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365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli

365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli

Titel: 365 Geile Nacht Geschichten Band 2 Juli Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster , Sissi Kaipurgay , Celine Blue , Nia White , Rigor Mortis , Natalie Elter , u.v.a.m. siehe Liste unten
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Paradies.
    Zurück auf der Erde kuschelte sich Simon erschöpft an Marks breite Brust. Dieser drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
    „Das heißt jetzt aber nicht, dass ich dich leiden kann …", murmelte Simon.
    Mark lächelte versonnen und strich ihm leicht über die Haare. „Schon klar."
     
    ENDE
    © by Eve Flavian
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8. Karo-Man – Kooky Rooster

    Das sieht jetzt natürlich fürs Erste ein bisschen fragwürdig aus: Ich stehe vor dem Schaufenster und habe eine deutliche Beule in der Hose, weil ich – und hier wird es für den uneingeweihten Zuseher etwas skurril – eine karierte Hose sehe. Natürlich ist es nicht diese Hose, die mich geil macht, sondern die Assoziation:
    Die Lichter des Kopfkinosaals gehen aus, auf der Leinwand flimmert es, als müsste der Film erst das Laufen erlernen, mühsam, stolpernd – doch dann ist das Bild klar. Wer jetzt nicht in seiner Popcorntüte nach dem heiligen Gral sucht, wird ihn sehen. 'Karo-Man'. Ich nenne ihn liebevoll K-Man. Einen Meter siebenundachtzig, zweiundsiebzig Kilo, Augen so blau wie ein Swimmingpool, Haare so schwarz wie Schuhcreme und in seinen Locken kann man verlorengehen. Sein Kinn ist nur nachlässig rasiert, die Haut dafür umso bleicher und alles in allem ist der Kerl ahnungslos. Er weiß nicht, dass er in meinem Kopfkino die besten Einspielergebnisse erzielt – vor allem bei den Spielen mit fünf Fingern – und ich ihn liebevoll K-Man nenne. Genauso, wie ich nicht weiß, ob er wirklich einen Meter und siebenundachtzig Zentimeter groß ist oder zweiundsiebzig Kilo wiegt. Ich unterstelle ihm das, so wie er mir Desinteresse unterstellt. Vermutlich unterstellt er mir gar nichts.
    Karo-Man nenne ich ihn mangels Kenntnis' seines richtigen Namens und weil eines seiner Kleidungsstücke immer ein Karomuster aufweist. Immer. Mittlerweile bin ich darauf ausgerichtet, auf Karomuster steif zu werden – und zwar relativ egal in welchem Zusammenhang: Meine erogene Zone hat sich, nach einer Fernsehübertragung der 'Highland-Games', bis nach Schottland hin ausgeweitet, dabei mag ich Schotten noch nicht einmal! Bei der letzten Geburtstagsfeier im Familienkreis, brachte mich ein Geschenkpapier mit Karomuster in Verlegenheit. (Falls jemand fragt: Ja, ich habe mir einen Schnipsel davon geschnappt, um mir auf dem Klo meines Schwagers einen zu wedeln.) Meine Nachbarin trägt häufig ein Halstuch mit Karomuster und vermutlich hält sie mich neuerdings für einen Triebtäter, weil ihren Argusaugen (mit denen sie ihre Nachbarschaft vertrauensvoll scannt) die steile Ausrichtung meines Beckens nicht entgangen ist.
    Nun will der aufmerksame Leser vermutlich wissen, wer K-Man ist. Das ist des Schmökernden gutes Recht und meine Not, denn ich kann es nicht erklären. Zumindest nicht auf eine Weise, die glaubwürdig macht, das ich ein siebenunddreißig-jähriger Mann bin.
    Zwecks Nahrungsmittelbeschaffung stand ich einst in meiner Mittagspause an einer Kreuzung. Die Ampel war rot und mein Kopf war es auch, denn mir gegenüber stand K-Man, den ich damals noch nicht so nannte. Mich erwischte es wie einen dreizehnjährigen Jungen. Von einer zur anderen Sekunde und mit voller Wucht – und unbekanntermaßen.
    Habe ich mich gegen diese idiotische, naive Verliebtheit angemessen gewehrt – zumindest angemessen für einen Mann meines Alters? Nein, Euer Ehren, das habe ich nicht, weil ich schon über zehn Jahre nicht mehr verliebt gewesen und daher in das Gefühl des Verliebtseins verliebt bin – und in diesen Kerl natürlich, den ich seit diesem Tag mit betörender Regelmäßigkeit sehe.
    Natürlich habe ich ihn noch nicht angesprochen und ich werde es auch nie tun. Erstens ist er mindestens zehn Jahre jünger als ich (das unterstelle ich ihm einfach so) und zweitens ist er sicher nicht schwul (auch das unterstelle ich ihm einfach so, trotz Karomuster). Es gibt noch ein Drittens: Ich bin feige. In keinster Weise entspreche ich dem Traummann schwuler Kerle – allen voran durch mein Alter, aber auch sonst. Nackt gut auszusehen gehört nicht zu den Fähigkeiten, die mich auszeichnen. Zwar bin ich nicht dick, aber meine Muskelkomposition kann man nur mit einigem Wohlwollen unter der weißen, gepolsterten Hautschicht ausmachen. Zumindest ist das meine Sicht der Dinge – und die hat einen miserablen Beleuchter.
    Mein rotblondes Haar reicht nicht einmal im Ansatz an jenes von K-Man heran – und er ist mein Maßstab. Wobei wir beim letzten Punkt

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