Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
45 - Die Banditen von Antares

45 - Die Banditen von Antares

Titel: 45 - Die Banditen von Antares Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
stürzte zuckend zu Boden. Nath der Frogenstal sprang beiseite, und ein Pfeil verfehlte ihn.
    Er riß sofort das Schwert heraus und warf sich kopfüber den Männern entgegen, die vom Schweber sprangen – genau wie ich auch. Ein Tumult brach los. Die Diener versuchten, die Kinder aus dem Raum zu bringen. Der junge Byrom hatte einen kleinen Dolch gezogen und setzte sich gegen die Bemühungen, ihn in Sicherheit zu bringen, zur Wehr. Und der junge Rolan, der Löwenjunge, lief uns mit dem Dolch in der Faust nach.
    »Halt dich da raus, Rolan!« brüllte ich.
    Um Opaz willen! Sollte er getötet werden – ich würde mich für viele schreckliche Jahre auf der Erde wiederfinden, vielleicht sogar für immer.
    Der Kampf entwickelte sich zu einem wütenden, irrsinnigen Gemetzel.
    Mein Braxter zuckte hierhin und dorthin, meine ganzen Bemühungen zielten darauf ab, daß Rolan nicht der Kopf von den Schultern getrennt wurde. Natürlich zerbrach der Braxter, nachdem ich ein paar der Feinde niedergemacht hatte.
    Ich schleuderte einem Rapa den Griff ins Gesicht, versetzte einem Fristle einen Tritt, riß den zweiten Braxter aus der Scheide und hieb damit zu. Rolan bekam einen Blutschwall ab, dank Opaz war es nicht sein Blut. Er kämpfte, wie es die Art der Numims war – mutig und gut.
    Aber er war noch nicht erwachsen. Er konnte nicht erwarten, gegen gewerbsmäßige Meuchelmörder bestehen zu können, gegen Stikitche, die in allen Künsten des Tötens ausgebildet worden waren.
    Nath der Frogenstal wurde verwundet, ein häßlicher Schnitt am Oberschenkel; er kämpfte wie ein Leem weiter. Es blieb keine Zeit, sich das Flugboot oder den am Bug stehenden Befehlshaber, der seine Meuchelmörder antrieb, näher anzusehen. Er hielt sich zurück und beschränkte sich darauf, seine Leute mit Zeichen und Verwünschungen anzutreiben.
    Rolan so weit wie möglich aus dem dicksten Kampfgetümmel herauszuhalten, bedeutete, daß Prinz Byrom größere Risiken einging, als mir lieb war – und er hätte eingehen dürfen. Dies war eine jener Situationen, wo die unmenschliche Härte, aus selbstsüchtigen Motiven eine Entscheidung treffen zu müssen, dazu führte, daß ich auf die verrückten, leichtsinnigen, übertriebenen Methoden des jungen und unerfahrenen Dray Prescot zurückgriff.
    Der Schlag, mit dem ich einen Polsim traf, war viel zu kräftig ausgeführt. Ihm wurde der Kopf von den Schultern getrennt, und er sackte inmitten einer Blutfontäne zusammen. Der verdammte Braxter brach in zwei Teile.
    Ein Fristle sah das und stürzte sich mit funkelndem Säbel auf mich.
    »Verflucht!« knurrte ich. »Dir werde ich's zeigen, Katzenmann!«
    Ich wich seiner Klinge aus und versetzte ihm einen Tritt. Aus dem Augenwinkel heraus sah ich einen Schatten näher kommen, und tat einen gewaltigen Sprung zur Seite. Der Rapiergriff füllte meine Faust, und die Klinge war schon zur Hälfte aus dem Leder, als aus dem Schatten ein haariger, untersetzter Brokelsh wurde, der mit aufgerissenem Mund heranstürmte.
    Er schwang einen Kunsan, einen Kurzspeer, der einerseits große Ähnlichkeit mit einem Zulu-Assegai hat, andererseits viel mit den Waffen meiner Klansmänner von Felschraung gemeinsam hat. In den richtigen Händen sind sie tödlicher, als ihr Aussehen vermuten läßt. Er stieß zu, ich schnellte zur Seite und riß das Rapier ganz aus der Scheide. Der Brokelsh zog das hölzerne Ende seines Kunsans in einem hinterhältigen Bogen nach oben. Es traf meine Hand mit erstaunlicher Gewalt. Das Rapier rutschte kreiselnd über den Boden außer Reichweite.
    »Du bist tot, Apim!«
    Ich duckte mich und warf mich gegen ihn. Wir stießen mit einem dumpfen Laut zusammen, ich nutzte seine momentane Verwirrung und schaltete ihn mit einem kräftigen Hieb gegen den haarigen Kiefer aus.
    Bevor ich den Kunsan oder mein Rapier aufheben konnte, hackte ein Rapa mit seinem Schwert auf mich ein, und ich war gezwungen, einen Satz zurück zu tun. Dann bot ich ihm die Stirn, während ich gleichzeitig Rolan, der sich gerade bückte, um seinen Dolch aus dem Auge eines niedergestreckten Mannes zu ziehen, mit dem Körper abschirmte.
    Meine rechte Hand war taub.
    Mit der Linken zog ich die Main-Gauche und baute mich vor dem verdammten Schnabel auf. Er stieß das unverwechselbare Rapa-Gekrächze aus und griff an, und ich ließ ihn ins Leere laufen, wobei ich ihm den linkshändigen Dolch in den Leib jagte.
    Der Dolch blieb im gefiederten Körper dieses Onkers stecken.
    Danach wird die Erinnerung

Weitere Kostenlose Bücher