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6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

Titel: 6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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Gelegenheit gewartet, in Ruhe mit dir zu reden“, erklärte Angelica laut und vernehmlich. „Ich habe dich beobachtet und muss sagen, ich bewundere dich grenzenlos. Es ist unglaublich, wie gut du mit dem Leben zurechtkommst.“
    Auf ihre Worte folgte eine spannungsgeladenen Stille. Francesco ballte die Hände zu Fäusten. Etwas Schlimmeres hätte seine Tante gar nicht sagen können.
    „Ich weiß nicht, wovon du redest“, antwortete Celia vergnügt. „Ich lebe eigentlich genauso wie du und alle anderen.“
    „Sicher nicht genauso, oder?“, säuselte Angelica. „Es gibt so viel, was du nicht weißt, weil …“ „Es gibt noch mehr, was sie weiß und was wir nicht wissen“, mischte sich Francesco ein. „Celias Welt ist anders als unsere, jedoch keineswegs schlechter, sie vermisst nichts.“
    Angelica ließ sich nicht beirren. „Aber es muss schwierig sein, nicht das sehen zu können, was andere sehen.“
    Hope und Toni tauschten besorgte Blicke, doch dann rettete Celia die Situation mit einem herzlichen und unbekümmerten Lachen. Und als jemand vorschlug, frischen Kaffee zu machen, atmeten alle erleichtert auf. Toni nahm Angelica wieder unter seine Fittiche und schob sie mit der Ausrede auf die Terrasse, mit ihr den Sternenhimmel betrachten zu wollen.
    „Puh!“ Francesco stieß hörbar die Luft aus.
    „Sie hat es ja nicht böse gemeint“, nahm Celia seine Tante in Schutz.
    „Wenn ich so etwas zu sagen gewagt hätte, hätte es ein fürchterliches Donnerwetter gegeben.“ Er dirigierte sie zu dem Sofa, und sie setzten sich.
    „Du sagst so etwas aber nicht. Übrigens, danke, dass du dich für mich eingesetzt hast.“
    „Ich bin lernfähig“, antwortete er nur.
    Auf ihrem Gesicht erschien ein rätselhafter Ausdruck, so als wollte sie eine Entscheidung treffen, und er schöpfte neue Hoffnung. Doch plötzlich schrillte ihr Handy.
    „Es tut mir leid, ich hätte es abstellen sollen“, entschuldigte sie sich und zog es aus der Abendtasche. „Das macht nichts.“ Als er aufstand, um sie allein zu lassen, hörte er sie gerade noch Sandro begrüßen.

Am liebsten hätte er laut geflucht. Es war so gut gelaufen, und dann musste dieser Kerl alles zunichte machen. Während er noch mit dem Schicksal haderte, begegnete er Hopes aufmerksamem Blick. Mit einer Handbewegung forderte sie ihn auf, sich zu ihr zu gesellen.
    „Warum hast du nicht um diese wunderbare Frau gekämpft?“, fragte sie vorwurfsvoll.
    „So einfach, wie du es dir vorstellst, ist die Sache nicht, Mutter.“
    6. KAPITEL
    Als Francesco Celia später nach Hause fuhr, waren beide in bester Stimmung. Seine Laune hatte sich schlagartig gebessert, als sie das Gespräch mit Sandro nach wenigen Sekunden beendete. „Von deiner Familie bin ich restlos begeistert“, schwärmte sie.
    „Sie von dir auch. Meine Brüder hat es sehr beeindruckt, wie geschickt du Privates mit
    Geschäftlichem verbindest.“
    „Ich hatte eine interessante Unterhaltung mit Olympia, wie du wahrscheinlich gemerkt hast. Sie ist die treibende Kraft in Primos Firma, oder?“
    „Ja, aber ich glaube, das ist ihm heute erst so recht bewusst geworden. Jacko hat auch viel Anklang gefunden, alle wollten ihn streicheln.“
    „Ich weiß. Sie waren so rücksichtsvoll, mich vorher zu fragen, ob sie ihn ablenken dürften, weil er doch sozusagen im Dienst war. Ich habe ihnen versichert, es sei völlig in Ordnung. Was mich aber verwundert hat, war, dass das allgemeine Interesse ihn nicht sonderlich beeindruckt hat. Er hat jedenfalls auf die Streicheleinheiten nicht reagiert.“
    „Wicksy war ganz anders“, erinnerte sich Francesco. „Er war ein sehr geselliger Hund.“
    „Wahrscheinlich brauchen Jacko und ich noch ein bisschen Zeit, bis wir uns aneinander gewöhnt haben. Er soll sich bei mir wohlfühlen.“ Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: „Da fällt mir etwas ei n. Als Toni verkündete, er wolle sich scheiden lassen, um Angelica zu heiraten, hätte ich gern Hopes Gesicht gesehen.“
    „Ja, das war wirklich sehenswert.“ Francesco lachte. „Aber er hat es erst gesagt, als Angelica schon weg war. Ich glaube, meine Mutter war im ersten Augenblick ziemlich verblüfft, bis ihr klar wurde, dass es ein Scherz war. Mein Vater meinte, es sei ihr eine Lehre, in Zukunft würde sie ihm vielleicht nicht mehr so leichtfertig unangenehme oder heikle Flirtaufgaben übertragen.“
    „Tut er immer, was sie will?“, wollte Celia wissen.
    „Meist. Trotzdem ist er kein Pantoffelheld. Es macht

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