5 Tage Liebe (German Edition)
den Bund des Slips, mein Gehirn schaltet sich aus, ich muss die Augen schließen.
Ihre Lippen streifen meinen Hals, küssen meine Brust, ihre Hände berühren den Bund meiner Boxershorts, meine Atmung ist zu schnell und zu laut.
In diesem Zimmer, in diesem Bett habe ich seit einer sehr langen Zeit nicht mehr mit einer Frau geschlafen.
Maya setzt sich auf und sieht mich an, mein Blick huscht über ihren Körper zurück zu ihrem Gesicht. Unsicherheit liegt in ihren Augen, als wäre es für sie das erste Mal, und so sehr ich mir wünsche, es wäre so, ganz so blöde bin ich dann doch nicht. Liebe mag meinen Blick verschleiert haben, aber ihr „Beruf“ pocht wie ein Buntspecht gegen meinen Hinterkopf.
Ihre Hände greifen nach meinen und legen sie auf ihre Brust, begleitet von einem schüchternen Lächeln. Meine Lippen sind von ihren magisch angezogen, und so küsse ich sie erneut, während meine Hände sich selbstständig machen und sie streicheln.
Sie legt die Arme um meinen Hals und hält sich fest, genießt meine Haut auf ihrer und scheint, wenn auch nur für jetzt und hier, loszulassen. Ich habe in meinem Leben mit einigen Frauen geschlafen. Es würde mir leicht fallen, zu beschreiben, wie es war, wie es sich angefühlt hat und was ich genau getan habe. Aber diesmal, hier und jetzt mit Maya, da wollen mir die Worte für diese Gefühle nicht einfallen. Ich habe das Gefühl, sie erst erfinden zu müssen. Nur leider setzt mein Gehirn an dieser Stelle immer mal wieder aus. Blutarmut, befürchte ich.
Maya liegt unter mir, sieht mich genau an, als wolle sie mein Gesicht für immer auswendig lernen. Oder ist sie unzufrieden? Bei so vielen Männern in ihrem Leben sollten sich einige Vergleichsmöglichkeiten bieten. Würde ich gut genug abschneiden?
Ihre Hand berührt meine Wange.
„Nicht denken.“
Sie küsst meine Lippen, nimmt alle Gedanken mit einer Berührung weg, führt mich zurück an diesen geheimen Ort, den ich schon einige Male besucht habe, doch war er noch nie so schön wie jetzt. Mit ihr ...
Ich küsse ihren Hals, lausche ihrem Atem, nehme ihren Duft auf und entsinne mich ganz entfernt an den Spruch: „Sex ist eine unglaublich schöne Sache, wenn es mit dem richtigen Partner passiert.“
Ich höre sie meinen Namen flüstern und befürchte, etwas Falsches gemacht zu haben, aber ich irre mich. Offensichtlich habe ich etwas genau richtig gemacht. Ich beobachte Mayas Gesicht mit einem Lächeln. Ihre Hände wandern über meinen Rücken zu meinem Nacken, sie hält sich fest, als würden wir gemeinsam von einer Klippe springen. Obwohl ich vor einem solchen Sprung panische Angst habe, ich würde mit ihr springen. Sofort und ohne Zweifel.
So wie jetzt in genau diesem Moment. Vielleicht hatten schon andere Männer diesen Moment, aber ich glaube, nicht so. Ihre Augen, ihr leichtes Lächeln, ihre Bewegungen, ihr Atem, der Duft, der sie umgibt. All das, da bin ich mir sicher, erlebe ich als einziger Mann mit ihr zusammen. Natürlich belüge ich mich hier selbst, aber ich muss es tun, sonst würde ich aufspringen, ins Bad hetzen und mich hemmungslos übergeben. Das ist meine erste Lektion. Aber das Gefühl in meinem Bauch, nachdem ich mich neben sie rolle, lässt mich erahnen, es wird wohl nicht die letzte Lektion sein, die ich lernen muss, wenn ich das hier mit Maya wirklich durchziehen will.
Sie hat die Augen geschlossen, lächelt und hält meine Hand in ihrer, fest an ihre Brust gedrückt. Ich spüre wie ihr Herz Morsesignale in meine Handfläche abschickt und konzentriere mich auf nichts anderes mehr.
Maya schlägt die Augen auf, sieht kurz an die Decke, bevor sie sich zu mir rollt, so nah, dass es mich überrascht.
„Das ist verrückt. Wir sind verrückt.“
Vermutlich hat sie Recht, aber ich schiebe diesen Gedanken auf die schwarze Liste. Sie darf es einfach nicht bereuen. Wenn sie es bereut, werde ich für immer ein Fehler in ihrem Leben sein. Ich räuspere mich kurz. Im Laufe meines Lebens habe ich die Erfahrung gemacht, dass ich kurz nach dem Sex eher beschissen klinge.
„Meinst du?“
„Sicher. Ich könnte meinen Job verlieren wegen dieser Aktion.“
Zumindest scheint sie sich nicht, so wie ich, mit romantischen Gedanken nach dem Sex zu befassen. Das ist doch mal was.
„Okay.“
Das habe ich gebraucht. Einen Reality-Check. Den Beweis dafür, dass alle um mich herum vermutlich recht behalten werden. Es ist ein Fehler. Maya ist eine Traumgestalt, die ich niemals behalten darf.
„Aber es
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