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2401 - Vorstoss in die LAOMARK

Titel: 2401 - Vorstoss in die LAOMARK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wirkte naturbelassen. Es hätte ein Mond sein können, mit all den Kratern, Wällen, Felszacken und Vertiefungen, die auf äonenlangen Meteoritenbeschuss hindeuteten.
    Gebirgszüge mit messerscharfen Graten erreichten Höhen von bis zu 2000 Metern; die meisten Krater waren klein geblieben, mit inneren Durchmessern von nicht mehr als fünf Kilometern. Dazwischen breiteten sich Senken und Ebenen aus, über die sich da und dort kleine Windhosen wie in Zeitlupe hinwegbewegten.
    Grau und trostlos.
    Dies waren jene Eindrücke, die man beim ersten Blick gewann. Assoziationen, die mit Sicherheit gewollt waren. Denn die Ortungsabteilung der JULES VERNE bestätigte, dass es im Inneren des „Mondes" zahlreiche Energiequellen gab. „Beeindruckt?", fragte Commander Pothawk.
    Perry Rhodan hatte Mühe, seine Reflexe zu unterdrücken und einen kleinen Schritt zur Seite zu tun. Der Pantherähnliche war ihm völlig lautlos nahe gekommen. Seine Ohrenhände befanden sich ständig in Bewegung, zeichneten komplizierte Muster in die Luft. „Ein beachtliches Objekt, in der Tat", sagte der Unsterbliche leise.
    Er hatte größere gesehen, die sich aus eigener Kraft fortbewegten, keine Frage.
    Die Mobys in Andromeda, das Sammler-Konglomerat der Urmutter und vor allem den Loolandre der Endlosen Armada.
    Ab einer bestimmten Größe konnte der menschliche Geist ohnehin nicht mehr differenzieren. Schon der majestätische Anblick der SOL, jenes mystischen Generationenraumschiffs, ließ viele Menschen an ihrem Verstand zweifeln.
    Umso mehr, wenn sie den Hantelraumer in planetennahem Vergleich zu einer Stadt oder einem Gebirgszug sahen. „Ist dieser Mond vollends ausgehöhlt?", fragte er Pothawk. „Warte es ab, vielleicht erfährst du es", vertröstete ihn der Commander.
    Traktorstrahlen, von mehreren Mountern ausgesandt, umfingen die JULES VERNE.
    Gleichzeitig wurde der Expeditionsraumer in stärkste Schutzschirme gehüllt, die einen Überraschungsangriff auf den Mond mit Schiffswaffen ausschlossen. Hark Bunetta, der von seinem Arbeitsplatz vertrieben worden war und auf einem Randplatz des Kommandanten-Sockels Platz gefunden hatte, seufzte demonstrativ, sodass Rhodan es hören konnte.
    Mithilfe der in seinen Augenhöhlen angebrachten Steuerimplantate hatte er nach wie vor „Zugang" zu den Schiffsgeschützen. Er gab damit zu verstehen, dass die Laosoor auf jedwede Eventualität vorbereitet waren.
    Die Mounter drückten und schoben die JULES VERNE auf den Mond zu. Sie näherte sich der grauen, staubigen Oberfläche mit einer Restgeschwindigkeit, die viel zu hoch erschien. Stürzten sie ab, würde das riesige Objekt wie eine reife Frucht platzen.
    Längst füllte einer der größeren Krater das Holo im Zentralglobus aus; einzelne Felsformationen wurden mit dem freien Auge erkennbar... „Stopp!", wollte Perry Rhodan schreien - als sich ein mehrzackiges Hangartor auftat.
    Die einzelnen Spitzen fuhren in rasender Geschwindigkeit beiseite, ließen die JULES VERNE passieren.
    Wie viele Meter waren es, die als Sicherheitsabstand zwischen der Schiffshülle und den Hangartoren blieben?
    Fünfzig? Zwanzig? Ein Dutzend?
    Sie wollen uns beeindrucken, machte sich der Unsterbliche bewusst. Und sie verfügen über unglaubliche Reflexe; sie leben in engeren, präziser geplanten Zeitabläufen, die derartige Manöver ertauben.
    Im Sinkkurs ging es einen kurzen und leidlich breiten Schiffskorridor hinab.
    Neue Zugstrahlen erfassten sie, lösten jene der Mounter ab. Ein Hangar erstreckte sich bald vor ihnen; schwach beleuchtet, 3500 Meter im Durchmesser. Energetische Zangen packten die JULES VERNE von mehreren Seiten und zwangen das Schiff in eine Landeposition. Prallfelder hüllten es ein, schützten es vor dem eigenen Gewicht, auch wenn dies angesichts der Ynkonit-Schiffshülle und der bordeigenen Stützschirme nicht notwendig gewesen wäre.
    Trügerische Ruhe kehrte ein. Wie Perry Rhodan wusste, würden die Leute der Zentralebesatzung trotz ihrer eingeschränkten Bewegungsfreiheit alles daransetzen, so viele Informationen wie möglich über die Laosoor zu sammeln und für eine spätere Interpretation aufzubereiten.
    Commander Pothawk stand nach wie vor neben Perry Rhodan. Er reichte ihm bis zur Hüfte - und strahlte dennoch eine unangenehme Präsenz aus. Gegen Urängste war kein Mensch gefeit.
    Der Commander blickte auf ein Steuergerät, das er wie durch Zauber plötzlich zwischen den Ohrenhänden hielt. „Parkmanöver abgeschlossen", sagte er leise,

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