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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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um Lö­se­geld zu for­dern. Wir schos­sen sei­nen Glei­ter ab.«
    »Ich weiß«, sag­te Sea­for.
    »Wir sind Ih­nen dank­bar, Au­ßen­sei­ter, für die Hil­fe, die Sie Ayar­tens Sohn ge­leis­tet ha­ben«, fuhr der an­de­re fort. Er mach­te einen Schritt nach vor­ne, um den Jun­gen in Emp­fang zu neh­men, doch es fehl­te ihm an Zu­ver­sicht.
    Sea­for er­wi­der­te nichts. Der Jun­ge klam­mer­te sich fes­ter an ihn. Er dreh­te sich um und schritt auf die fins­te­re, wuch­ti­ge Mas­se von Öden­berg zu.
    »Wir müs­sen den Jun­gen heim zu sei­nem Va­ter brin­gen«, pro­tes­tier­te der an­de­re, ihm einen Schritt fol­gend. »Gib ihn uns, Au­ßen­sei­ter.«
    »Er hat Zu­flucht ver­langt«, ent­geg­ne­te Sea­for, oh­ne den Kopf zu wen­den, und ging wei­ter.
    Flüs­ternd be­rie­ten sie sich mit­ein­an­der, aber es er­folg­te kei­ne Hand­lung. Sie schau­ten zu, wie die leuch­ten­de Ku­gel sanft den Hü­gel em­por­schau­kel­te, hin­ter sich einen rie­si­gen, phan­tas­ti­schen Schat­ten wer­fend.
    »Da kriegt man ja die Gän­se­haut«, mur­mel­te ei­ner. »Lau­ter To­te. Ge­nau­so mu­ten sie an. Wie To­te.«
    »Man wird nicht klug aus ih­nen. Al­lein der Ge­dan­ke, durch Er­hit­zen ei­nes Drah­tes in ei­ner luft­lee­ren Ku­gel Licht zu ge­win­nen … Wie un­se­re pri­mi­ti­ven Vor­fah­ren. Und wo es doch ge­nug Atom­kraft gibt!«
    »Nun, sie ge­ben die Atom­kraft auf, wenn sie al­les an­de­re auf­ge­ben – wenn sie für die Welt ge­stor­ben sind.«
    »Und da bit­tet der Jun­ge um Zu­flucht. Halb irr vor Angst, schät­ze ich. Das soll­te mir ein­fal­len – nie­mals!«
    »Ich hielt Ay­ten im­mer schon für einen son­der­ba­ren Jun­gen.«
    »Ayar­ten wird kei­ne Freu­de dar­an ha­ben. Nein, ganz und gar nicht – be­son­ders, wo Ar­ni­ne am glei­chen Ort Un­ter­schlupf fin­det. Er wird wü­tend sein.«
    »Nun, uns­re Schuld ist’s nicht.«
    »Schät­ze, wir be­ei­len uns lie­ber. Müs­sen noch den Kor­don er­rich­ten – und Ayar­ten Mel­dung ma­chen.«
    Brei­te, blau­ge­färb­te Schat­ten, sie ver­teil­ten sich auf die ein­zel­nen Glei­ter.
    Sea­for übergab den Jun­gen zwei von sei­nen Or­dens­brü­dern, die ei­ne Trag­bah­re be­reit­ge­stellt hat­ten, und ge­lei­te­te sie zur Kran­ken­ab­tei­lung. Auf dem Weg dort­hin traf er Ar­ni­ne, der un­ter Es­kor­te die Waf­fen­kam­mer ver­ließ, und kon­sta­tier­te den be­gehr­li­chen Aus­druck in des­sen Ge­sicht.
    »Ei­ne tol­le Samm­lung habt ihr da«, sag­te Ar­ni­ne. »Ein paar von den fei­nen al­ten Mo­del­len, die jetzt nicht mehr her­ge­stellt wer­den. Und gleich so vie­le!«
    »Man­che ster­ben im Asyl«, er­klär­te Sea­for. »Ei­ni­ge wer­den Au­ßen­sei­ter. Und, ein paar ge­hen, oh­ne ih­re Waf­fen zu­rück­zu­for­dern.«
    Ar­ni­nes röt­lich­gol­de­ne Au­gen­brau­en wölb­ten sich in Skep­sis. Er schi­en drauf und dran, ei­ne ät­zen­de Be­mer­kung zu ma­chen, als er die Bah­re sah.
    Sea­for wies die Trä­ger an, ih­ren Weg fort­zu­set­zen. »Füh­len Sie sich stark ge­nug, im Re­fek­to­ri­um das Aben­des­sen ein­zu­neh­men?«
    Der Ge­setz­lo­se lach­te schal­lend, als fin­de er den Ge­dan­ken, er kön­ne mög­li­cher­wei­se zu schwach fürs Es­sen sein, in der Tat sehr ko­misch. Sein Arm lag in ei­ner Schlin­ge, und er hat­te wie­der sei­nen kat­zen­haf­ten, fe­dern­den Gang an­ge­nom­men. Sea­for be­glei­te­te ihn den dämm­ri­gen Kor­ri­dor hin­ab.
    »Ha­ben Sie viel­leicht die Ab­sicht, Kom­pli­ce ei­nes Ent­füh­rers zu wer­den?« ‚frag­te Ar­ni­ne Se­kun­den spä­ter, mit be­lus­tig­ter Stim­me. Er ließ sich kei­ne Ver­le­gen­heit dar­über an­mer­ken, daß sei­ne Lü­ge von vor­hin auf­ge­deckt wor­den war.
    »Der Jun­ge ver­lang­te Zu­flucht«, sag­te Sea­for.
    »Sie hät­ten ihn früh ge­nug ge­fun­den, und Ayar­ten wä­re da­mit zu­frie­den ge­we­sen. Aber so, wie die Din­ge jetzt lie­gen … Nun, Sie kön­nen von Glück re­den, daß Ayar­ten al­le Hän­de voll zu tun hat mit dem Grenz­krieg ge­gen Le­ven­see von Wols. Und selbst das mag noch zu we­nig sein.« Er zuck­te die Schul­tern.
    Ein al­ter Mann be­trat vor ih­nen den Kor­ri­dor. Er trug ei­ne grü­ne

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