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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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die Zeit der Großen Völ­ker­wan­de­run­gen. Ein end­lo­ses, schier ziel- und sinn­lo­ses Wo­gen der Mas­sen setz­te ein zwi­schen den drei Pla­ne­ten, be­glei­tet von bru­ta­lem Ge­met­zel.
    Das End­pro­dukt war Sta­gna­ti­on – Zwei­fel an eben je­nen Kräf­ten, wel­che die Zi­vi­li­sa­ti­on be­grün­de­ten. Die Mensch­heit re­bel­lier­te ge­gen sich selbst. Klei­ne Ge­mein­schaf­ten ent­stan­den rund um einen Füh­rer, der noch Ener­gie und Ent­schlos­sen­heit auf­zu­wei­sen hat­te; mehr je­den­falls als ir­gend­ei­ner sei­ner Ge­fähr­ten. Et­wai­ge Nach­züg­ler wur­den um­ge­bracht, so­fern sie sich nicht in sol­che Ge­mein­schaf­ten ein­ord­ne­ten – und dort blie­ben. Die Men­schen wa­ren trä­ge ge­wor­den. Sie woll­ten an nichts an­de­res ge­bun­den sein als an die hei­mat­li­che Schol­le. Auf die ak­ti­ve Pe­ri­ode folg­te ei­ne pas­si­ve.
    Frü­her noch hät­ten Hun­ger und Not die­sem kläg­li­chen Zu­stand ein En­de be­rei­tet. In­zwi­schen je­doch war – was die Le­bens­be­dürf­nis­se an­ging – je­de klei­ne Ge­mein­schaft vom Han­del un­ab­hän­gig ge­wor­den. Und be­züg­lich der Din­ge, die kei­nen fes­ten Tauschwert ha­ben – man konn­te, ent­täuscht wie man war, auch oh­ne sie aus­kom­men.
    Die Ei­fer­süch­te­lei­en und Ri­va­li­tä­ten die­ser klei­nen Ge­mein­schaf­ten be­gan­nen das gan­ze Le­ben aus­zu­ma­chen. Frem­de wur­den ver­folgt. Zwi­schen be­nach­bar­ten Ge­mein­schaf­ten herrsch­te fast stän­dig Krieg, aber es blieb bei klein­li­chen, ge­häs­si­gen Strei­te­rei­en, die kei­nen An­stoß zu aus­ge­dehn­ter Er­obe­rung und Bil­dung von Na­tio­nen ge­ben konn­ten; sie ent­behr­ten je­des wirt­schaft­li­chen Be­weg­grun­des, der von Dau­er ge­we­sen wä­re.
    So sieht die Welt aus, in der du auf­ge­wach­sen bist, Ay­ten.«
    Der Jun­ge sag­te nichts. Sea­for fuhr fort: »Ei­ni­ge Men­schen er­kann­ten, was mit die­ser Ent­wick­lung ver­lo­ren­ging. Sie sa­hen, wie das ge­sam­te kul­tu­rel­le Er­be in Ver­ges­sen­heit ge­riet – bis auf das blo­ße Mi­ni­mum, das für die neue, selb­stän­di­ge Le­bens­wei­se er­for­der­lich war. Kein Wun­der al­so, daß man das Le­sen und Schrei­ben zum Bei­spiel ver­lern­te; Bild­strei­fen ge­nüg­ten, um das nö­ti­ge All­ge­mein­wis­sen zu ver­mit­teln.
    Die Men­schen, die dar­an An­teil nah­men, stell­ten wei­ter­hin fest, daß sie die­se spe­zi­el­le Art des Ge­mein­schafts­le­bens nicht von in­nen her än­dern konn­ten. So­lan­ge sie selbst ein Be­stand­teil da­von wa­ren, muß­ten sie sich not­ge­drun­gen den wil­den und un­freund­li­chen Ge­set­zen fü­gen. Al­so kehr­ten sie die­ser Le­bens­wei­se den Rücken. Sie ga­ben die Atom­kraft auf – und zu­gleich da­mit al­le Gü­ter, die für wert­voll an­ge­se­hen wur­den. Nur da­durch, daß sie die­sen Preis be­zahl­ten, wa­ren sie im­stan­de, den Schat­ten ei­ner Im­mu­ni­tät zu er­wir­ken. Hier­auf bil­de­ten auch sie klei­ne Ge­mein­schaf­ten. Sie wid­me­ten sich der Auf­ga­be, das kul­tu­rel­le Er­be zu be­wah­ren und den Ge­dan­ken der uni­ver­sa­len Bru­der­schaft so­wie den der Eh­re und Recht­schaf­fen­heit zu er­hal­ten. Sie wur­den die Au­ßen­sei­ter.«
    Ay­ten flüs­ter­te: »Ich möch­te auch ei­ner sein.«
    Sea­for nick­te mit ei­nem un­merk­li­chen Stirn­run­zeln. »Ich sa­ge dir was«, mein­te er schließ­lich. »Du kannst ein Jahr lang hier bei uns als No­vi­ze le­ben, ar­bei­ten und stu­die­ren. Wenn du dann noch im­mer bei dei­nem Ent­schluß bleibst, spre­chen wir dar­über.« Ay­ten lä­chel­te.
    Als Sea­for das Re­fek­to­ri­um be­trat, ließ er sei­nen Blick über die Ver­sam­mel­ten glei­ten. Ar­ni­nes braun-gol­den ge­wirk­te Tu­ni­ka prunk­te in­mit­ten der lan­gen Rei­hen von grau­en Ge­stal­ten.
    Bei Ami­ne an­ge­langt, blieb Sea­for ste­hen. »Na, wie schmeckt es Ih­nen nach der Di­ät aus Syn­the­tics?«
    Der Ge­setz­lo­se dreh­te sich um. »Mies na­tür­lich. Aber das ist nicht das ers­te­mal, daß ich im Asyl le­be. Wo­her habt ihr bloß die­sen Ab­fall?« frag­te er.
    »Das meis­te wird in seich­ten

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