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6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben

Titel: 6. Die Rinucci Brüder: Neapel sehen und sich verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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lege, wenn du mich nicht brauchst.“
    „Ja, das würde mir gefallen.“
    „Ich mache alles, was du willst – oder zumindest fast alles“, fügte er hinzu.
    Sie lachte. „Also hast du zu viel versprochen.“
    „Bestimmt nicht. Du wirst sehen, ich bin ein guter Ersatz für Jacko und schlafe sogar bei dir im Bett.“ „O nein, du wirst im Gästezimmer schlafen, wie es sich für einen guten Hund gehört“, korrigierte sie ihn.
    „Schade.“
    9. KAPITEL
    Am nächsten Tag fuhren Francesco und Celia in die Villa Rinucci, um dort seine Sachen abzuholen. Damit seine Mutter keine falschen Schlüsse zog, rief er sie vorher an.
    „Bitte, Mutter, halte dich zurück und stell Celia keine Fragen nach der Hochzeit. Das wäre mir schrecklich peinlich“, fügte er hinzu. „Es geht nur darum, ihr so lange zu helfen, bis sie einen ander en Hund hat. Mehr steckt nicht dahinter.“
    Hope versprach Diskretion und begnügte sich dann damit, Celia einen ganzen Berg selbst gebackenen Kuchen mitzugeben, für den sie sich herzlich bedankte. Nachdem er später in Celias Gästezimmer seine persönlichen Sachen ausgepackt hatte, bereiteten sie zusammen das Essen zu.
    „Ich habe die Vermittlungsstelle für Blindenhunde angerufen“, berichtete sie. „Man hat mir versprochen, sich um einen anderen Hund für mich zu bemühen. Es kann jedoch einige Wochen dauern. Hoffentlich hältst du so lange durch.“

„Ich glaube, du hast mit der ganzen Sache ein größeres Problem als ich, weil du meine Anwesenheit nicht lange ertragen kannst.“
    „Okay, jeder von uns beiden muss zurückstecken, wir müssen versuchen, miteinander
    klarzukommen“, erwiderte sie ruhig und gelassen.
    Als er sich am Abend an seinen Laptop setzte, um zu arbeiten, fragte Celia besorgt: „Kannst du es dir überhaupt erlauben, die Arbeit zu vernachlässigen? Du hast die Niederlassung doch gerade erst eröffnet.“
    „Natürlich muss ich täglich ins Büro fahren. Wenn du Lust hast mitzukommen, kannst du dich mit meinen Mitarbeitern unterhalten, um dir ein Bild über die Arbeitsabläufe und Kostenstellen zu machen. Darüber hatten wir ja schon einmal gesprochen. Bestimmt kannst du mir Tipps geben, was ich noch verbessern sollte. Du weißt, ich lege Wert auf dein Urteil. Aber was hältst du von einem Abendspaziergang? Die frische Luft würde uns guttun.“
    „Ja, das ist eine schöne Idee.“ Sie erhob sich.
    Francesco war etwas nervös; jetzt würde sich zeigen, ob er der Sache gewachsen war.
    Als sie das Haus verließen, nahm sie seinen Arm, und zusammen gingen sie die drei Stufen hinunter. „Lass uns doch zum Hafen wandern“, schlug sie vor. „Oder möchtest du lieber durch die
    Geschäftsstraßen bummeln?“
    „Das musst du entscheiden, du hast das Sagen. Jacko hat sich doch auch nach dir gerichtet, oder?“ „Nein, und Wicksy auch nicht. Oft haben die Hunde bestimmt, was gemacht wurde und was nicht. Komm, wir gehen zum Hafen.“
    „Was hat denn Jacko selbst bestimmt?“
    „Wenn ich eine Straße überqueren wollte und er irgendwo eine Gefahr entdeckte, weigerte er sich zu gehorchen. Er setzte sich auf meinen Fuß, und ich wusste, ich konnte und musste mich auf ihn verlassen.“
    „Stimmt, das habe ich miterlebt“, erinnerte er sich. „Ich dachte, er hätte keine Lust weiterzugehen.“ „Nein, er war sehr zuverlässig und wusste sehr genau, wann ich auf ihn angewiesen war und wann nicht. Außerdem war er ein intelligenter Hund und fand den Weg um jedes Hindernis herum.“ Nach ein paar Minuten waren sie am Hafen, und Francesco führte sie bis ans Wasser.
    „Wunderbar.“ Sie atmete die frische Luft tief ein. „Ich liebe das Meer, ich habe aber keine Ahnung, was es hier alles so gibt. Jacko war ein guter Blindenführer, aber er hat mir leider nie etwas über die Sehenswürdigkeiten erzählt.“
    Zu spät registrierte er, dass sie nur einen Scherz gemacht hatte. Offenbar war er an diesem Abend nicht in Form.
    „Was möchtest du denn wissen?“
    „Du könntest mir die Schiffe beschreiben“, schlug sie vor.
    Francesco beschrieb ihr die ausgedehnten Uferanlagen, die Promenade, auf der sich viele Spaziergänger tummelten, die Anleger und den malerischen Fischereihafen. Dann erzählte er, welche Fährlinien zu welchen Inseln fuhren, wann sie ankamen, wie viele Autos und Personen darauf Platz hatten … Er kannte sich gut aus im Hafen von Neapel, auch die lange Abwesenheit hatte daran nichts geändert, dass er ein Kind dieser Stadt war. Sie stand mit dem

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