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35 - Sturm über Vallia

35 - Sturm über Vallia

Titel: 35 - Sturm über Vallia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Beute!
    Silda sagte: »Eure Aufgabe hat gerade erst begonnen. Wir müssen auch die letzte Tür noch überwinden. Dort ist ...«
    »Was denn?« fragte Kando. »Dies ist der Schatz. Wir füllen unsere Beutel und verschwinden. Für den Rest unseres Lebens werden wir reich sein!«
    »Aber ...«
    »O nein, meine Dame! Du hast uns den Schatz gezeigt, wie versprochen. Nun gehen wir keinen Schritt mehr weiter.«

16
     
     
    Vodun Alloran, König von Südwest-Vallia, saß auf dem Stuhl in der Ecke und blickte auf Arachnas Bett der Gaben und Prophezeiungen und hing seinen finsteren Gedanken nach.
    Bei den vier Katra-Flüchen seiner neuen Kataki-Freunde! Die Mantissae im Raum spürte seine Stimmung und rührten sich nicht. Vielleicht begriffen sie nicht, warum der König so mürrisch und erzürnt war, obwohl er doch diesen großen Preis errungen hatte.
    In seinen heftigen Gedanken schalt Alloran sie dumme Kataki-Frauen, häßlich wie die Sünde, die doch nur Befehle ausführten. Was wußten sie denn von der umfassenden Diplomatie, die in der Außenwelt erforderlich war? Zwei Nachrichten, die kurz nacheinander eintrafen, hatten ihn mehr erschüttert, als er für möglich gehalten hatte. Bei Takroti! Die Dinge standen schlecht. Die große Söldnerstreitmacht, die er aus Nord-Pandahem erwartet hatte, würde nicht eintreffen. Ihre Flotte war verbrannt worden, woraufhin sich die Kämpfer gegen ihre unmittelbaren Nachbarn gewandt hatten und ihnen die Hölle heißmachten. Zu allem Übel brachte dann noch ein Kurier die Spionagemeldung, eine riesige Verstärkungsflotte wäre im Kampfgebiet an der Grenze zwischen Ovvend und Kaldi erschienen. Diese Flotte stand unter dem Kommando zahlreicher berühmter Kampeons und zählte zu ihren Größen auch König Jaidur und Königin Lildra aus Hyrklana. Auf einen Streich war Alloran um eine Armee gebracht worden und sah sich gleichzeitig einer neuen feindlichen Streitmacht gegenüber.
    Kein Wunder, daß er mit den Zähnen knirschte. Und doch – und doch! Er hatte den forschen, energischen König Drak in seiner Gewalt! Fest in seiner Gewalt! Er würde Arachna die Frage stellen und Drak ihr überlassen, so daß sie sich nicht darüber beklagen konnte, daß ihr Opfer nicht mächtig genug sei. Nein, bei den Dreifachen Schwänzen der Unberührbaren Targ!
    Seine bitteren Gedanken wanderten weite Wege. Also, dieser König von Hyrklana. Er war Draks jüngster Bruder. Und doch war er zum König ernannt worden, mit allem Drum und Dran. Alloran dagegen hatte für sein Königreich kämpfen müssen.
    Er war aus Vondium losgezogen, um seine Provinz Kaldi wieder in die Gewalt zu bekommen. Zu diesem Zwecke hatte ihm der Herrscher die Fünfte Armee mitgegeben – aber was für ein elender Haufen war das gewesen! Er hatte selbst Soldaten anwerben müssen, um die Desertionen auszugleichen. Und er hatte gutes Gold bezahlt für die Paktuns, so daß auf eine grauenvolle Weise die schlimmste Nachricht die von Zankovs Tod gewesen war – ein Streich, der wahrlich den Lebensnerv traf.
    Wie Zankov an das viele Gold gekommen war, kümmerte Alloran nicht. Bedrückt starrte er in die Zukunft und schreckte mit bleichem Gesicht vor den Bildern zurück, die er dort zu sehen bekam.
    Aber – aber er würde Antworten bekommen, wenn Arachna ihr Opfer nahm und Prophezeiungen äußerte! Dann würde er wissen, was er tun sollte ...
    »Worauf warten wir?« fragte er barsch. »Macht der miese Drak etwa Schwierigkeiten?«
    »Nein, Majister«, antwortete eine Mantissa. »Man hat ihn betäubt gehalten. Hör! Ich höre Arachna kommen.«
    Kurze Zeit später betrat die Prozession den Raum. Alloran, erfüllt von wildem Drang und großer Bitterkeit, verfolgte das Schauspiel eifrig. Ihm konnte es nicht schnell genug gehen mit der Zeremonie, die ihm Aufschluß darüber geben sollte, was er tun konnte. Im Augenblick der Enthüllung würde er fortschauen müssen; aber das machte nichts. Arachna – ah! All seine Hoffnungen ruhten nun in ihr und in ihren mystischen Fähigkeiten.
    Einer der jungen Werstings beschloß seiner Natur zu folgen und einen Ausbruch zu versuchen. Mit babyhaftem Fauchen stemmte er sich in die Leine, ganz Zähne und tropfender Speichel, und wurde energisch zurückgezogen. Der riesige Womox, der seine Axt auf der Schulter trug, trat einen Schritt zur Seite; er mochte dumm sein, doch wußte er immerhin, daß ein Wersting ihn übel beißen konnte. Die Fristle-Fifi zerrte den Jagdhund in die Prozession zurück, die geordnet ihren

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