365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli
Fick sein sollte, hat sich zu einer längerfristigen Verbindung gemausert. Ich habe mich gleich in Johannes verliebt und bin froh, dass er immer wieder zu mir kommt, daher habe ich bislang keine Forderungen an ihn gestellt. Die Angst, dass er dann abhauen könnte, hält mich davon ab.
Ich seufze leise und dreh ihm den Rücken zu. Ob ich mal mit ihm reden sollte? Ich bin sonst nicht schüchtern, aber was mein Gefühlsleben angeht doch sehr verschlossen. Der letzte Mann, dem ich vertraut habe, hat mich ausgelacht und sitzen gelassen. Übers Nachdenken schlafe ich ein.
„If hab Hunger“, schnarrt eine erboste Stimme an meinem Ohr.
Das grüne Ungeheuer hockt zwischen mir und Johannes auf dem Kopfkissen und starrt mich vorwurfsvoll an. Jetzt erdreistet sich das Kerlchen auch noch, und kitzelt mich am Kinn.
„Gutfi-gutfi-gutfi“, säuselt es dabei.
Widerwillig schlage ich die Pfote weg und befördere Wolfgang kurzerhand vom Bett. Er landet auf dem Bettvorleger, schimpft wie ein Rohrspatz „Krutfitürken, daf tut weh“ und reibt sich den Allerwertesten. Ich schwinge die Beine aus dem Bett und beachte das Monster nicht weiter, als ich erst ins Bad laufe und danach in die Küche.
Während ich die Kaffeemaschine bediene, kommt Wolfgang angetrippelt und schmiegt sich an mein Bein, dabei schnurrt er. Seine Schuppen sind trocken und irgendwie ist das Gefühl gar nicht schlecht, wie er mich da umwirbt.
„Huuuunger“, wispert er mit aufgerissenen Augen, „If hab folfen Huuunger.“
Ich muss einfach lachen, denn das Kerlchen ist richtiggehend niedlich. Mein Herz schmilzt und ich beuge mich zu ihm runter.
„Was magst du denn zum Frühstück? Ein Ei mit Toast?“
„Faure Gurken, bittefön, und …“, er verschluckt sich vor Aufregung, „… und Fokocreme.“
„Das willst du doch aber nicht zusammen essen?“, frage ich erstaunt.
„Dof. Daf ift foooo lecker.“ Wolfgangs Zunge fährt einmal über seine Schnauze.
Uah! Ich hab Mühe, die Vorstellung zu verdrängen, wie ekelig das schmecken muss und laufe ins Schlafzimmer zurück, um mich anzuziehen. Johannes ist inzwischen erwacht und streckt sich. Wie gern würde ich wieder zu ihm kriechen, aber die Arbeit ruft und ein kleiner, hungriger Drache.
Als ich am Abend nach Hause komme, finde ich Wolfgang im Wohnzimmer auf der Couch. Vor ihm alle Fernbedienungen und – klar – ein Glas Gurken, daneben die Schokocreme. Ich möchte nicht wissen, wie …
„Hallo, Afdufeiffe“, begrüßt er mich, spießt ein Gürkchen mit einer Kralle auf und tunkt es in das Glas mit der Schokolade.
Mein Magen hebt sich und ich kann nur mit Mühe das Mittagessen unten halten. Angewidert wende ich den Blick ab.
„Mein Name ist Marius“, brumme ich.
„Hallo Mariuf“, sagt der Drache unbekümmert, „Mir ift langweilig. Fpielen wir waf fufammen?“
Also, eigentlich dürfte ich das niemandem erzählen, aber Wolfgang und ich veranstalten tatsächlich einen Spieleabend. Gegen Mitternacht hat er mich beim Monopoly komplett abgezockt und will mich gerade zu einer Runde Skat überreden, als sich ein Schlüssel in der Wohnungstür dreht. Johannes!
Ich habe ihm – wohl um ihn an mich zu binden – einen Wohnungsschlüssel gegeben, auch als Zeichen meines Vertrauens. Bisher hat er ihn nur dazu genutzt, um zu kommen und zu gehen, wie es ihm beliebt, so wie jetzt auch.
„Störe ich?“, fragt er ironisch, als er mich mit dem Drachen auf dem Wohnzimmerteppich inmitten der Spiele vorfindet.
„Ift daf eine ernftfunehmende Frage?“ Wolfgang guckt von mir zu Johannes und wenn er Augenbrauen hätte, dann wären die jetzt hochgezogen.
„Nein“, beschwichtige ich den kleinen Kerl, den ich inzwischen richtig liebgewonnen habe, auch wenn er ein schlechter Verlierer ist.
„If geh dann mal flafen“, verkündet der Drache, springt auf die Pfoten und trippelt in Richtung Bad.
Wie selbstverständlich hat er sich in der Badewanne eingerichtet und ich bin froh über die zusätzliche Dusche, sonst gäbe es mit meinem Hygienebedürfnis einen Konflikt. Rasch räume ich die Spiele zusammen und gehe dann ins Schlafzimmer, in das sich Johannes verkrümelt hat.
„Hallo Schatz“, begrüße ich ihn jetzt richtig und lege die Arme um ihn.
„Marius“, stöhnt er und küsst mich wild, „ich bin so scharf auf dich.“
Diesmal ist die Zimmertür geschlossen, während ich Johannes verwöhne. Der Ablauf ist wie immer: Erst lutsch ich ihn, dann fickt er mich. Wenigstens nimmt er
Weitere Kostenlose Bücher