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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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auf­zu­sper­ren. Er wan­der­te da­von, mit dem Ge­fühl, sei­ne Pflicht ge­tan zu ha­ben.« Burt stieß einen Seuf­zer aus. »Das Le­ben ist vol­ler Il­lu­sio­nen!« Ei­nes der Pa­ke­te öff­nend, un­ter­such­te er den In­halt. »Mist!« sag­te er an­ge­wi­dert und warf das Pa­ket auf den Tisch.
    »Da sind sie schon«, ver­kün­de­te Ge­or­ge.
    Was da her­an­kam, war ei­ne gan­ze Hor­de. Man schloß das Git­ter ab, leg­te zwei schwe­re Ket­ten um die bei­den äu­ße­ren Stä­be, ver­sah sie mit Vor­hän­ge­schlös­sern und sperr­te auch die­se ab. Die Ge­fan­ge­nen sa­hen be­lus­tigt zu. Ein klei­ner, auf­ge­bla­se­ner Mann mit viel Sil­ber an der Brust rüt­tel­te ein paar­mal kräf­tig an dem Git­ter. Zu­frie­den trat er zu­rück, warf den vier Leu­ten einen fins­te­ren Blick zu und ent­fern­te sich mit­samt der gan­zen Hor­de.
    Burt schlich un­ru­hig im Raum um­her. »Fern­se­hau­gen be­ob­ach­ten uns, Mi­kro­pho­ne hö­ren uns zu – wo­mög­lich schme­cken uns auch noch ir­gend­wel­che ver­rück­ten Ge­rä­te! Ich ha­be es satt. Ge­hen wir zum Rat.«
    »Ja, es wä­re an der Zeit«, pflich­te­te ihm Ge­or­ge bei.
    »Je frü­her, de­sto bes­ser«, füg­te Ha­rold hin­zu.
    Me­lor ent­hielt sich ei­nes Kom­men­tars. Die Un­ter­hal­tung sei­ner Freun­de war oft ge­nug ver­wir­rend und schein­bar un­lo­gisch. Er be­gnüg­te sich da­mit, auf das Git­ter zu star­ren, wäh­rend er um Tor und Vern bang­te. Wa­ren sie be­reits ins Netz ge­gan­gen? Er hoff­te, nicht. Schon die Hin­rich­tung ei­nes Lin­ga­ners war ge­nug …
    Ei­ne Mi­nu­te spä­ter kam der Mann mit den Schlüs­seln zu­rück, be­glei­tet von zwei Wa­chen und ei­nem großen, grau­haa­ri­gen Be­am­ten in myr­ten­grü­ner Uni­form. Die­ser be­ob­ach­te­te scharf den Wär­ter. Der Gu­te ließ sich da­durch nicht stö­ren, sperr­te die Vor­hän­ge­schlös­ser auf, nahm die Ket­ten weg und öff­ne­te das Git­ter.
    Der Uni­for­mier­te sag­te: »Höchst be­mer­kens­wert!« Er sah die vier Ge­fan­ge­nen an, als war­te er auf ei­ne Er­wi­de­rung, doch als kei­ne kam, fuhr er fort: »Die­ser Mann hat nicht die lei­ses­te Ah­nung von dem, was er macht. Sie be­ein­fluß­ten ihn, da­mit er zu­rück­kehrt und das Git­ter auf­sperrt. Aber wir ha­ben das er­war­tet. Im­mer­hin, es war ei­ne in­ter­essan­te De­mons­tra­ti­on Ih­rer hyp­no­ti­schen Fä­hig­kei­ten.« Er grins­te lie­bens­wür­dig. »Scha­de nur, daß der Wär­ter in Be­glei­tung zu­rück­kam.«
    »Das macht nichts«, ant­wor­te­te Ha­rold. »Aus Ih­ren Ge­dan­ken geht klar her­vor, daß der Rat be­reit ist, sich mit uns zu be­fas­sen.«
    »Dann ver­schwen­de ich mei­nen Atem.« Der Uni­for­mier­te zuck­te die Ach­seln. »In Ord­nung. Kom­men Sie mit.«
     
    Der Rat war al­les an­de­re als groß. Er be­stand aus acht Leu­ten, wo­von al­le bis auf zwei hu­ma­no­id wa­ren. Sie sa­ßen an ei­nem lan­gen Tisch, die sechs Men­schen in der Mit­te, die Au­ßer­ir­di­schen rechts und links am En­de. Das Ding zur Rech­ten hat­te an Stel­le des Kopf­es ei­ne pur­pur­ro­te Ku­gel – glatt, glän­zend, haar­los und oh­ne Ge­sichts­zü­ge, von zwei Au­gen ab­ge­se­hen, die je­doch ein­zieh­bar wa­ren. Dar­un­ter be­fand sich, durch einen Um­hang ver­hüllt, ei­ne form­lo­se Ge­stalt, die we­der auf Schul­tern noch auf Ar­me schlie­ßen ließ. Das We­sen war häß­lich, ganz im Ge­gen­satz zu dem an­de­ren Ex­em­plar auf der lin­ken Sei­te: die­ses war schön. Es hat­te ein fla­ches, run­des, strah­len­des Ge­sicht, ein­ge­rahmt von gol­de­nen Blät­tern, groß und schim­mernd. Der Kopf saß auf ei­nem kur­z­en, fa­se­ri­gen grü­nen Hals, aus dem zwei lan­ge, zar­te Ar­me her­vor­gin­gen, die in Ten­ta­keln en­de­ten. Zwei mit Kno­ten ver­se­he­ne Staub­ge­fäße rag­ten aus dem Ge­sicht, und dar­un­ter war ein brei­ter, be­weg­li­cher Mund zu er­ken­nen. Das Ge­schöpf, es war lieb­lich – wie ei­ne Blu­me.
    Zwi­schen dem Tisch und den Ge­fan­ge­nen hing ei­ne Draht­bar­rie­re. Ha­rold, Burt und Ge­or­ge konn­ten se­hen, daß sie ge­la­den war, un­ter ho­her Span­nung stand, und sie prüf­ten sie mit­tels ih­rer

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