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Titel: 28 Minuten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Zeltserman
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und uns verrät, wo er gestern Nachmittag zwischen zwei und drei war, werden wir die Sache aufklären können.«
    »Es gibt da nichts aufzuklären«, betonte Korkin. »Was mich betrifft, ist diese Scharade jetzt vorbei. Es sei denn, Sie wollen Anklage gegen meinen Mandanten erheben, in diesem Fall werde ich nur zu gerne ...«
    »Russ, das ist nur Zeitverschwendung. Ich habe gestern Golf gespielt. Achtzehn Loch in Swampscott Greens.« Lombardo rieb sich das Kinn und schaute gedankenverloren. »Wenn das Band echt ist, dann haben die Typen das super geplant«, sagte er. »In der Durchführung ziemlich beschissen, aber wer auch immer sich das ausgedacht hat, das war erste Sahne. Wenn Sie den Typen schnappen und er nicht verurteilt wird, sagen Sie ihm, er kann jederzeit einen Job bei mir bekommen. Ich bin nicht nachtragend.«
    »Das ist ja reizend von Ihnen, Raymond. Wie wäre es mit den Namen Ihrer Golfkumpel?«
    Lombardo rasselte die Namen seiner Vierergruppe herunter.
    »Sind wir dann durch?«, fragte Korkin und stemmte sich von seinem Stuhl hoch.
    »Ich denke nicht«, sagte Spitzer. »Mir gefällt immer noch die Idee, dass Ihr Mandant sich verkleidet hat. Falls er sich, wie er behauptet, wirklich am Samstag die Haare hat schneiden lassen.«
    »Was soll das heißen, wie ich behaupte? Glauben Sie ernsthaft, ich würde bei etwas lügen, das so leicht zu überprüfen ist? Oder einfach so behaupten, ich hätte gestern Golf gespielt?«, unterbrach Lombardo.
    Spitzer ignorierte ihn. »Wir werden Ihren Mandanten die nächsten vierundzwanzig Stunden hierbehalten, während wir entscheiden, ob wir Anklage erheben oder nicht«, setzte er hinzu.
    Korkin schüttelte gereizt den Kopf. »Ich gehe direkt zum Bundesgericht und lege Widerspruch ein«, warnte er. Dann sagte er zu Lombardo: »Ray, sag kein weiteres Wort zu diesen Leuten.«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Lombardo. »Das ist bloß ein Haufen blöder Kasper.«
    Resnick goss sich gerade eine Tasse Kaffee ein, als Spitzer zu ihm trat.
    »Ich habe keinerlei Zweifel daran, dass das Lombardo ist auf dem Video«, sagte der FBI -Mann.
    »Und was passiert, wenn Sie ein Dutzend Zeugen finden, die gestern mit ihm Golf gespielt haben wollen?«
    »Dann hat er die bestochen.« Spitzer machte eine Pause, dann setzte er hinzu: »Sie hatten schon Recht, er scheint wirklich absichtlich vor der Überwachungskamera anzuhalten. Ausgezeichnete Beobachtungsgabe.«
    »Sie denken wirklich, das war alles ein ausgebuffter Trick von Lombardo?«, fragte Resnick und hatte Mühe, nicht allzu ungläubig dreinzuschauen.
    »Warum nicht? Sie wissen doch, wie Geschworene sind. So kann er behaupten, dass wir ihm hätten etwas unterschieben wollen, dabei aber einen Fehler gemacht hätten, weil wir nicht wussten, dass er sich die Haare hat schneiden und färben lassen.«
    »Klingt mir zu kompliziert«, sagte Resnick. »Warum sollte er sich die Mühe machen?«
    »Weil er glaubt, er wäre klüger als wir.«
    »Ich weiß nicht. Sich filmen zu lassen, nur um später zu behaupten, es doch nicht zu sein, klingt in meinen Ohren nicht sonderlich sinnvoll.«
    »Was ist denn Ihre Erklärung?«
    »Entweder haben wir es mit sehr gerissenen Bankräubern zu tun, die genau wussten, wo die Überwachungskameras angebracht sind, oder mit jemand sehr Dummem beim FBI , der tatsächlich versucht, Lombardo mit einem gefälschten Band reinzulegen.«
    »Niemand beim FBI hat etwas mit diesem Band zu tun!«
    Resnick nahm einen Schluck Kaffee. »Dann tippe ich auf sehr gerissene Bankräuber.«
    Dan hatte versucht, das Klingeln zu ignorieren, aber Carol schüttelte ihn, bis er die Augen öffnete.
    »Craig Brown von der Lynn Capital Bank ist am Telefon«, sagte sie zu ihm. Dan wollte bloß, dass seine Frau verschwand, aber er wusste, das würde nicht passieren. Er stemmte sich hoch, das Sonnenlicht stach in seine Augen und zwang ihn, sie wieder zu schließen. Er schirmte sie mit der Hand ab und betrachtete seine Frau. »Wie spät ist es?«, fragte er, seine Stimme kaum mehr als ein Krächzen. Eigenartig, er fühlte sich, als hätte er einen schlimmen Kater. Obwohl er am Tag zuvor noch nicht mal ein Bier getrunken hatte.
    »Schon halb zwölf«, sagte sie und schaute besorgt und alarmiert zugleich. So schlecht es ihm auch ging, der Ausdruck auf ihrem Gesicht sorgte dafür, dass er sich gleich noch schlechter fühlte. Er nahm ihr das Telefon ab, grunzte ein paar Mal zustimmend und legte auf.
    »Was wollte er?«, fragte Carol.
    »Er will

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