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2448 - Tage der Angst

Titel: 2448 - Tage der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hageren Körper.
    Er presste sich die Arme an den Leib und wippte langsam vor und zurück.
    Unter seiner Maske loderte es greller.
    Auch Rhodan spürte das Vibra-Psi stärker werden, doch der Maskenträger war von den Einflüssen der Proto-Negasphäre stärker betroffen als die meisten anderen Besatzungsmitglieder. Obwohl er in den zurückliegenden Wochen ebenfalls einen Gewöhnungsprozess durchgemacht hatte, blieb sein Zustand labil.
    Nach einer Weile entspannte sich Alaska wieder. Sein Brustkorb hob und senkte sich unter gleichmäßig tiefen Atemzügen.
    „Nicht ganz. Es geht – auch – um Kamuko", sagte Rhodan.
    Alaska nickte zögernd. „Etwas spät, oder? Du hast Glück, dass ich mitbekommen habe, wie sie vor einiger Zeit an Bord kam. Niemand hat mich informiert. Ihretwegen kann ich meine Kabine erst recht nicht mehr verlassen."
    Seine Stimme nahm von Wort zu Wort einen vorwurfsvolleren Klang an.
    „Entschuldige, aber es ging alles drunter und drüber. Wir konnten die Prinzipa zwar retten, mussten sie aber vorübergehend in Tiefschlaf versetzen.
    Major Haltallion wird alles tun, um sie von der Kralle zu befreien."
    „Mein Gott." Saedelaere tastete nach seiner Maske, als müsse er ihren sicheren Sitz prüfen. „Ihr wurde eine Kralle eingepflanzt?"
    „Ich hoffe, dass wir die Generalin trotzdem in möglichst kurzer Zeit einsatzfähig machen können, sie ist schließlich die Kommandantin der Letzten Schlacht."
    „Eine Kralle ...", murmelte Alaska sinnend. „Was ist mit der Rüstung?", stieß er dann hervor. „Sag mir nicht, dass die Kolonne ..."
    „Beinschienen und Brustpanzer wurden ebenfalls an Bord gebracht", sagte Rhodan. „Allerdings verspreche ich mir von den beiden Teilen wenig, solange die Rüstung nicht vollständig ist."
    „Nein!" Schwankend kam Saedelaere auf die Füße. „Wir waren uns einig, dass wir den Helm zurückhalten.
    Alles andere wäre Wahnsinn."
    „Die Voraussetzungen haben sich geändert, Alaska. Unsere Situation ist so bedrohlich, dass ich bereit bin, alle Bedenken über Bord zu werfen. Es kommt zuallererst darauf an, die Generalin völlig wiederherzustellen. Danach bitte ich dich, dass du ihr deinen Helm übergibst. Die komplette Nachtlicht-Rüstung dürfte in der Retroversion ein unschätzbarer Vorteil für ARCHETIMS Truppen sein."
    „Du bist sogar bereit, das Risiko eines Zeitparadoxons einzugehen?"
    Sie kannten beide die Gefahr. Alaskas Helm stammte aus der Zukunft, während der Helm ihrer Aufenthaltszeit verschwunden war, seit die Chaosmächte versucht hatten, die Nachtlicht-Rüstung zu erbeuten. Niemand wusste, ob der Helm einen Zeitsprung durchgeführt hatte oder ob er noch immer irgendwo in dieser Zeit existierte.
    Vor allem Saedelaere erschien die Gefahr eines Zeitparadoxons, wenn sich zwei nur von der Zeitebene her unterscheidbare Helme trafen, eminent bedrohlich. Im schlimmsten denkbaren Fall würde ihre Gegenwart des Jahres 1346 NGZ zu existieren aufhören.
    „Vielleicht haben wir uns übernommen." Rhodans Tonfall ließ deutlich den Selbstvorwurf erkennen. „Wir beobachten die Retroversion von Tare-Scharm, von der wir wissen, dass sie erfolgreich war, und wenden alle gewonnenen Erkenntnisse für Hangay an. Das klingt gut. Aber ARCHETIM operiert hier mit all seiner Macht, einem Haufen kosmokratischer Hightech ... und wir? Wir haben eine Hilfs-Superintelligenz und einen Haufen unorganisierter Helfer. Nur die unterschiedlich weit gediehene Entwicklung der Negasphären schlagen für Hangay positiv zu Buche. Und zu allem Überfluss kommen wir auch noch auf den letzten Metern vor dem Ziel ins Stolpern. Du bist der Erste, dem ich das eingestehe. Ich bin gezwungen, Zuversicht zu zeigen ..."
    „Die Wahrheit sieht wie so oft anders aus", kommentierte Saedelaere, als Rhodan nicht weitersprach.
    „Ich bezweifle mittlerweile, dass die JULES VERNE das Zentrum von Tare-Scharm wirklich erreichen kann. Ich habe mit den Sphärikern gesprochen.
    Es wird selbst für sie zunehmend schwieriger, einen einigermaßen sicheren Kurs aufzuspüren. Sie werden es allein nicht schaffen, das Schiff bis Margin-Chrilox zu fliegen."
    „Die Cypron haben das eingestanden?", fragte Saedelaere ungläubig.
    Rhodan schüttelte den Kopf. „So direkt nicht. Aber sie zweifeln bereits an sich und ihren besonderen Fähigkeiten.
    Weil sie jetzt schon Schwierigkeiten haben, die sie nur mit äußerster Anstrengung überwinden können. Für den letzten Metagrav-Flug waren drei Versuche nötig, den Vortex

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