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5 Tage Liebe (German Edition)

5 Tage Liebe (German Edition)

Titel: 5 Tage Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adriana Popescu
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Wie gerne würde ich sie für immer hier festhalten.
    „Hast du heute etwas Bestimmtes vor?“
    Ich hoffe, sie beantwortet die Frage mit einer Verneinung, dann kann ich sie entführen, ihr etwas zeigen und den ganzen Tag mit ihr verbringen. Ich fühle mich gezwungen, ihr ständig ein Entertainmentprogramm zu bieten, das sie vielleicht noch davon überzeugen kann, hier zu bleiben und nicht nach Spanien auszuwandern. Noch immer habe ich es nicht geschafft, nach dem Grund ihrer Flucht zu fragen. Ich umschiffe das Thema Spanien so geschickt – es würde mich nicht wundern, wenn ich bei diesem Versuch aus Versehen noch Indien entdecken würde.
    „Noch nicht. Wieso? Hast du einen Plan?“
    Sie sieht mich aus großen Augen an, und einen ganz kurzen Moment bin ich abgelenkt. Immer wieder wollen sich andere Bilder in meinen Kopf drängen: Bilder, die nicht zu der Frau passen, die hier in meinem T-Shirt neben mir sitzt und meinen Unterarm streichelt. Sie passen auch nicht zu der Frau, mit der ich gestern Nacht geschlafen habe.
    Langsam schüttle ich den Kopf und sie lächelt.
    „Also kann ich mir aussuchen, was wir machen?“
    Wir. Was wir machen. Sie und ich. Irgendwann gestern Nacht ist daraus ein wir  geworden.
    „Klar.“
    Sie grinst frech. Ich erahne, sie erfindet einen Plan hinter ihrem hübschen Gesicht.
    „Nicht weggehen. Bleib genau hier. Ich bin sofort wieder da.“
    Bevor ich fragen kann, was sie vorhat, springt sie aus dem Bett und über den Flur. Ich sehe ihr kurz nach, bis die nackten Beine in der Küche verschwinden, dann schnelle ich zum Kleiderschrank und fische eine schwarze Boxershorts heraus. Obwohl wir uns gestern Nacht so nahe standen, ist es mir jetzt unangenehm, nackt vor ihr zu sein. Vor allem, wenn sie es nicht ebenfalls ist.
    Ich höre sie in der Küche. Also begebe ich mich auf den Boden und versuche im Schutz des Bettes, ein paar Sit-ups zu bewältigen – was mich überraschend schnell an meine körperlichen Grenzen bringt. Bin ich wirklich so sehr eingerostet? Ich habe nur noch drei Tage Zeit, um ihr zu imponieren.
    „Ich kann dich sehen.“
    Sofort gefrieren meine Bewegungen und mein Gehirn arbeitet auf Hochtouren. Wie erkläre ich, was ich hier tue, ohne mich zum kompletten Idioten zu machen?
    „Jonas ...“
    „Weißt du, die Sache ist die ...“
    Ich stehe langsam auf, betont langsam, da ich noch mehr Zeit zum Nachdenken brauche.
    „Eigentlich mache ich das jeden Tag. Jeden Morgen ... und Abend. Ich hatte in letzter Zeit nur nicht so viel ... Zeit. Ich arbeite so oft. Und viel. Und lange. Und deswegen ...“
    Sie durchquert den Raum und kommt auf mich zu.
    „Deswegen erscheine ich vielleicht etwas außer Form. Aber eigentlich bin ich das gar nicht.“
    Sie nickt, bleibt vor mir stehen und streichelt meine Arme. Sie lässt eine kleine Tüte aufs Bett fallen.
    „Ich kann dich sehen. Und was ich sehe, gefällt mir.“
    Sie streichelt über meine Schultern und über meinen Brustkorb, der kurz zuckt, auch wenn ich das gar nicht will.
    „Und was ich spüre, auch.“
    Sie küsst meine Wange und schlingt ihre Arme um meinen Hals, dabei stellt sie sich auf ihre Zehenspitzen. Wieso haben wir Menschen Probleme, so was zu glauben? Es fällt uns unglaublich leicht, Kritik sofort zu glauben, an allem zu zweifeln, was wir angestellt haben, egal wie gut es doch eben noch erschien. Aber wenn jemand ein Lob ausspricht, hinterfragen wir diesen Ausspruch sofort.
    „Ich mag dich genau so, wie du bist, Jonas. Bitte ändere dich nicht.“
    Ich habe mich in den letzten zehn Jahren nicht verändert, was mir auf dem Abi-Treffen jeder bescheinigte. Wieso sollte ich es also jetzt tun, wenn Maya das nicht möchte?
    „Ich mag dich auch.“
    Ich hoffe, sie entlarvt diese kleine Lüge nicht. Ich habe einmal gelesen, dass man spüren kann, wenn jemand lügt. So nah wie Maya jetzt an meinem Körper steht, würde es mich nicht wundern. Ich mag sie, sicher, das ist keine echte Lüge. Aber ich mag sie eben nicht nur, nein, ich verliebe mich in sie! Ich weiß es. Ich weiß es, aber ich kann es weder sagen noch erklären. Also belasse ich es bei einer verkleinernden Lüge und hoffe, sie spürt es nicht.
    Ein Handy klingelt in der Ferne, und sofort verkrampft sich mein Körper. Maya spürt es, denn sie küsst meinen Hals, dann mein Ohr und flüstert ein „Shh“ hinein, bevor sie sich von mir löst und erneut im Flur verschwindet. Mein Herz wird schwer. Ich horche. Bitte nicht ...
    „Hallo? ... Hey du, na wie geht

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