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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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be­reits al­les über die­se Le­bens­form?« frag­te Hel­man. Sei­ne Fin­ger glit­ten zu ei­ner un­sicht­ba­ren Stel­le auf der Ober­flä­che sei­nes Schreib­ti­sches.
    »Es ist das ers­te­mal, daß ich von ihr hö­re«, gab der Ge­fan­ge­ne zur Ant­wort. »Sich der Kör­per zu be­mäch­ti­gen, war nur lo­gisch.«
    »Das mag stim­men«, gab Hel­man et­was wi­der­wil­lig zu. Den schar­fen Blick auf sei­nen Zu­hö­rer ge­rich­tet, fuhr er fort: »Sie be­ka­men kei­ne Ge­le­gen­heit, al­le un­ter ih­re Kon­trol­le zu brin­gen. Ein paar Män­ner er­kann­ten ge­ra­de noch zur rech­ten Zeit die Ge­fahr, schlos­sen sich in ei­nem Raum­er von den Pa­ra­si­ten und ih­ren be­fal­le­nen Ka­me­ra­den ab. Sie wa­ren zu we­nig Leu­te, um star­ten zu kön­nen, da­her ga­ben sie ei­ne War­nung durch. Das drit­te Schiff sah so­fort die be­droh­li­che La­ge; wenn nicht schnell et­was un­ter­nom­men wur­de, hat­ten wir un­be­kann­ten Mäch­ten die Schlüs­sel zum Kos­mos aus­ge­hän­digt. Man zer­stör­te bei­de Schif­fe mit ei­ner Atom­bom­be. Spä­ter dann traf ein Kreu­zer ein, über­nahm die schwer­wie­gen­de Hand­lung, die wir für er­for­der­lich hiel­ten, und warf einen Pla­ne­ten­spren­ger. Die Welt lös­te sich in flam­men­de Ga­se auf. Es war ein über­aus knap­pes Ent­rin­nen. Nun, das Im­pe­ri­um könn­te nicht be­ste­hen, trotz all sei­nes Reich­tums, all sei­ner Fin­dig­keit und Macht, wenn nie­mand mehr wüß­te, wie es um die wah­re Na­tur sei­ner Nach­barn be­stellt ist.«
    »Ei­ne hei­kle Si­tua­ti­on«, gab Ha­rold Ha­rold-My­ra zu. »Ich be­grei­fe jetzt, wel­che Rol­le ich spie­le … Ich bin ein Prü­fungs­ex­em­plar.«
    »Ganz recht.« Hel­man setz­te wie­der sei­ne hei­te­re Mie­ne auf. »Wir wol­len ein­zig und al­lein her­aus­fin­den, ob Ih­re Welt si­cher ist.«
    »Si­cher wo­für?«
    »Für di­rek­te Kon­takt­auf­nah­me.«
    »Kon­takt­auf­nah­me wo­zu?« be­harr­te der Ge­fan­ge­ne.
    »Du mei­ne Gü­te! Ich hät­te ge­dacht, ei­ne Per­son von Ih­rer In­tel­li­genz wür­de die ge­gen­sei­ti­gen Vor­tei­le er­ken­nen, die aus ei­nem Zu­sam­men­tref­fen von zwei ver­schie­de­nen Kul­tu­ren ent­sprin­gen.«
    »Ich kann die Vor­tei­le sehr wohl er­ken­nen – aber auch die Fol­gen.«
    »Wor­auf zie­len Sie ab?« Hel­mans Freund­lich­keit be­gann da­hin­zu­sch­win­den.
    »Auf die Ein­glie­de­rung in das Im­pe­ri­um.«
    »Ach, Un­sinn!« sag­te Hel­man ge­reizt. »Ih­re Welt wür­de sich uns nur aus ei­ge­nem frei­en Wil­len an­schlie­ßen. Zwei­tens: Was ha­ben Sie dar­an aus­zu­set­zen? Drit­tens: Wo­her wol­len Sie wis­sen, daß Ih­re An­sich­ten mit de­nen Ih­rer Ras­se­ge­fähr­ten über­ein­stim­men? Sie mö­gen in die­sem Punkt ganz an­ders den­ken. Viel­leicht sind sie er­picht dar­auf, dem Im­pe­ri­um bei­zu­tre­ten.«
    »Es sieht so aus, als gin­ge es Ih­nen nur um die zwei Schif­fe, die dort fest­sit­zen.«
    »Aha, Sie ge­ben al­so zu, daß ih­re Rück­kehr ge­walt­sam ver­hin­dert wur­de?«
    »Ich ge­be gar nichts zu. So­viel ich weiß, ist es ganz gut mög­lich, daß Ih­re Be­sat­zun­gen dort her­um­lun­gern und sich dar­über freu­en, dem Im­pe­ri­um ent­ron­nen zu sein – wäh­rend mein Volk dar­an­geht, sie hin­aus­zu­wer­fen.«
    Hel­mans Ge­sicht wur­de noch um ei­ne Nu­an­ce dunk­ler. Sei­ne lan­gen, schlan­ken Hän­de öff­ne­ten und schlos­sen sich, wäh­rend sein streng ge­schul­ter Geist al­le Kräf­te auf­bot, um die Er­wi­de­rung zu un­ter­drücken, die ihm auf der Zun­ge brann­te.
    Dann sag­te er: »Bür­ger des Im­pe­ri­ums lau­fen nicht da­von. Und die­je­ni­gen, die es tun, kom­men nicht sehr weit.«
    »Ei­ne Ver­nei­nung und ei­ne Be­ja­hung«, mein­te Ha­rold amü­siert. »Und das in ei­nem Atem­zug. Bei­des geht wohl nicht gut. Ent­we­der sie rau­fen da­von, oder sie lau­fen nicht da­von.«
    »Sie wis­sen ganz ge­nau, was ich mein­te.« Hel­man sprach lang­sam und ru­hig; er wür­de sich von die­sem Spe­zi­men nicht in die En­ge trei­ben las­sen. »Der Wunsch zu flüch­ten ist so ab­we­gig, wie des­sen Sinn­lo­sig­keit to­tal ist.«
    »Wo­bei das ers­te auf das letz­te

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