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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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wi­der­ste­hen. Dann, münd­lich, ziem­lich laut: »Ich ha­be nichts von los­ge­hen­den Pis­to­len ge­merkt. Ihr viel­leicht?«
    Die an­de­ren Ge­fan­ge­nen grins­ten. Der Haupt­mann starr­te wü­tend auf den hoch­schie­ßen­den Auf­zugs­schacht, sag­te aber nichts. Die Un­si­cher­heit der Be­gleit­mann­schaft zeig­te sich noch deut­li­cher auf ih­ren Ge­sich­tern.
    .Ei­ne rich­tig­ge­hen­de Eh­ren­wa­che hat­te sich zwi­schen dem Vor­der­ein­gang und dem war­ten­den Wa­gen auf­ge­stellt. Et­wa sech­zig Pis­to­len wa­ren auf je­der der bei­den Sei­ten ge­zückt – in glat­ter Miß­ach­tung der Tat­sa­che, daß ein Ge­fan­ge­ner bloß et­was zu un­ter­neh­men brauch­te, um sich im Tod ei­ne große Ge­sell­schaft zu si­chern.
    Die vier Leu­te stie­gen in den Wa­gen. Sein Len­ker, ein schmal­ge­sich­ti­ges, pes­si­mis­ti­sches In­di­vi­du­um, war über ih­re An­kunft noch we­ni­ger er­freut. Ne­ben ihm saß ein Po­li­zist. Der Wa­gen brüll­te auf und fuhr los, an­ge­führt von ei­nem hal­b­en Dut­zend Au­tos und ge­folgt von ei­nem gan­zen. Es war ein Trupp wie für das größ­te Be­gräb­nis des Jah­res, und die Ge­schwin­dig­keit, mit dem der Fah­rer sei­nen Weg durch ei­ne Rei­he von Sei­ten­stra­ßen zu den Aus­läu­fern der Stadt nahm, war de­ment­spre­chend fei­er­lich. Ein paar hun­dert Me­ter über ih­nen glit­ten ein Hub­schrau­ber und zwei Gy­ros da­hin, sorg­fäl­tig je­der Bie­gung und Wen­dung auf ih­rer Rou­te fol­gend.
    Ihr Be­stim­mungs­ort er­wies sich als ein gi­gan­ti­scher, na­del­för­mi­ger Wol­ken­krat­zer.
    »Der Rat­spa­last«, in­for­mier­te Me­lor sie. »Dies is+ der Ort, wo Wel­ten ge­schaf­fen und ver­nich­tet wer­den – be­haup­tet man zu­min­dest.«
    »Schwei­gen Sie!« schnapp­te der Po­li­zist vor ih­nen. Dann füg­te er hin­zu, mit ho­her, kräch­zen­der Stim­me: »El­fen woh­nen zwi­schen den Blu­men mei­nes Gar­tens!«
    »Tat­säch­lich?« Burt zeig­te höf­li­ches Er­stau­nen.
    Das mür­ri­sche Ge­sicht des Po­li­zis­ten wur­de weiß – krei­de­weiß. Er fes­tig­te sei­nen Griff um den Strah­ler, ob­wohl die­se Hand­lung an­geb­lich völ­lig sinn­los war.
    Laß ihn in Ru­he, Burt! dach­te Ha­rold.
    Ich mag ihn nicht, ent­geg­ne­te Burt. Er hat ab­ste­hen­de Oh­ren.
    »Wie er nach Wut riecht!« kri­ti­sier­te Me­lor of­fen.
    Ih­re Un­ter­hal­tung en­de­te, als die Pro­zes­si­on vor dem mar­mor­nen Ein­gang des Wol­ken­krat­zers an­hielt. Die vier Män­ner klet­ter­ten aus dem Wa­gen, schrit­ten durch ein wei­te­res Spa­lier, be­tra­ten das Ge­bäu­de. Hier wur­den sie von wei­te­ren Uni­for­mier­ten in Emp­fang ge­nom­men, zwei Stock­wer­ke tiefer ge­bracht und in ein Ap­par­te­ment ge­führt, das an Stel­le ei­ner Tür ein Stahl­git­ter be­saß. Die Es­kor­te ließ sie al­lein, und der letz­te Mann dreh­te einen wah­ren Rie­sen­schlüs­sel her­um und ent­fern­te sich.
    Ehe sie Zeit fan­den, ihr neu­es Ge­fäng­nis gründ­lich zu un­ter­su­chen, er­schi­en ein Wär­ter, schob Nah­rungs­pa­ke­te zwi­schen den Git­ter­stan­gen hin­durch und sag­te: »Ich ha­be we­der den Schlüs­sel, noch weiß ich, wer ihn be­sitzt. Ich kann es auch nicht her­aus­fin­den. Wenn Sie ir­gend et­was wol­len, ru­fen Sie nach mir, aber glau­ben Sie nicht, Sie könn­ten mich da­zu brin­gen, hier auf­zu­sper­ren. Ich wä­re nicht da­zu im­stan­de, selbst wenn ich es woll­te – was nicht der Fall ist!«
    »Du lie­be Gü­te«, sag­te Burt, »das ist gar nicht nett von Ih­nen.« Er schritt zum Git­ter, drück­te es auf, blick­te den ver­dutz­ten Wär­ter an und fuhr fort: »Be­rich­ten Sie dem Rat, daß wir uns hier sehr wohl füh­len und daß wir sei­ne Vor­sor­ge zu schät­zen wis­sen. Es wird uns ei­ne Freu­de sein, in Kür­ze bei ihm vor­zu­spre­chen.«
    Der Wär­ter gab Fer­sen­geld, als hät­te ihn der Atem des To­des ge­streift.
    »Wie ha­ben Sie das an­ge­stellt?« woll­te Me­lor wis­sen. Sei­ne Au­gen wa­ren ge­wei­tet vor Über­ra­schung. Er schlen­der­te zum Git­ter, ließ es hin und her schwin­gen. Er starr­te auf das Schloß.
    »Der Herr mit dem Schlüs­sel war so freund­lich, es ab- und dann wie­der

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