Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2580 - Handelsstern im Visier

2580 - Handelsstern im Visier

Titel: 2580 - Handelsstern im Visier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
bereit.«
    »Ich breche ab sofort so lange wie möglich den Funkkontakt ab.« Rhodan gab keine weiteren

Erklärungen, die anderen wussten, warum er es tat. Auch sie würden darauf achten, unnötige

Streustrahlung zu vermeiden.
    Die Schlachtlichter feuerten noch immer, und sie deckten mit den Salven ein wachsendes

Raumgebiet ab. Inzwischen beteiligten sich sämtliche Einheiten an der Aktion - einige hundert,

wie Rhodan feststellte, als er auf die Statistiken der Ortungsanzeige blickte.
    Trotz dieses geordneten Vorgehens konnten die gegnerischen Truppen kaum einen Treffer landen.

Das Sonnenachteck des Forschungszentrums durchmaß in seiner Gänze etwa eine Milliarde Kilometer;

in einem solch gewaltigen Raumgebiet eines von nur acht Schiffen treffen zu wollen glich der

Suche nach der sprichwörtlichen Nadel im Heuhaufen.
    »Was hast du vor?«, fragte Mikru.
    »In Andromeda ist es gelungen, auf diese Weise den Handelsstern FATICO neu zu starten. Dort

mussten wir allerdings in das Gebilde eindringen, ehe es gelang, mit dem Controller Zugriff zu

finden.«
    »Du willst ... «
    »Zunächst nur näher heran«, unterbrach Rhodan. »Dann sehen wir weiter.«
    Mit den Möglichkeiten der Silberkugel vermochten sie im Ernstfall auch in die Pseudosonne

einzutauchen und sogar die äußere Hülle des Handelssterns zu durchfliegen. Dank der speziellen

Technologie bildete feste Materie für die Kugel kein Hindernis.
    Spätestens in diesem Augenblick würden seine Gegner allerdings feststellen, wo genau er sich

befand.
    Rhodan steuerte MIKRU-JON in die wabernden Ausläufer der Roten Zwergsonne. Nichts wies darauf

hin, dass es sich nur um eine pseudomaterielle Projektion handelte. Die Silberkugel stieß auch in

dieser Umgebung nicht auf die geringsten Schwierigkeiten. Nicht einmal eine automatische Warnung

gellte.
    Im rot glühenden Zentrum der Sonne erkannte der Terraner schemenhaft den Handelsstern. Das

gewaltige Gebilde erinnerte ihn an ein ins Gigantische vergrößertes Virus.
    Aus der kugeligen Kernstruktur ragten kegelförmige Zapfen, die riesigen Stacheln glichen.

Schon der Kern durchmaß mehr als 1500 Kilometer. Unzählige kleinere Türme, schlanke Obelisken und

Säulen schufen einen Anblick, der Rhodans Sinne umso mehr verwirrte, je genauer er das Gebilde

musterte.
    Wieder scheiterte sein Versuch, mit dem Controller auf den Handelsstern zuzugreifen.
    »Wir fliegen ein«, entschied er. »Und ehe du etwas einwirfst, Mikru: Ich bin mir des Risikos

voll bewusst.«
    »Sollten wir nicht die anderen informieren?«, fragte der Avatar der Schiffsintelligenz. »Und

sie warnen? Du wirst entdeckt werden.«
    Rhodan nickte. »Tu das.«
    Innerlich fühlte er sich völlig ruhig, als beobachte er das Geschehen von außen als

unbeteiligter Zuschauer.
    Keine Minute später flog die Einheit aus MIKRU-JON und einer Silberkugel durch die Hülle des

Handelssterns.
    Nur zehn Sekunden danach explodierten die ersten Salven an ihren Schutzschirmen.
    *
    »Die Schirme halten«, sagte Mikru. »Nur geringe Überlastung.«
    »Unsere Gegner haben schnell reagiert. Wer immer sie kommandiert, scheint ein fähiger Mann zu

sein.« Rhodan unternahm einen dritten Versuch, den Handelsstern neu zu starten - wieder

vergeblich.
    Das bedeutete das endgültige Scheitern dieses wenig glorreichen Vorstoßes.
    Der Angriff ist gescheitert!, dachte er grimmig.
    Ob die Frequenz-Monarchie nach der bitteren Erfahrung in Andromeda Vorkehrungen getroffen

hatte, die verhinderten, dass ihre Feinde zum zweiten Mal denselben Trick anwandten?
    Wie auch immer, der Versuch der Manipulation des Forschungszentrums war misslungen. Rhodan

steuerte aus dem Handelsstern und der Korona der Roten Zwergsonne.
    Da erst erkannte er, wie gut der gegnerische Kommandant tatsächlich war. Nachdem er

einmal seine Spur gefunden hatte, verlor er sie nicht wieder. Unablässig schossen die

Schlachtlichter auf ihn.
    »Konterschlag«, sagte Rhodan zu Mikru. »Nutze die Trafitron-Werfer.«
    Momentan griffen siebenundvierzig feindliche Schiffe an.
    Mikru löste zwölf Abschüsse aus. Ein Dutzend Strukturrisse perforierten einem

Dimensionstransmitter ähnlich den Normalraum. Die mörderischen Gravitationswellen und

entfesselten Energien zerfetzten zehn Schlachtlichter nahezu gleichzeitig. Nur Trümmer blieben in

einem unvorstellbaren energetischen Chaos zurück.
    Diese Lücke in den Reihen der Angreifer schloss sich jedoch sofort wieder durch

Weitere Kostenlose Bücher