2425 - Zwei gegen INTAZO
Hand hältst. Du lieferst sozusagen einen Leistungsnachweis; die Bakosh‘wish, To s‘amosa, Mea Ghorta und wie sie alle heißen mögen, wären sicherlich froh darüber, aktiv gegen diesen unheimlichen Feind arbeiten zu können."
„Das sind reizvolle Gedanken, und sie erscheinen mir vernünftig." Die Generalin lächelte. „Warum habe ich bloß das Gefühl, dass ich manipuliert werde?"
„Es liegt mir fern, dich irgendwie zu beeinflussen, Kamuko. Ich gebe dir lediglich Ratschläge, wie ich argumentieren und handeln würde."
„Warst du etwa schon einmal in einer ähnlichen Situation?"
„Durchaus", antwortete Perry Rhodan schmallippig.
„Und du willst mir nicht mehr darüber erzählen?"
„Es würde nichts an unserer aktuellen Lage ändern." Der Unsterbliche seufzte. „Aber wenn du erlaubst, möchte ich gerne ein paar weitere Detailvorschläge machen ..."
*
„Und?", fragte Lanz Ahakin, als Rhodan in die Zentrale der JULES VERNE zurückkehrte.
„Kamuko ist verschlossen wie eine Auster. Sie ist nicht bereit, das klitzekleinste Häppchen an Informationen rauszulassen. Stattdessen versucht sie, mehr über uns und unsere Ziele in Erfahrung zu bringen."
Mondra Diamond kam an seine Seite.
Er fühlte ihre Wärme und die innere Ruhe, die sie ihm zu vermitteln versuchte. „Seid ihr euch im Vorgehen gegen den Dual einig geworden?"
„Wir haben einen akzeptablen Konsens gefunden." In knappen Worten erzählte Perry Rhodan vom Plan, den er Generalin Kamuko unterbreitet hatte, um dann hinzuzufügen: „Wir müssen davon ausgehen, dass Ekatus Atimoss einen persönlichen Groll gegen mich hegt. Sicherlich wird er seine Hassgefühle auf alle Besatzungsmitglieder der JULES VERNE ausweiten. Ich möchte deshalb, dass unser Schiff einen möglichst großen Abstand zu allen in INTAZO geparkten Einheiten beibehält.
Der Dual besitzt nicht all zu viel Bewegungsfreiheit hinter dem Parapol-Schleier. Dort hat er lediglich die Möglichkeiten seines Trageroboters zur Verfügung."
Lanz Ahakin nickte und gab die Anordnung mit leiser Stimme an die Mitglieder der Zentralebesatzung weiter. Perry Rhodan zog sich indes an seinen Arbeitsplatz zurück, gefolgt von Mondra. In der geordneten Hektik, die mit dem Beginn eines Flugmanövers ausbrach, störten sie beide nur.
„Du machst dir Sorgen?", fragte Mondra.
„Ich mache mir immer Sorgen." Der Unsterbliche griff sich an den Kopf. Er fühlte Kopfschmerzen, auch wenn sie der Zellaktivator eigentlich unterbinden sollte. „Unsere Erfahrung mit Dualen hat gezeigt, dass sie äußerst gefährliche Wesen sind, die nichts unversucht lassen. Da spielt es keine Rolle, ob sie in der terranischen Jetztzeit agieren oder zwanzig Millionen Jahre in der Vergangenheit."
„Du denkst auch an Roi?" Mondra massierte ihn an den Schläfen, als wüsste sie von seinem Unwohlsein.
„Ich denke immer an Roi", gestand Perry Rhodan leise. „In jedem Moment meines Lebens. Auch wenn er noch so ein alter Sack sein mag – er ist mein Sohn." Er blickte sie traurig an. „Und manchmal bin ich nichts Anderes als ein Vater."
10.
Vergangenheit: Ekatis Atimoss
Das Plattenraumschiff der Bakosh‘wish legte am Modulardock ANC 88 an, genau so wie die drei Schiffe in dessen Begleitung. Die Anlage umkreiste einen Roten Riesen, der im hiesigen Jargon IN 8 genannt wurde. Sie war die letzte Sonne in einer Kette von Gestirnen, die unterschiedlichste Energiemengen und -formen emittierten.
Die Gliederfüßer entließen die TRAITOR-Wracks aus den Klammern ihrer Energiefelder. Die Trümmer wurden sortiert und in mehrere Kategorien eingeteilt, bevor sich Arbeitstrupps über ihre Beute hermachten.
Wut überkam den Dual; die Bakosh‘wish benahmen sich wie Grabschänder. Sie steckten ihre warzigen Nasen in jeden Winkel, suchten nach minimalen restenergetischen Hinweisen noch funktionierender Aggregate und überließen diejenigen Teile, die ihnen wertlos erschienen, riesigen Konvertern.
„Ruhig!", mahnte ihn Glinvaran im Schutz eines weiteren Parapolisators.
„Dies hier ist alles bedeutungslos. Sie mögen ein paar bescheidene Informationen über die Wunder TRAITORS in Erfahrung bringen. Wir aber haben die einmalige Möglichkeit, alles über unsere Feinde herauszufinden."
Die Grabeskälte, die er selbst im Schutz des Parapol-Schleiers ausstrahlte, ließ ein wenig nach. Fasste das merkwürdige Wesen gar Vertrauen zu ihm?
Dieser Gedanke gab Ekatus Atimoss neuen Mut und neue Kraft, die er während der
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