Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
50 - Schatten über Kregen

50 - Schatten über Kregen

Titel: 50 - Schatten über Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
Vom Netzwerk:
Im Laufe der Perioden sind darüber viele Debatten geführt worden, Argumente und Gegenargumente wurden ausgetauscht. Machen Sie daraus, was Sie wollen.
    Darham holte zischend Luft. »Bis jetzt haben wir Glück gehabt, bei Krun!« Seine massige, haarige Gestalt, die neben der Öffnung kauerte, war für einen Landsmann und Mitverschwörer wirklich ermutigend, das kann ich Ihnen versichern. »Wir müssen die Schwerter loswerden, zu Kuerden damit. Sonst sind wir tote Männer.«
    »Versteck sie da, wo wir sie schnell wiederfinden können.«
    Eine neue Gruppe Shanks rannte vorbei in Richtung der Ställe, danach kam die Aufregung, die das Lager ergriffen hatte, einen kurzen Augenblick lang zum Erliegen und verschaffte uns die nötige Gelegenheit. Wir schlichen aus dem Zelt und tauchten in den Schatten unter.
    Die Zwillinge waren dem Beispiel der Dame mit dem Vielfältigen Lächeln gefolgt und aufgegangen. Die Zwillinge, die manchmal auch als Dahemin bezeichnet werden und einander für alle Zeiten umkreisen, während sie ihre Bahnen um Kregen ziehen, tauchten die Welt in ihr unverwechselbares rosarotes Licht. In den Schatten konnten wir untertauchen, im offenem Gelände waren wir wie Tontauben auf einem irdischen Schießstand.
    Darham schüttelte in den vermengten Schatten das Schwert und runzelte die Stirn.
    »Bei Krun! Ein Schwert in meiner Faust ... Vielleicht war ich voreilig, Nath ... Vielleicht sollten wir etwas stehlen, das schwimmt, und dann zum Fluß gehen. Ich hasse es, eine Waffe wegzuwerfen ...«
    »Vielleicht, Kühner.« Ich sprach so beherrscht wie möglich. »Vielleicht hast du recht. Doch die Shanks haben bestimmt daran gedacht. Sklaven, die flußabwärts segeln. Sie haben mit Sicherheit dagegen Vorsorge getroffen.«
    »Aye.« Das Stirnrunzeln verstärkte sich noch.
    Ich fragte wie nebensächlich: »Glaubst du dem San?«
    Sofort wollte er wissen, was ich damit meinte.
    Und so diskutierten wir im strömenden rosafarbenen Mondlicht über unser Dilemma, während das Lager vom Lärm erbebte, den die Shanks bei der Jagd auf Schanake und seine Freunde verursachten. Ismelda hatte uns ein Versprechen abgenommen. Das Ziel unserer Rettungsaktion wollte nicht gerettet werden – nun, zumindest nicht zu diesem Zeitpunkt. Da Darham von einer Flucht über den Fluß sprach, nahm ich an, er betrachtete uns von unserer Verpflichtung entbunden.
    Ich für meinen Teil hatte mitgemacht, weil ich Ismelda mein Wort gegeben hatte. Die Herren der Sterne hatten nicht eingegriffen. Das bedeutete natürlich nicht zwangsläufig, daß ich San Mrindaban für sie hier herausholen sollte. Nachdem ich Ismelda gefunden hatte, konnte ich meiner eigenen Wege gehen, bis sie meine Dienste erneut benötigten. Also gut, Dray Prescot. Schleichst du dich auch davon und läßt den San in aller Ruhe Schannisch lernen?
    Natürlich stieg unweigerlich Delias schönes Antlitz vor meinem unentschlossenen inneren Auge auf. Mit einem strahlenden Lächeln legte sie einen Finger an die Lippen. Ich fühlte, wie mich schwindelerregende Gefühle davontrugen. Das war es also. Ich teilte Darham mit, ich würde im Lager bleiben und mich zu Mrindabans Rettung bereithalten, wann auch immer es soweit sein mochte.
    Unsere Blicke trafen sich. Der Kühne runzelte mittlerweile die Stirn so stark, daß sich seine Gesichtszüge zu einer riesigen haarigen Grimasse verzogen.
    »Nun ...« grollte er. »Nun ...«

17
     
     
    Die Flotte bot ein majestätisches Bild. Die versammelten Flieger, eine richtige Wolkenarmada, flog in der starren Flugformation, die so typisch für die Luftdoktrin der Shanks war. Darham, ich und viele andere Sklaven waren in einen Weyver gepfercht worden, einen barkenähnlichen Voller mit gewaltigem Frachtraum. Die Pazianer nannten sie die Quoffas des Himmels. Die Fischgesichter betrachteten diese äußerst nützlichen Barken mit einer gewissen Verachtung. Sie nennen sie Bishters. Uns umgab eine gewaltige Streitmacht von Fliegern, die im strömenden, vermengten Licht der Sonnen von Scorpio daherflogen.
    Das Ziel kannten wir natürlich ebensowenig wie den Grund des Fluges.
    Ein Raubzug nach Paz; das war die vorherrschende Meinung der Sklaven, die sich in den Weyvers zusammenkauerten.
    Die Flotte war mit einer gewaltigen Menge Proviant ausgestattet. Das wußte natürlich keiner besser als wir. Schließlich hatten wir ihn an Bord geschleppt, nicht wahr?
    Das Verhalten der Fischköpfe hatte viele Sklaven in einen Zustand größter Besorgnis versetzt. Wir

Weitere Kostenlose Bücher