365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli
– und uns – den Gefallen und vögelt endlich. Euer Rumgezicke ist echt nicht zum Aushalten.“, erklärte Ronny gelangweilt. Timo und Patrick nickten zustimmend. „Meldet euch, wenn man wieder normal mit euch reden kann.“
„Das kann nicht ihr Ernst sein“, murmelte Simon nach ein paar Minuten.
„Vielleicht ist die Idee gar nicht übel.“ Mark griff nach seinem Drink und nahm einen Schluck.
„Du denkst doch jetzt nicht ernsthaft über diesen Schwachsinn nach. Ich meine, das war ein Scherz. Um uns zu zeigen, dass unsere Streitereien in letzter Zeit zu heftig waren.“
„Ehrlich gesagt warst es ja wohl du, der jedes Mal explodiert ist.“
„Nur, weil du immer so einen Stuss von dir gibst!“
„Siehst du, du tust es schon wieder. Ich glaube, du hast da einiges an Spannungen abzubauen.“ Mark grinste anzüglich.
„Ich würde dich nicht mal mit einer Kneifzange anfassen! Es mag für dich schwer vorstellbar sein, aber nicht jeder Kerl will dich.“
„Dann lass mich eine Kleinigkeit testen …“
Bevor Simon nachfragen konnte, was Mark eigentlich testen wollte, presste dieser seinen Mund auf Simons. Völlig überrumpelt öffnete er die Lippen und Marks Zunge schlängelte sich hinein. Unwillkürlich erwiderte er den Kuss, der viel zu gut war, um sich zu wehren. Simon wurde heiß. Dies war sein erster Kuss, seit – er wusste nicht mehr wie lange. Trotzdem fühlte er sich von seinem Körper auf grausamste Weise betrogen.
Als sich Mark behutsam von ihm löste, blieb Simon verwirrt zurück. Verklärt blinzelte er ein paar Mal, um in die Realität zurückzufinden. Dann lag Marks Hand in seinem Schritt. Sein triumphierendes Lächeln ließ Simon die Schamesröte ins Gesicht steigen.
„Mir scheint, du hast wirklich eine Menge Dampf abzulassen. Ich könnte dir dabei helfen.“
Noch immer rieb die Hand über seinen Schoß und machte es Simon beinahe unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen.
„Ich brauche deine Hilfe … nicht!“ Er schlug die Hand vor den Mund, um ein Stöhnen zu unterdrücken.
„Unsere Freunde sind der Meinung, es wäre gut für uns. Vielleicht kommt es auf einen Versuch an.“ Sanft klang Mark, schmeichelnd – er war der geborene Verführer.
Simons Körper schrie ja und übertönte seinen Verstand.
***
Simon war das erste Mal bei Mark zu Hause. Er hatte sich die Wohnung anders vorgestellt. Moderner vielleicht, nicht so gemütlich. Mark hängte seine Jacke an einen Kleiderhaken und wandte sich ihm zu. Er streckte seine Hand nach ihm aus und Simon zuckte zusammen.
„Ganz ruhig. Erst mal Jacke ausziehen und gemütlich was trinken, ja?“
Simon konnte sich nicht an einen Moment erinnern, in dem Mark je derart freundlich zu ihm gewesen war. Das verunsicherte ihn, denn in ihren Streits ging es hoch her, aber jetzt wusste er nicht, was er sagen sollte.
Er setzte sich auf das Sofa im Wohnzimmer, Mark hantierte in der Küche. Es war komisch zu wissen, dass er hier war, um mit ihm Sex zu haben. Noch könnte er gehen. Einfach aufstehen und raus hier. Er tat es nicht.
Mark kam zurück mit einem Tablett, auf dem Gläser und eine Schüssel mit Salzstangen standen.
„Ich wusste nicht, dass ich heute Besuch bekomme, sonst hätte ich mehr im Haus“, entschuldigte sich Mark und Simon kam sich mehr und mehr vor wie im falschen Film.
„Kein Problem.“ Simon nahm eines der Gläser, um irgendetwas in der Hand zu halten. Vorsichtig schnupperte er an dem Inhalt.
„Orangensaft pur, keine Sorge.“ Mark lachte. „Ich will, dass du diese Nacht mit klarem Verstand erlebst.“
Daraufhin nahm Simon einen großen Schluck und wünschte sich fast, es wäre Alkohol darin.
„Du willst das also wirklich durchziehen? Das ist verrückt. Du kannst mich nicht leiden, ich kann dich nicht leiden, so einfach ist das. Bloß, weil mein Körper auf dich reagiert, heißt das doch gar nichts.“
„Es war nicht zu übersehen, dass du mich scharf findest. Wenn du diese Fantasien einmal umsetzt, werden wir uns viel besser verstehen.“
„Ich habe keine Fantasien von dir“, erklärte Simon trotzig.
„Nach unserem Kuss wirst du welche haben.“ Das verruchte Grinsen auf Marks Gesicht machte ihn an. Doch nicht um alles in der Welt hätte er das zugegeben.
„Gott, du bildest dir auch gar nichts auf dich ein!“ Simons Stimme troff vor Sarkasmus.
„Ich kenne dich vielleicht besser als du denkst.“
Simon antwortete darauf nicht, sondern griff sich ein paar Salzstangen und knabberte daran.
„Ich
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