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2292 - Dreimal ewiges Leben

Titel: 2292 - Dreimal ewiges Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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linken Stuhllehne ein. Die Thermokanone nimmt Sarong Mathi ins Visier. „Nein, das ist ein Missverständnis!", schreit er, dann verglüht er im Hitzestrahl meiner Waffe.
    Ein trauriges Ende, aber nichts gemessen an dem Unfall noch unbekannter Art, zu dem es in Duartos Kabine kommen wird.
     
    12.
     
    Im Entmüdungsbecken Deitz Duarto hatte einen harten Arbeitstag hinter sich. Die Extraktion ARCHETIMS war auf unerwartete Hindernisse gestoßen. Es war nicht so, dass die solare Sonne ihn nicht freigeben wollte. Er hatte sogar Stimmen unter seinen Fachleuten gehört, die behaupteten, Sol würde ihn lieber heute als morgen ausspucken. Anscheinend betrachteten viele diese Sonne als ein Lebewesen, das etwas Unverdauliches in sich beherbergte.
    Einen faulen Kern, der sie allmählich vergiftete.
    Nein, das Problem ging von mehreren Kybb-Titanen aus, die nach wochenlanger Tätigkeit einen dramatischen Leistungsabfall zeigten. Der Sog, der ARCHETIM herausziehen sollte, hatte nachgelassen - zwar um einem verschwindend geringen Bruchteil, aber doch genug, um den Erfolg des gesamten Unternehmens zu gefährden.
    Das wunderte Duarto nicht. Immerhin mussten gewaltige Energiemengen aufgewendet werden, um den Sog aufrechtzuerhalten. Das verlangte der Technik ihrer Titanen alles ab.
    Natürlich hatte er sich sofort mit Gon-Orbhon besprochen, eine Konferenz hatte die andere gejagt, und schließlich, hatten seine Eins-Kataloge und Kybb-Wissenschaftler die Ursache des Problems herausgefunden.
    Mehrere Wandelsynchronisatoren, von denen es an Bord jedes Titanen ein Dutzend gab, waren aus dem Fokus geraten, sodass die Strahlen der Schiffe nicht mehr hundertprozentig auf das Ziel ausgerichtet waren. Sie gingen partiell ins Leere.
    Feinste Justierungen richteten sie wieder auf den optimalen Sogwert aus.
    Erleichtert und stolz hatte Duarto seinem Vorgesetzten mitgeteilt, dass das Problem gelöst war. Gon-Orbhon hatte ihn belobigt, und der Bordalltag kehrte wieder ein.
    Deitz Duarto war so erschöpft gewesen, dass er sich in seiner Direktoren-Maske aus der Zentrale zurückgezogen und zu seiner Kabine begeben hatte. Jetzt war er froh, dass das Schott sich hinter ihm schloss und er das holografische Tarngerät ausschalten konnte.
    Stöhnend legte er die Gliederschienen ab.
    Es fiel ihm schwer, sich ohne sein Exo-Skelett zu bewegen. Er hätte auch einen Gravoneutralisator verwenden können, und diesen Luxus gönnte er sich gelegentlich sogar.
    Aber auf Dauer würde die verringerte Schwerkraft seine Muskeln noch mehr verkümmern lassen und sein poröses Skelett weiter entmineralisieren. Er wollte sich nicht sämtliche Knochen brechen, nur weil er über eine Schraube auf dem Boden stolperte.
    Er wankte zum Bad der Zimmerflucht, vorbei an dem Tisch mit den Datenholos.
    Flüchtig dachte er daran, dass er sie noch nicht durchgegangen war, machte kehrt und nahm sie mit in den Reinigungsbereich der Kabine.
    Die Holos hatte ihm sein Erster Offizier vor Schichtbeginn gebracht. Sie enthielten sämtliche Daten über Kharzani. Duarto sah Kharzani mittlerweile schon anders als zu der Zeit, als er noch sein Untergebener war. Er begann zu ahnen, welche Verantwortung der Oberbefehlshaber lange Zeit getragen hatte. Nun wollte er sich ein Bild von der Person hinter dem Amt machen.
    Immerhin brachten ihm viele insgeheim noch Vertrauen und Loyalität entgegen.
    Aber Kharzani zu ermorden, wie sein Erster vorgeschlagen hatte, kam überhaupt nicht in Frage. Das Problem konnte auch eleganter gelöst werden. Warum Mord, wenn „unterlassene Hilfeleistung" zum gleichen Ergebnis führte?
    Er legte die Holokristalle auf eine Anrichte und ließ sich in das Entmüdungsbecken gleiten, in das die Techniten bereits eine warme Emulsion eingelassen hatten.
    Dann nahm er das erste der beiden Holos zur Hand. Es begann mit Kharzanis Biografie, seiner Geburt vor achtzehntausend Jahren, der ungewöhnlich schwierigen Weihe zum Schutzherrn und dem fast tausendjährigen Krieg zwischen den Intelligenzen von Amringhar und den Kybb, die Kharzani anschließend zu seinen persönlichen Heerscharen erkor.
    Danach hatte der Schutzherr sich zurückgezogen, der Kämpfe überdrüssig. Er hatte ein Schloss bezogen, das er im Arphonie-Haufen errichten ließ, kurz bevor dort Carya Andaxi den Planeten Graugischt zu ihrem Refugium machte - und noch einmal tausendundzehn Jahre lang gegen STROWWAN Krieg geführt. Eine eindrucksvolle Leistung!
    Unmittelbar nach der Entscheidungsschlacht hatten Satrugar und

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