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2334 - Im Auftrag der Friedensfahrer

Titel: 2334 - Im Auftrag der Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Tat. Wenn er zur Auffassung gelangte, dass dies nötig war, würde er sich der Friedensfahrer für seine Zwecke bedienen.
    Alaska war erfahren genug, daraus den richtigen Schluss zu ziehen: Es würde schon in absehbarer Zukunft noch ungleich schwerer werden mit dem Jungen.
    Und er, der Unsterbliche, musste höllisch Acht geben, dass ihn sein eifriger Schüler nicht überrollte
     
    4.
     
    Was man so Elite nennt
    Raumstation YCHTHO,
    Ende Oktober 1337 NGZ
     
    Die Aussicht, ihr kleines Schiff verlassen zu können, stimmte Kant froh. Noch mehr beglückte ihn, endlich andere Friedensfahrer kennen zu lernen.
    Nichts gegen Alaska Saedelaere - der Maskenmann war, in seiner eigenen, introvertierten Art, schwer in Ordnung. Er täuschte nichts vor. Er log und intrigierte nicht. Insofern konnte man ihm rückhaltlos vertrauen. Und das Wenige, was er von sich gab, hatte Hand und Fuß.
    Qualitäten, die Kant bisher ganz selten angetroffen hatte; eigentlich nur bei Mal Detair.
    Der Tierheiler fehlte ihm. Saedelaere war, trotz guten Willens und aufrichtiger Bemühungen, kein Ersatz für den langjährigen Freund. Kant und den Aktivatorträger trennten Welten, ach was: Universen. Zwar ertrug Alaska seine Launen meist ähnlich stoisch wie Mal; doch damit waren die Gemeinsamkeiten auch schon erschöpft.
    Manchmal hasste Kant sich selbst für die hohen Ansprüche, die er an jeden stellte, der ihm nahe kommen wollte. Woher das rührte, war sonnenklar: von den vielen Enttäuschungen, die er erlitten hatte. Dass Misstrauen als Grundhaltung gegenüber jeglichen Zeitgenossen angebracht war, hatte er bitter gelernt.
    Aber tat er gut daran, seine negative} Erfahrungen auf eine so positive Organisation wie die der Friedensfahrer zu übertragen?
    Verbaute er sich mit dieser schon zwanghaften Skepsis nicht die Möglichkeit, endlich seinen Platz in der Unendlichkeit des Alls zu finden? Ja. Nein. Vielleicht.
    Er wusste es nicht. Doch von dem vielen, was Saedelaere ihm beizubringen versuchte, hatte er zumindest eines kapiert: Es war nicht, niemals!, richtig, sich zu verleugnen.
    Was das betraf, gehörte paradoxerweise ausgerechnet der Mann mit der Maske zu den offensten, redlichsten, ihre Persönlichkeit am wenigsten versteckenden Individuen, denen Kant je begegnet war. Man kam nicht leicht mit Alaska aus; jedoch wurde seine Sprödheit bei weitem aufgewogen durch die Gewissheit, dass er ihm Anvertraute nie betrügen, niemals verraten, unter keinen Umständen im Stich lassen würde. Gleichwohl. Saedelaere mochte Kosmopolit im besten Sinn sein und an den exotischsten Orten die unglaublichsten Dinge erlebt haben - er stand doch, als Mensch, als Terraner, Kantiran zu nahe.
    Nicht zuletzt gehörte er dem Kreis der Unsterblichen um Perry Rhodan an, auch wenn sich ihre Wege oftmals getrennt hatten.
    Und liebäugelte Kant nicht gerade deshalb mit den Friedensfahrern, weil sich ihm hier die Chance bot, seiner Herkunft zu entfliehen?
    Wenn er ehrlich war, suchte er nicht bloß nach einem Sinn, sondern auch nach, einem Vorbild, einem Idol. Vielleicht lag das daran, dass man ihm als Heranwachsendem die grenzenlose Verehrung für den Kristallimperator eingebläut hatte - welche jäh ins Bodenlose verfallen war, sobald er Bostich und sein Geschmeiß von Mascanten, Kralasenen, Celistas und sonstigen Handlangern aus der Nähe genossen hatte.
    In Kantirans Herz klafften viele Lücken, viele Wunden. Eine hatte diese vermeintliche Leitfigur gerissen, die sich als skrupellos machtgierig und unbarmherzig berechnend entpuppt hatte.
    Eine, nein zwei andere verdankte er seiner leiblichen Mutter Ascari da Vivo, die ihn nicht nur eines fürsorglichen Elternhauses beraubt hatte, sondern auch seiner großen Liebe, der Schneiderin Thereme. Und. Und. Und!
    Hatte er sich denn nicht auf diese Reise, diese Queste, begeben in der Hoffnung, wenigstens die eine oder andere Lücke, wenigstens ansatzweise, zu schließen? Die eine oder andere Wunde zumindest rudimentär versorgt zu wissen? Ja. Nein. Vielleicht.
    Jedenfalls konnte Saedelaere, der notorische Einzelgänger, zwar allemal zur Orientierung dienen, jedoch Kants bohrenden seelischen Hunger nicht dauerhaft stillen.
    Genauso wenig vermochte Alaska für ihn die Friedensfahrer zu repräsentieren. Denn wie seine Maske und das Grauen, das sich darunter verbarg, hing ihm auch die Milchstraße an, die gemeinsame Geschichte Arkons und Terras, die Verbundenheit mit Atlan da Gonozal und Perry Rhodan.
    Umso wichtiger und

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