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246 - Am Ende aller Zeit

246 - Am Ende aller Zeit

Titel: 246 - Am Ende aller Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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gewappnet und streckten die eingedrungenen Insekten nieder. Bald war der Boden übersät von ihnen.
    Dann donnerte etwas von außen gegen das geschlossene Zwischenschott. Rev’rend Torture erkannte, dass es nicht lange standhalten würde. Dann würde die Hölle über sie hereinbrechen. Der Mann mit dem Silberblick wies zum hinteren Ausgang der Halle, der in die Gänge führte, aus denen nun WCA-Soldaten kamen. »Wir müssen uns zurückziehen!«, rief er laut. »Sucht nach Räumen, die gut verteidigt werden können!«
    Sergeant Till kam ihm und Rage entgegen. »Was ist hier los?«
    Wieder gab es einen dumpfen Schlag. Was auch immer in den Raum wollte, es war groß und schwer – größer noch als diese fischköpfigen Reptilien. Es musste mehrere Tonnen wiegen.
    Torture zeigte sein eckiges Gebiss mit den Silberzähnen. »Die Dämonen des Dschungels sind wild geworden und fallen ein, um uns alle zu vernichten! Wir müssen durch den hinteren Gang gehen und hinter uns alle Wege verschließen, die diese unheiligen Biester nehmen könnten!«
    Auch Rage schien inzwischen erkannt zu haben, dass ihre kleine Truppe der Dschungelstreitmacht nichts entgegenzusetzen hatte. Er nickte zustimmend.
    Der Lärm, der durch die Halle dröhnte, war ohrenbetäubend. Wieder und wieder schlug etwas von außen gegen die Tür.
    »Gut«, meinte Sergeant Till und hob seinen Driller. »Verlieren wir keine Zeit. Roberts, Mart, ihr bleibt hier und erstattet über Funk Bericht. Wenn Fremdwesen eindringen, zieht euch zurück. Der Rest kommt mit mir!«
    Sie liefen durch den langen Gang. In der weitläufigen Anlage führten letztlich alle Gänge wieder zur Kommandozentrale. Die einzelnen Räume, Gänge und Hallen waren miteinander verbunden.
    Schon nach wenigen Metern kamen ihnen erste Tiere entgegen, die einen anderen Weg gefunden hatten, vermutlich durch die Lüftungsschächte. Stardust schoss auf eine graue Kugel, die auf sie zurollte. Torture zerhieb mit seinem Schwert eine Libellenechse. Dann drehte er sich und spaltete eine Art großen Tausendfüßler mit einem Meer aus Stacheln auf dem Rücken.
    Rage kämpfte wie ein Berserker an seiner Seite. Auch er hatte ein Gewehr dabei und schoss präzise wie ein Warlynne auf seine Gegner. Vier graubraune Pflanzenwesen lagen schon reglos vor ihm.
    Torture deckte Rages Rücken und tötete mit einem gewaltigen Hieb eine zehnbeinige, kopfgroße Spinne. Aus dem blau gepanzerten Tier spritzte eine tintige Flüssigkeit, der Torture eilig auswich.
    Keiner der Angreifer war, wie Torture bemerkte, größer als der Kopf eines Erwachsenen. Der Schacht, durch den sie gekrochen waren, schien diesen Umfang zu besitzen. So blieben wenigstens die größeren Exemplare ausgesperrt… vorerst.
    Der Inquisitor musste an all die Kämpfe gegen Dämonen denken, die er bereits an der Seite des Erzbischofs hatte schlagen dürfen. Immer waren sie siegreich daraus hervorgegangen oder hatten zumindest überlebt. Wir werden auch diesen Kampf überstehen!, dachte er grimmig.
    Torture hieb auf ein graues Tier ein, das zwölf Beine hatte und keinen Leib zu besitzen schien. »Für den HERRN!«, brüllte der Inquisitor und hieb das Ungeheuer in zwei Teile. Doch schon trippelte ein weiteres der Wesen heran.
    Hinter ihm schrie Stardust. Torture tötete das groteske Wesen vor sich mit zwei schnellen Hieben und fuhr zu Stardust herum. Mehrere Libellenechsen hatten sich an ihrem Hals und in ihrem Gesicht verbissen.
    Sein schwarzhaariger Engel lag im Sterben! Blut benetzte das weiße Hemd. Er wollte zu ihr stürzen, doch drei weitere Albtraumwesen griffen ihn an. Zornerfüllt machte er sie nieder. Als er sich wieder Stardust zuwandte, lag sie reglos und mit gebrochenen Augen da. Das Blut pochte in Tortures Ohren. Er brüllte seinen Hass hinaus.
    In den Schrei mischte sich ein fernes, gewaltiges Donnern. Sie wussten alle, was es zu bedeuten hatte: Das letzte Schott war gefallen! Nun würden die Dämonenhorden ihnen folgen!
    »O HERR, erhöre uns!«, rief Erzbischof Rage verzweifelt. Alle Zuversicht war aus seiner Stimme gewichen. »Lass uns siegreich sein gegen die Dämonen des Dschungels! Spende uns DEINE Kraft und DEINEN Segen, damit wir vernichten, was DIR zuwider ist!«
    Torture hörte ihn wie durch Watte hindurch. Noch immer hing sein Blick an der toten Stardust. Er sah erst auf, als sich ein Poltern und Kreischen und Geifern durch den Gang näherte. Dort kam sie, die Brut der Hölle! Absurde Geschöpfe, die er sich in seinen schlimmsten

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