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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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»Mit dem Knu­te. Sie hat­ten ihn gut ver­bar­ri­ka­diert, aber nicht gut ge­nug. Ich glau­be, die Vi­bra­tio­nen wa­ren schuld. Aber die ver­damm­ten Nar­ren wuß­ten nichts von dem Träg­heits­zün­der und konn­ten nicht um­schal­ten.«
    »Ich weiß.« Ghej nick­te. »Quan­na hat es mir ge­ra­de er­zählt – sie selbst hat den Gil­son-Zün­der, Com­man­der.«
    Quan­na blick­te von dem Ver­band auf, den sie ge­ra­de fest­mach­te, und da­mit in Ja­mies er­staun­te Au­gen. Ein un­si­che­res, schwa­ches Lä­cheln war auf ih­ren Lip­pen.
    »Ich ver­such­te es dir zu sa­gen«, er­in­ner­te sie ihn sanft. »Du siehst, ich woll­te dir wirk­lich nichts Bö­ses.«
    Sein fins­te­res Ge­sicht war haupt­säch­lich Aus­druck sei­ner Ver­wir­rung. »Aber, du hast ge­sagt … Ich dach­te … Es tut mir leid, Quan­na. Aber ich ver­ste­he noch im­mer nicht, warum …«
    »Ver­such es jetzt nicht.« Sie leg­te ih­re küh­le Hand an sei­ne Wan­ge. »Noch kein Fie­ber? Dann bin ich si­cher, daß es kein Gift war. Du wirst in der La­ge sein, nach Port Ci­ty zu rei­ten, Ja­mie, Lieb­ling. Und was ist mit mir?«
    Er run­zel­te die Stirn und nahm ih­re Hand in die sei­ne. »Spä­ter, Quan­na. Be­vor ich ge­he, ha­be ich noch ei­ne Rech­nung zu be­glei­chen. Ich wer­de Va­s­ta­ri su­chen und den Knu­te zu­rück­ho­len, und wenn es das letz­te ist, was ich tue.«
    Über­ra­schen­der­wei­se lös­te sich ein Teil der Span­nung, die sich auf Ghe­js Ge­sicht ge­zeigt hat­te. »Na­tür­lich!« er­klär­te er. »Zu Va­s­ta­ri! Com­man­der, ich glau­be, ich kann Sie zu ihm füh­ren.«
    Quan­na und Ja­mie starr­ten den Mar­sia­ner un­gläu­big an. Er hat­te schon so lan­ge das Ver­trau­en bei­der feind­li­cher La­ger be­ses­sen, und bei­de Sei­ten hat­ten be­din­gungs­los auf sei­ne un­teil­ba­re Neu­tra­li­tät ge­baut. –
    »Ha­be ich Sie rich­tig ver­stan­den, Ghej?« frag­te Ja­mie nach ei­nem Au­gen­blick.
    »Ich möch­te Sie zu Va­s­ta­ri füh­ren«, wie­der­hol­te Ghej un­ge­dul­dig. »Ich glau­be, ich weiß, wo­hin er ge­gan­gen ist. Die Ve­nu­sier tren­nen sich nach ei­nem Über­fall und tref­fen sich spä­ter wie­der im Ver­steck des Füh­rers. Va­s­ta­ri wird in der Nä­he sein, in ei­ner al­ten Höh­le, in der er als Jun­ge zu spie­len pfleg­te. Er hat sie schon des öf­te­ren als Sam­mel­punkt be­nutzt. Er dürf­te für ei­ne Stun­de al­lein sein.
    Ich ken­ne den Ort gut – er ist ganz in der Nä­he. Ich wer­de …«
    »Aber Ghej«, un­ter­brach ihn Ja­mie, »ich will ihn tö­ten. Ver­ste­hen Sie das nicht? Ich weiß, daß Va­s­ta­ri Ihr Freund ist.«
    »Ich wer­de Sie zu ihm füh­ren«, be­stand Ghej ei­gen­sin­nig dar­auf.
    »Ver­zei­hen Sie mir«, zö­ger­te Ja­mie, »aber mir ist in letz­ter Zeit zu­viel Ver­rat wi­der­fah­ren – ich dach­te es zu­min­dest.« Er warf Quan­na einen Blick zu. »Sie ha­ben nie­mals für ei­ne Sei­te Par­tei er­grif­fen in die­ser An­ge­le­gen­heit, Ghej. Ich …«
    »Es wird kei­nen Ver­rat ge­ben«, ver­sprach Ghej. »Ich schwö­re es, Com­man­der. Ich füh­re Sie zu Va­s­ta­ri – al­lein. Ich ver­spre­che, daß auch er al­lein sein wird und daß kein Ve­nu­sier da­zwi­schen­tre­ten wird. Ich ver­spre­che dies al­les bei dem Sym­bol des al­ten Mars« – und er mach­te das al­te Ha­ken­zei­chen in die Luft.
    Ja­mie biß sich auf die Lip­pen und starr­te auf den al­ten Mann. Et­was stimm­te of­fen­sicht­lich nicht. Schon die gan­ze Zeit über fühl­te er die Er­re­gung aus Ghe­js Ge­ba­ren her­aus, und er wuß­te, daß der Mar­sia­ner et­was Wich­ti­ges ver­schwieg. Wenn Ghej so plötz­lich Va­s­ta­ri ver­riet, be­stand al­ler Grund zur An­nah­me, daß er auch ihn, Ja­mie, ver­ra­ten könn­te. –
    Aber Va­s­ta­ri von An­ge­sicht zu An­ge­sicht zu tref­fen, be­vor er von der Ve­nus ab­flog, war schon ein Ri­si­ko wert. Und er kann­te kei­nen Mar­sia­ner, der beim Ha­ken­sym­bol der al­ten Welt einen Mein­eid ge­schwo­ren hät­te. Ei­ne plötz­li­che Un­be­küm­mert­heit ließ ihn die Ach­seln zu­cken.
    »Ich will es ris­kie­ren, Ghej. Nur wer­de ich mei­ne Män­ner zu­erst ver­stän­di­gen. Sie wer­den mich su­chen, wenn ich

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