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2292 - Dreimal ewiges Leben

Titel: 2292 - Dreimal ewiges Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beweisen!
     
    11.
     
    Verräter an Bord Der Plan ist wie ein Lebenselixier, das durch meine Adern rinnt. Brennend. Ätzend. Er verleiht mir neue Wachheit und die Kraft, die mit der Hoffnung kommt.
    Ich verlasse das Psi-Gef ängnis und begebe mich in meine Unterkunft, stelle die Krücken zur Seite und strecke mich auf der Energieliege aus. Düster schimmert die Quarzwand, und wieder ist jeder glitzernde Punkt eine Botschaft - aber diesmal nicht von Lyressea, die mich lange Zeit so durchdringend ansah, sondern ...
    Ich richte mich auf und blicke zur Wand, kneife die Augen zusammen.
    Ich selbst bin es, der mich auffordert, aktiv zu werden, Mut zu fassen und mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Ich selbst lächle mir lodernden Blickes zu.
    Unruhe überkommt mich, eine skeptische Nervosität. Noch nie hatte ich eine solche Vision, aber ich befand mich auch noch nie in einer so verzweifelten Lage. Ich schiebe das Gesehene beiseite und überlege, wie ich jetzt am besten verfahre.
    Wie stelle ich es am besten an, Duarto zu ermorden?
    Wie komme ich an ihn heran?
    Ich muss an Bord seines Schiffes. Das ist kein Problem. Aber um meinen Plan auszuführen, benötige ich Informationen, benötige ich Helfer.
    In Gedanken gehe ich durch, wer mir noch treu ergeben ist. Jeder, der noch nicht weiß, wie es zwischen mir und Duarto steht. Jeder, dessen Rang niedrig genug ist, um zuletzt informiert zu werden - und solche Helfer sind mir nutzlos.
    Gibt es schon welche, die unzufrieden sind, die Duarto sich zu Feinden gemacht hat?
    Ich überlege, ob ich mich an den Zentralrechner wenden kann. Wird er nicht automatisch weiterleiten, mit wem ich Verbindung aufnehme und warum? Ich darf mich nicht verraten.
    Aber dann begreife ich, dass es eine Frage der Geschicklichkeit ist.
    Wer sollte etwas argwöhnen, wenn ich mir die Besatzungsliste der TI-TAN-09 auf den Bildschirm hole? Ich war an Bord dieses Schiffes, ich interessiere mich für die weiteren Vorgänge dort, immerhin ist es das einzige Schiff aus Parrakh.
    Und bin ich nicht Flottenadmiral gewesen?
    Also rufe ich eine Besatzungsliste mit den zugehörigen Biogrammen der Personen auf.
    Stunden dauert es, sie zu sichten, Stunden; in denen ich immer schwächer werde. Kein Ansatzpunkt, keine Verbindung zwischen Duarto und mir - wir leben in getrennten Welten.
    Dann entnehme ich einem Protokoll, dass er bei seinem Eintreffen an Bord jemanden mitbrachte. Acht Eins-Kataloge. Sie stammen von der TITAN-02, aus seinem eigenen Stab.
    Das könnte der verhängnisvolle Fehler gewesen sein, auf den ich hoffe.
    Die Besatzung der TITAN-02 stammt aus Arphonie, also auch die Eins-Kataloge.
    Diese Kybb-Traken sind mir selbstverständlich nach wie vor ergeben!
    Ich rücke aufgeregt meinen Hut zurecht und gehe die Liste durch. Elumb, Gahdi, Texxon, Keiza, Mathi, Gofihn ... Mathi? Der Name kommt mir bekannt vor.
    Sarong Mathi. Eins-Katalog Zweiter Klasse.
    Er hat einige Einsätze mit mir bestritten und, wie ich dem Biogramm entnehme, auch schon persönlichen Umgang mit mir gehabt. Ich erinnere mich nicht an ihn, aber das spielt keine Rolle. Die Bekanntschaft wird seine Loyalität noch vergrößert haben.
    Mit diesem Traken muss ich Verbindung aufnehmen. Er ist das Bindeglied. Mir treu ergeben, und er gehört zum engeren Kreis meines Nachfolgers!
    Ich rufe weiter Daten und Listen auf, bin aber nicht mehr mit dem Herzen dabei. Ich mache es nur noch, um etwaige Beobachter davon abzulenken, dass ich bereits gefunden habe, wonach ich suchte. Irgendwann, einige Zeit später, beende ich meinen Zugriff.
    Inzwischen habe ich mir weitere Gedanken gemacht.
    Ich nehme mit dem Zeugwart des Stock-Relais Verbindung auf und erkundige mich, wann das nächste Mal ein Beiboot des Neuner-Titanen eintrifft. Es herrscht ein reger Austausch an Ersatzteilen und Waren, und die Aufenthalte im Relais sind nicht lang. Meine Hoffnung erfüllt sich. Schon in Kürze trifft wieder ein Routineflug ein.
    Grimmig, mit funkelnden Augen im Schatten der breiten Krempe stemme ich mich von der Energieliege hoch und greife nach den Krücken. Alle wichtigen Daten habe ich im Gedächtnis gespeichert. Es wird Zeit, an die Ausführung meines Plans zu gehen.
    Neben dem Ausgang meiner Unterkunft hängt der Mikro-Gravoneutralisator. Jetzt ist nicht der Augenblick für falschen Stolz. Ich werde jedes Quäntchen meiner Kraft benötigen. Ich schnappe mir das Gerät und verringere massiv mein Eigengewicht. Die Krücken benutze ich, um meinen Körper durch

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