Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
33 - Die Werwölfe von Kregen

33 - Die Werwölfe von Kregen

Titel: 33 - Die Werwölfe von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
bereits eine eigene Tradition zu begründen begann.
    Seg Segutorio war Großmeister der KRVI.
    Wo immer es Ungerechtigkeiten gab oder Tyrannei, wo immer wir von den Shanks angegriffen wurden, konnte man – zumindest theoretisch – die Brüder der KRVI finden. Sie unterstützten die Unterdrückten und kämpften gegen die Shanks.
    Eine neue und wohl auch wagemutige Idee begann mir seit einiger Zeit interessante Möglichkeiten für künftige Einsätze zu eröffnen.
    Warum, so hatte ich mich gefragt, sollten nicht Männer und Frauen dem gleichen Orden beitreten und gegen die Ungerechtigkeit kämpfen, alle Schwachen und Hilflosen unterstützen und die verdammten Shanks zurückwerfen?
    Nun ja, immerhin ein Gedanke ...
    An dieser Stelle ist es vielleicht angebracht zu erwähnen, daß ich über die anderen Frauen-Orden in Paz sehr wenig wußte. Die Schwestern des Schwertes, die Schwestern von Samphron, die Großen Damen, die Kleinen Schwestern von Opaz und viele andere – sie alle waren höchst geheim.
    Bekannt war, daß ein neuer Orden, die Schwestern der Peitsche, gescheitert war.
    Als Seg nun zu mir kam, sagte ich als erstes: »Mir will scheinen, dieser verdammte Werwolf wäre eine passende Aufgabe für die Kroveres.«
    »Beim verschleierten Froyvil, mein alter Dom! Du hast recht!«
    »Natürlich haben wir da längere Zeit keinen Kontakt mehr gehabt.«
    »Nun ja, wir waren immerhin in Pandahem. Mal sehen ...« Segs intensive blaue Augen begannen zwar nicht gerade vor Nachdenken zu schielen, aber sein Gesicht nahm doch ziemlich bedrohlichen Ausdruck an, während er im Geist die Brüder durchging, die in der Lage waren, die Aufgabe zu meistern.
    In meinen Schilderungen des Lebens auf Kregen erscheinen viele Menschen gewissermaßen angestrahlt in der ersten Reihe heftiger Ereignisse, nur um dann in den dunklen Hintergrund abzudriften, während neue Dinge geschehen. Vergessen sind diese Menschen aber nicht. Sie bilden das lebendige, atmende Panorama des Lebens und der Freundschaft, vor dem ich existiere. Viele von ihnen begegneten mir beinahe jeden Tag und sprachen mit mir. Andere sah ich bei Banketten, Abendessen, fröhlichen Feiern oder im Rahmen harter Geschäfte, im Umkreis der Kirche, der Justiz oder der Armee.
    Unmok die Netze war sich zum Beispiel immer noch nicht darüber klar, wie er sich geschäftlich weiterentwickeln sollte. Die Pachakzwillinge kümmerten sich noch immer um Deb-Lu-Quienyin. Unsere Khibil-Ringer hatten schnell eine neue Anstellung gefunden, indem sie sich Turko anschlossen. Tilly und Oby waren ein fester Bestandteil meines Lebens. Und – Naghan die Mücke! Ich sagte zu Seg: »Wir haben unsere Freunde nicht umsonst aus der Arena in Huringa befreit. Naghan kann sofort damit beginnen, legierte Waffen zu schmieden.«
    »Was soll er tun?« fragte Seg. »Ach ja, natürlich. Ich könnte innerhalb eines Tages etwa zwanzig Brüder benachrichtigen. Und was Naghan die Mücke angeht, so bin ich mehr als zufrieden, eine von ihm geschmiedete Waffe zu benutzen.«
    »Gut.«
    »Allerdings ist es bedauerlich, daß es Vomanus noch so schlecht geht.«
    »Er braucht mehr Zeit zur Erholung, als mir lieb ist. Aber er schafft es. Er hat wie wir im Heiligen Taufteich von Aphrasöe gebadet.«
    »Erinnere mich doch nicht daran! Ich bin noch immer ganz durcheinander von den Folgen, die das haben wird ...«
    »Damit stehst du nicht allein.«
    »Wie dem auch sei. Seine Tochter Valona hat sich ziemlich gut entwickelt, wie man hört, nachdem Delia die Probleme in Vindelka in den Griff bekam.«
    »Wieder eine Angelegenheit, die die Schwestern der Rose geregelt haben. Es gab einmal eine Zeit, da war ich fest davon überzeugt, Valona wäre meine Tochter Lela ...«
    »Würde ich jetzt scherzhaft anmerken, daß das ja wohl die Folge ist, wenn man sich in allen Winkeln Kregens herumtreibt, wäre ich ein Dummkopf. Ich weiß nun allerdings Bescheid über deine komische kleine Erde mit der einsamen gelben Sonne und dem einsamen Mond und den Apims als einziger Rasse und verstehe daher etliches mehr von den Dingen, die du nie erwähnt hast.«
    »Ach, wirklich? Vielleicht, Seg, mein Bogenschützengefährte, wäre es an der Zeit, mal ein paar Runden auf die Matte zu legen.«
    »Fordere meinetwegen Korero den Schildträger heraus. Ich ziehe los, um Balass den Falken zu suchen und die Aktion gegen den Werwolf in Gang zu bringen.«
    »Korero?«
    »Drak hat das Erste Regiment der Schwertwache des Herrschers nach Vondium zurückgeschickt. Nun

Weitere Kostenlose Bücher