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760 Minuten Angst

760 Minuten Angst

Titel: 760 Minuten Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Schmid
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Valentina mehr sich selbst.
    »Die … zweite … Prüfung? Ich … ich verstehe nicht … Valentina … Liebes … dein … dein Gesicht … was ist denn nur mit deinem Gesicht …?«
    Sie konnte es sich selbst nicht erklären, aber irgendwie musste ihre Mutter einen Schleier vor den Augen gehabt haben. Wie hatte sie nur das verbundene Gesicht ihrer Tochter übersehen können? Was für eine Rabenmutter war sie eigentlich?
    »Valentina … Liebes … was ist denn nur geschehen? War das … war das dieser Mann?«
    »Nein … ja … eigentlich …«, Valentina wusste nicht, wie sie es ihrer Mutter beibringen sollte, weshalb sie sich für die Ausweichvariante entschied. »Ich kann jetzt nicht, Mama … ich erzähle dir alles später.«
    Sie nickte nur.
    »Okay, Mama, das ist jetzt sehr wichtig … und zwar musst du mir ganz genau sagen, was »C« zu dir gesagt hat.«
    So langsam ihre Mutter sprach, so schnell reihte dafür Valentina die Worte aneinander. Sie hatte, seit sie den Namen ihres Peinigers gehört hatte, einen solchen Adrenalinschub bekommen, dass sie gar nicht mehr aufhören konnte zu reden. Dabei verspürte sie eine solche Angst, dass sie das Gefühl hatte, von innen heraus zerrissen zu werden.
    »Ja … Liebes … kein Problem … ich schaffe das … wie … wie ich es ihm versprochen hab.«
    Ich hab es gewusst! Ich wusste , dass »C« ihr Informationen bezüglich meiner zweiten Prüfung gegeben hat. Es hat gar nicht anders sein können.
    »Okay, Mama … dann erzähl mir alles«, sagte Valentina mitfühlend.
    »Er … er kam ins Haus … ich weiß nicht wie und dann … dann hat er mich … irgendwie betäubt … zumindest glaube ich das, weil ich mich daraufhin an nichts mehr erinnern kann … bis … bis ich hier wieder zu mir kam … gefesselt. Ich … ich hatte solche Angst und dann … dann habe ich nach Hans geschrien … immer wieder geschrien … doch … doch er antwortete nicht …«
    Mit jedem Wort, das ihre Mutter sprach, hatte sich eine neue Träne gebildet und so war es nur eine Frage der Zeit, bis sie einem Weinkrampf verfiel. Und obwohl es Valentina das Herz brach, ihre Mutter so zu sehen, musste sie stark bleiben. Schließlich ging es hierbei nicht nur um ihr Leben!
    »Bitte … Mama … ich weiß, dass das alles schlimm ist … aber ich muss jetzt wirklich wissen, was »C« zu dir gesagt hat!«
    Es half.
    Auch wenn die Tränen ihrer Mutter nicht versiegten, fand sie dennoch genug Kraft, mit ihrer Erzählung fortzufahren.
    »Ja … Liebes … tut mir leid … also … also ich bin aufgewacht … war gefesselt … und schrie … doch Hans antwortete nicht … Hans nicht …«
    »… aber »C« schon«, fuhr Valentina fort.
    »Ja … ja … dieser … dieser »C« …«
    »Was hat er dir angetan … Mama?«
    »Nichts … und das wollte er auch nicht … das hat er ausdrücklich gesagt. Er sagte …
    Beruhige dich. Ich tu dir nichts, versprochen. Ich will nur, dass du deiner Tochter etwas ausrichtest.
    Erstens … sie darf deine Fesseln nicht lösen, bis auf das Tuch, das ich dir gleich um den Mund binden werde.
    Zweitens … du darfst ihr nicht folgen, egal was auch passiert.
    Drittens … du wirst sie ins Schlafzimmer schicken. Sag ihr, dass dort ihre Prüfung auf sie wartet.
    Ja … genau das hat er gesagt«, beendete ihre Mutter die Erzählung.
    Valentina war im ersten Moment sprachlos. Sie konnte nicht fassen, wie weit »C« alles im Voraus plante. Sie verstand ebenso wenig, woher er all diese Informationen besaß. Wie war er nur dazu fähig?
    Doch Valentina stoppte ihren Gedankengang, da sie wusste, dass dafür nicht der richtige Zeitpunkt war. »C« hatte ihr nicht umsonst diese Botschaft durch ihre Mutter zukommen lassen. Sie durfte nicht noch mehr Zeit verlieren.
    »Okay … Mama … ich werde jetzt ins Schlafzimmer gehen, genauso, wie es »C« verlangt … okay? Und dann komme ich zurück und hole dich … okay?«
    Zuerst nickte sie, doch dann schüttelte ihre Mutter heftig den Kopf und brach erneut in Tränen aus.
    »Nein … nein Liebes … nicht … nicht … du darfst nicht …«
    Doch konnte ihre Tochter diese Worte nur noch aus dem Flur wahrnehmen, da Valentina sich bereits aus der Küche verabschiedet hatte. Mit feuchten Augen lief sie die Treppe in den ersten Stock hinauf. Valentina hatte ganz genau gewusst, dass sie den verzweifelten Worten ihrer Mutter nicht standhalten würde. Daher war ihr nur die Flucht geblieben. Doch war es eine?
    Die Antwort kam wortlos, aber mit

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