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2580 - Handelsstern im Visier

2580 - Handelsstern im Visier

Titel: 2580 - Handelsstern im Visier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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aufragte.
    Rhodan nahm Funkkontakt zu den Piloten auf und bat sie, ihn so zu schalten, dass alle an Bord

ihn hörten. So konnte er zu jedem einzelnen Soldaten sprechen.
    »Unser erstes Etappenziel auf der Reise zum Forschungszentrum haben wir erreicht«, begann er.

»Ein harmloser Flug, wie erwartet. Mit ein wenig Glück werden wir noch weitere sieben Stunden

diese Ruhe genießen können. Durch die Polyport-Verbindung hierher nach ESHDIM-3 haben wir ein

großes Stück der Gesamtstrecke abgeschnitten. Nun steht uns ein Normalflug über etwa 137.000

Lichtjahre bevor.«
    137.000 Lichtjahre, dachte er. Ohne die Möglichkeiten der Silberkugeln eine mit der

aktuellen terranischen Technologie schier unüberwindbare Distanz. Mit ihnen jedoch bei einer

Maximalgeschwindigkeit von 235 millionenfacher Lichtgeschwindigkeit eine Entfernung, die sie in

wenigen Stunden zurücklegen konnten.
    Wenn es zu keinen Zwischenfällen kam.
    Er nannte einen genauen Treffpunkt bei einer unbedeutenden Sonne ganz in der Nähe der acht

Handelssterne des Forschungszentrums. »Punkt zwei Uhr Ortszeit Stardust City in der Nacht

versammeln wir uns dort. Danach beginnt die Aktion. Den exakten Einsatzplan sprechen wir vor

unserem Aufbruch durch, zusätzlich erhaltet ihr einen Speicherkristall mit allen Details. Als

Schlüssel zum Erfolg wird mein Controller dienen, den ES mir zukommen ließ. Zwar konnte ich damit

keine direkte Transferkamin-Verbindung nach TZA'HANATH schalten, aber es lassen sich noch andere

Sachen damit anstellen. Auf diese Weise haben wir der Frequenz-Monarchie schon einmal eine

bittere Niederlage zugefügt - und es gibt keinen Grund, dies nicht zu wiederholen!«
    Der Terraner legte eine rhetorisch genau bemessene Pause ein. »Ich werde einen der

Handelssterne mit dem Controller neu booten. Alles an Bord dieses gewaltigen Gebildes wird damit

lahmgelegt. Das ist der Moment, in dem ihr handeln müsst. Es gilt, das Chaos auszunutzen, das im

Handelsstern ausbrechen wird.«
    Er ging die genauen Einsatzdaten durch, die den Silberkugeln ihren Platz zuwiesen. Danach

sprach er noch einige ermunternde Worte, wünschte jedem Einzelnen Glück und betonte, dass für den

Flug mehr als genug Zeit zur Verfügung stand. Er selbst würde diese Zeit ausnutzen, um den

Treffpunkt in der Nähe des Forschungszentrums nicht direkt anzufliegen, sondern einen kleinen

Umweg einzugehen.
    Zu einem Ort, an dem er ein besonderes Wesen zu treffen hoffte.
    »Wir sehen uns um Punkt zwei Uhr!«
    Gespannt machte er sich auf den Weg zur Kabine, die der Esnur Clun'stal bezogen hatte.
    *
    ESHDIM-3 blieb hinter ihm zurück. Rhodan nutzte die volle Standard-Beschleunigung von 1230

Kilometern pro Sekundenquadrat. Nach einer Minute erreichte MIKRU-JON die nötigen 25 Prozent

Lichtgeschwindigkeit, um in den Trafitron-Modus des Überlichtflugs wechseln zu können.
    Der maximale Überlichtfaktor von 235 Millionen erlaubte ihm, mit 7,45 Lichtjahren pro Sekunde

seinem Ziel entgegenzurasen.
    »Noch einmal«, sagte Clun'stal. »Es gibt leider keine Garantie, dass wir auf einen Netzweber

treffen.«
    »Wir werden sehen«, meinte der Terraner. Er fieberte der Ankunft entgegen. Zu seinem Bedauern

blieb nicht viel Zeit, eines der erstaunlichen Wesen zu suchen.
    Vor dem Auftreten der FrequenzMonarchie in Anthuresta hatten die Netzweber einen großen Teil

des Handelsvolumens der Galaxis bestimmt. Mit ihrer Hilfe konnten nicht nur Personen, sondern

auch ganze Schiffe samt ihren Gütern bis zu 50.000 Lichtjahre weit nahezu zeitverlustfrei

transportiert werden.
    Dabei galten diese Wesen als exzentrisch, aber harmlos. Die Bezahlung in Form von

einigen abgezogenen Gedanken und Gefühlen akzeptierten die meisten Reisenden widerspruchslos -

andere warnten eindringlich vor Spätfolgen.
    So hieß es, dass bei jeder Verschmelzung angeblich ein Teil des Netzwebers in dem Passagier

zurückbliebe; als Folge davon würde dieses fremde Bruchstück den Wirt nach und nach in der Art

eines Psychovampirs aussaugen. Einen Beweis dafür gab es allerdings nicht.
    Als harmlos sah er die fremdartigen Netzwesen dennoch nicht an, schon gar nicht nach

Clun'stals Berichten. Sie ließen sich mit keiner Technologie einfangen, durchdrangen mühelos auch

Paratronschirme, sie konnten sogar mitten in Hypersturm-Gebiete springen und dort problemlos

weiterbestehen.
    Schon mehrfach war beobachtet worden, dass ein Netzweber ein schwer bewaffnetes

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