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2580 - Handelsstern im Visier

2580 - Handelsstern im Visier

Titel: 2580 - Handelsstern im Visier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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Silberkugeln und

das Versteck in der Nähe der Sonne Sicherheit, doch das änderte nichts daran, dass sie diesen

trügerischen Schutz schon bald hinter sich lassen würden.
    »Wir werden uns unter unseren Tarnschirmen unbemerkt nähern können«, sagte Eritrea Kush. Die

beiden Frauen saßen wieder in dem kleinen Aufenthaltsraum in der Nähe der Pilotensphäre. Betty

fühlte sich in Eritreas Nähe wohl, und der Pilotin erging es offenbar nicht anders. »Doch

irgendwann müssen wir zum Angriff übergehen - dann ist es vorbei mit der Unsichtbarkeit.«
    Die Altmutantin richtete den Blick weiterhin auf das Hologramm, das seitlich neben dem Tisch

in der Luft schwebte und sich ständig aktualisierte. Es rechnete unablässig die neuen

Ortungsergebnisse ein.
    »Wenn Perrys Plan gelingt, werden wir zuvor ein heilloses Durcheinander anrichten«, sagte sie.

»Wird ein Handelsstern neu gebootet, bedeutet das, dass wir fast ohne Widerstand eindringen

können. Im Nahkampf allerdings sieht es anders aus.«
    »Außerdem sind die Silberkugeln den Schlachtlichtern in jeder Hinsicht überlegen«, ergänzte

Eritrea. »Beschleunigung, Tarnung, Bewaffnung - all das macht uns zwar zu sicheren Siegern im

Kampf gegen ein Schiff unserer Gegner. Aber so gut das klingt, stehen uns doch nur sieben Kugeln

zur Verfügung, acht, wenn wir MIKRU- JON mitrechnen. Die Monarchie hat Hunderte Einheiten.«
    Betty lachte humorlos. »Ich habe mit Tausenden gerechnet. Ein klarer Vorteil für uns.«
    »Acht gegen eine absolute Überzahl. Und zusätzlich gegen die Truppen, die in den

Handelssternen verborgen sind. Ganz zu schweigen vom Depot der Sektorknospen, das sich

laut Sichu Dorksteigers Bericht in der Nähe befindet.« Eritrea legte die Hände in den Nacken und

streckte die Ellenbogen zu den Seiten. »Und das bedeutet eine Menge weiterer Feinde, die rasch

hier sein könnten. Trotz des Überraschungseffekts klingt es alles in allem wie ein

Selbstmordkommando.«
    Betty fragte sich, warum Eritrea ihr diese Fakten aufzählte - selbstverständlich waren sie ihr

ebenso bekannt, und das wusste die Pilotin auch. Ob sich Eritrea selbst verdeutlichen wollte, was

ihr bevorstand? Ein überaus heikler Einsatz, der mit ihrem Tod enden konnte?
    »Eine große Hilfe kann uns Sichu Dorksteiger bieten«, sagte die Altmutantin, um den Fokus auf

etwas Positives zu lenken. »Immerhin hat sie einige Jahre in TZA'HANATH gelebt und geforscht.

Sind wir erst einmal in einen der Handelssterne eingedrungen, kann sie uns weiterführen. Sie ist

mit den internen Strukturen bestens vertraut.«
    Das Holo zeigte plötzlich eine wesentliche Veränderung. Eine weitere Silberkugel traf ein. Der

Kennung nach handelte es sich um jene, die mit MIKRU-JON verschmolzen war. Tatsächlich blendete

das Holo wenig später ein miniaturisiertes Abbild des Obeliskenraumers ein.
    Nun fehlte nur noch Kugel F, gesteuert von Pilotin Miranda Fishbaugh. Ein Blick auf das

Chronometer ergab, dass etwa eine halbe Stunde bis zum vereinbarten Zeitpunkt blieb. Noch bestand

kein Grund, sich zu sorgen.
    Wie zuvor deutete nichts darauf hin, dass die gegnerischen Truppen auf die Ankunft des neuen

Schiffs aufmerksam geworden waren. Die Tarnung der Silberkugeln arbeitete nahezu perfekt.
    Rhodan meldete sich nicht per Funk. Es hätte trotz der minimalen Streustrahlung ein weiteres

Entdeckungsrisiko bedeutet. Alles war bis ins letzte Detail abgesprochen, zusätzlich befand sich

an Bord jeder Silberkugel ein Speicherkristall mit genauen Anweisungen. Der Terraner würde sich

nur ein einziges Mal mit einem klaren Befehl melden: Angriff.
    »Betty«, sagte Eritrea unvermittelt. Noch immer verschränkte sie die Hände im Nacken, doch

ihre ganze Körperhaltung war mit einem Mal angespannter als zuvor. »Ich möchte dir eine Frage

stellen. Es geht mir nicht um den Einsatz, nicht um das, was uns möglicherweise bevorsteht. Ich

wende mich aus einem völlig anderen Grund an dich. Und es gibt naturgemäß niemanden, der mir eine

Antwort geben könnte ... niemanden außer dir.«
    »Es ist in Ordnung«, versicherte die Altmutantin. »Wenn ich kann, werde ich dir helfen. Ich

muss zugeben, dass du mich neugierig machst.«
    Eritrea nahm die Hände herab, legte sie auf die Tischplatte. Einen Augenblick huschte ihre

Zunge über die Oberlippe, dann kaute sie leicht darauf. Sie wirkte nervös, was sie nur schwer

verbergen konnte. »Wie ist es, zu sterben?«
    Betty ist

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