwa so groß wie sie und füllte die ganze Tür zu dem Appartement aus, das Bre Tsinga bewohnte.
    Ein wenig ratlos blickte Mondra Diamond die Darstellung an, die sich nun rasch verflüchtigte. Sie konnte nicht nachvollziehen, dass sie keinerlei Kontakt zu Bre herzustellen vermochte. „Was ist los, alte Tante?", vernahm sie eine bekannte Stimme. Jordo Alpha kam über den langen Gang heran, an dessen Ende die Wohnung Bre Tsingas lag. Er grinste. „Bist du umsonst durch die halbe Stadt geeiert? Wenn man jemanden besuchen will, fragt man vorher an, ob er da ist. Oder ist das in Greisenkreisen nicht mehr üblich?"
    „Ich gebe dir gleich eins auf die Nase", sagte sie. „Noch so eine freche Bemerkung, und du bekommst nicht, was ich für dich habe."
    Der Zwölfjährige fuhr sich mit einer Hand durch das dunkle Haar, wobei er es sorgfältig vermied, die Duggu-Feder zu berühren. Er legte den Kopf schief und blickte sie grinsend an. „Du hast was für mich?"
    „Mir war klar, dass ich dir früher oder später begegne."
    Aus der Tasche ihrer Jacke holte Mondra ein kleines positronisches Element. Sie hatte es sich von ihrer Dienststelle besorgen lassen. „Wenn mich nicht alles täuscht, passt es zu deiner Steuereinheit", sagte sie.
    Er

Weitere Kostenlose Bücher